Genau wie in Eve: Valkyrie verstärkt übrigens das Verwenden eines Joysticks mit Schubregler das VR-Erlebnis. Die Bedienung des umfangreichen Spiels per Gamepad ist Entwickler Frontier Developments zwar hervorragend gelungen (mit wenigen Ausnahmen, spätestens nach Umbelegen einiger Tasten muss man die Hände nie vom Controller nehmen), aber das physische „Anfassen“ der virtuellen Welt erhöht die Immersion spürbar! Immerhin sieht man, wie die Hände des Alter Ego Steuerknüppel und Geschwindigkeitsregler greifen – platziert man die realen Eingabegeräte an einer ähnlichen Position, ist die Illusion nach ihren virtuellen Pendants zu greifen verblüffend groß. Die Spielfigur bewegt den Schubregler sogar und legt Finger auf gedrückte Tasten, die sich am Joystick an einer vergleichbaren Position befinden. Tatsächlich schaue ich inzwischen kaum noch auf die Geschwindigkeitsanzeige, sondern auf meine virtuelle Hand – ein cooles Gefühl!
Ärgerlich nur, dass dieser Teil der Simulation noch nicht ausgereift ist. Das virtuelle Ich bewegt das „Gas“ nämlich keinen Millimeter weit, so lange das Raumschiff in oder auf einer Station geparkt ist. Dabei muss man gerade in
solchen Momenten unbedingt wissen, ob man beim Lösen der Halteklammern sofort nach vorne oder hinten fliegen würde und damit eventuell Schaden anrichten könnte. Abgesehen davon drückt das Alter Ego die Knöpfe seiner Steuereinheit dermaßen langsam, dass die verzögerte Reaktion genau so nett gemeint wie irritierend ist. Dass die Figur ihre Hände mitunter sogar durch Loslassen und das Ballen einer Faust entspannt, reißt ebenfalls Löcher in die Illusion.
Flinke Lastkraftwagen
Dass Elite Dangerous nicht wie Eve: Valkyrie vom Start weg ausschließlich für die virtuelle Wirklichkeit entwickelt wurde, ist nicht zuletzt daran erkennbar, dass sich selbst riesige Raumschiffe ausgesprochen flink um die eigenen Achse drehen. Zum einen können solche Fassrollen am ehesten Übelkeit auslösen und zum anderen wirken die abrupten Bewegungen gerade in der Quasi-Realität einfach unglaubwürdig. Spätestens beim Landen fällt zudem das schnelle Beschleunigen und Bremsen der mächtigen Pötte auf – in diesen Augenblicken wirken sie mehr wie Spielzeuge als echte Raumschiffe.
Und auch an anderer Stelle spürt man einen Unterschied zu dem VR-exklusiven Valkyrie: Die wenigsten Cockpits erlauben Elite-Piloten eine so umfassende Rundumsicht wie die Schiffe des Eve-Online-Ablegers. Dabei wäre jeder Zuwachs an Übersicht im dreidimensionalen Raum mehr als sinnvoll. Der Arbeitsplatz an Bord einer Cobra versprüht hingegen den Charme der Fahrerkabine eines Lastkraftwagens; Schuld sind die vergleichsweise kleinen und vergleichsweise weit vor dem Pilotensitz angebrachten Fenster. In manchen Cockpits weist eine matschige Textur nicht zuletzt darauf hin, dass Frontier vielleicht nicht voll darauf konzentriert war, die in der virtuellen Realität so wichtigen Details
an Objekten in unmittelbarer Nähe der Spielfigur ausreichend aufwändig zu gestalten.
Es ist verdammt cool, in jedem dieser schicken Cockpits Platz zu nehmen! Sie wurden einfach nur nicht so konsequent für die Bedürfnisse der Virtual Reality entworfen wie jene in Eve: Valkyrie.
Seltsame Stillleben
Erwähnt werden sollen schließlich kleine Fehler, die das Erlebnis insgesamt nicht stören, aber durchaus auffallen. Während kurzer Ladepausen stellt das Spiel etwa nicht immer ein dreidimensionales Bild dar, sondern verharrt auf Schnappschüssen des zuletzt Gesehenen. Solche „Stillleben“ fühlen sich in der Virtual Reality seltsam unangenehm an. Sie tauchen beim Aufrufen der Galaxiekarte und im separaten PvP-Modus „Arena“ auf.
Hat sich etwas geändert?
Bis zum 20. für €5,99 statt €24,99 bei Steam.
Sind "76%" für so ein Spiel eigentlich das Maximum?
Was ist eigentlich der höchste Nachlass den es auf Steam gibt?
Und was für Spiele haben den bisher eher gehabt?
Man könnte ja denken, eher die mit weniger Erfolg.
Gibt es das Spiel auch mit Datenträger zur Installation?
Gab es dieses andere Spiel "Eve Valkyrie" schon mal mit solchem Preisnachlass? Wird das noch kommen?
Wenn man hier manchen Verriss liest...
Z.B. "Vinterblot schrieb am 15.07.2016 um 12:58 Uhr".
Hat sich da etwas verändert, was die Kritikpunkte solcher Leute angeht?
Zitat:
"1) Der Weltraum ist völlig willkürlich. Es gibt kein Risk-vs-Reward, keine High- und Low-Level Zonen, keine natürliche Progression in schwerere Gebiete. Was dir begegnet ist völlig zufällig, daraus folgt, dass ein System so gut ist wie das andere.
2) Jeder Encounter ist völlig zufällig. Daher spielt es auch überhaupt keine Rolle wo du bist, jedes Planetensystem ist aus spielerischer Sicht austauschbar
3) Es gibt keine Handelssimulation. Du kannst zwar Waren kaufen und..."
Und dass sich alles wiederholt, sogar beim x-ten Mal abzählbar das Gleiche passiert.
Hat sich da nach zwei Jahren was getan?
Ich beziehe mich NUR auf VR-Spiele.
Mal ganz provokant gesagt, ohne diesen Multiplayer-Faktor haben die ja nichts außer der "Moral" zwischen Spielern und Mordkopien.
Aber wenn man so ein Spiel nur gekauft spielen kann, UND es nicht so veraltet ist, dass es keiner mehr spielt oder nicht mehr gepflegt wird...
So etwas kann man wenigstens auf Dauer spielen, und nicht wie Arizona Sunshine einmal durchspielen.
OK, mit einer Pimax könnte man so etwas wie AS nochmal in höherem Schwierigkeitsgrad spielen, aber den Inhalt kennt man nach einem mal durchspielen. Da müsste man so eine Art "Open-World" und Variationen haben.
Kosten Updates da extra?
Bindet man da einen Joystick ein (Ich habe einen "alten" Logitech Force Feedback, die großen "Monster" mit Metallseilzug-Technologie), oder steuert man das...
Hmmm, zu den Kritikpunkten:
3) doch, Preise ändern sich durch den eigenen Handel. Bei Waren mit sehr hohem Vorrat ist der Einfluss sicherlich geringer als bei Waren mit geringem Vorrat. Das ist ja auch der Grund, warum manche Leute ihre Handelsrouten lieber geheim halten - zu viele handelnde Personen, und der Vorrat schwindet und die Preise steigen.
4) es gibt Crafting (Horizons-Erweiterung)
5) es gibt Fraktionen von Spielern, die versuchen können politischen Einfluss auf Systeme auszuüben und so die Regeln des Systems zu beeinflussen. Durch Aktionen wie Bountyhunting oder Handel kann man gezielt auch Fraktionen stärken oder schwächen. Ist aber alles etwas versteckt und man bekommt es vielleicht nicht so mit. Eine der größeren Fraktionen hatte z.B. mal eine Community-Quest erhalten, bei der ein Megaship für die Fraktion durch Sammeln/Liefern von Materialien finanziert werden sollte.
11) Nicht nur der Lasthit bringt Bounty. In Mining-Zonen habe ich auch nicht die Erfahrung machen müssen, dass ein haufen Schiffe nur darauf warten, dass ein Schiff mit Bounty erscheint. Wer weiß, womöglich haben sie über die Zeit da einiges angepasst.
Ich will nicht sagen, dass das Spiel perfekt ist. Gerade jemand, der mehr eine vorbestimmte Story im Weltraum erleben will, für den ist Elite nicht geeignet. Ist eben eher Rollenspielen - du bist der Pilot und kannst machen, was du magst. Am Rand gibt es politische Ereignisse in den News, Aliens, Ruinen usw., die man ignorieren kann, oder mit denen man sich beschäftigen kann. Klar, der Großteil des Weltraums ist leer - das wird in der realen Welt nicht anders sein.
Ja, ED ist ein Spiel bei dem man schon etwas seine eigene Phantasie mitspielen lassen muss, etwas was viele Spieler nicht können, bei denen muss das Spiel möglichst alles selbst liefern.
Schönes Beispiel ist da immer Sklavenhandel. Spieler mit Phantasie überlegen sich ob sie das wirklich tun wollen (moralische Zwickmühle oder passt es zum Charakter des Piloten, den man spielt?), Spieler ohne Phantasie sehen darin nur eine Gameplay Mechanik, sprich ein austauschbaren Namen, und somit nur ein Geldverdienst. Eigentlich bemitleidenswert.
Von daher ist ED wirklich eher etwas für Rollenspieler, denn die haben besonders viel von dieser Phantasie. Und genau das unterscheidet ED von einem EvE, bei dem braucht es keine Phantasie.
Dabei ist die eigene Phantasie fast immer besser, weil diese eben ein eigenes und vor allem sehr persönliches Konstrukt ist und keine vorgefertigte Sache des Entwicklers, die somit für jeden Spieler exakt gleich ist und damit oftmals repetitiv und langweilig.
Ein Spiel das primär auf die Phantasie des Spielers setzt läuft viel weniger Gefahr das es beim Spieler aneckt weil es ihm etwas zeigt, was ihm so nicht gefällt. Anecken bei Spielern ohne Phantasie ist da wieder was anderes und nicht der Rede wert, solche Spieler braucht weder das Spiel noch dessen Spieler, die sollen sich ein anderes Spiel suchen das besser zu ihrer Art zu spielen passt.
Dank Charakter Editor und Multicrew wird ED mit dem nächsten Horizon Patch eh noch mal interessanter für Rollenspiel interessierte Weltraum Fans. Ende Februar geht bereits die Beta los, die ich mir dieses mal auf jeden Fall ansehen werde, warte schon lange auf genau diesen Patch.
@Koboldx: einfach ignorieren, er hat seine feste Meinung, andere Sichtweisen interessieren ihn nicht. Einfach einer der vielen Spieler die ED nicht verstanden haben und es auch nicht verstehen wollen. Da redet man nur gegen eine Wand an. Die Wahrheit ist wohl eher die, das es schlicht keine Inhalte gibt, die ihm zusagen, das ist dann...