Elemental Monster TD(Taktik & Strategie) von Hudson Credit: Hudson / Hudson

Die etwas andere Turmverteidigung

Das Prinzip der spätestens seit WarCraft 3-Zeiten enorm beliebten Tower Defense-Variante in der Echtzeit-Strategie lässt sich auf eine einfache Grundformel herunterbrechen: Türme mit unterschiedlichen Bewaffnungen müssen entweder im freien Gelände oder am Rand eines Weges aufgestellt werden, um Welle auf Welle an nahenden Gegnerscharen aufzuhalten.

[GUI_FLVPLAYER(width=300,height=188,STREAMINGID=33753,image=http://static.4players.de/premium/ContentImage/54/be/125513-bild.jpg)]Video: Das Prinzip, Sammelkarten mit Tower Defense zu verbinden, geht auf…
Kommt eine bestimmte Anzahl der Feinde ins Ziel, heißt es “Game Over”.
Natürlich gibt es diverse Varianten: Mal können Türme aufgerüstet werden, ein anderes Mal sind die Truppen nicht zwangsläufig stationär, sondern bewegen sich innerhalb eines bestimmten Radius. Die Faszination liegt bei einem guten Balancing darin, den Kompromiss zwischen der Investition (neue Truppen oder Aufrüstung bestehender Einheiten) auf der einen und der Durchschlagskraft auf der anderen zu finden.

Und Elemental Monster TD (EMTD) von Hudson macht da keinen Unterschied. Nur dass hier zu den oben genannten und allesamt in EMTD enthaltenen Grundregeln noch ein weiteres hoch motivierendes Element hinzu kommt: Sammelkarten. Insgesamt 50 lassen sich im Laufe des Spiels im Laden mit der spielinternen Währung kaufen, deren Ausschüttung sich danach richtet, wie effektiv man sich auf den leider gerade mal fünf Gebietskarten geschlagen hat. Das hört sich nicht gerade nach einem umfangreichen Vertreter seiner Art an, doch die geringe Anzahl wird durch diverse Angriffsphasen in jedem Gebiet relativiert.

Elementare Karten

Abgesehen von der Hand voll Umgebungen schöpft EMTD jedoch aus dem Vollen – vor allem in kreativer Hinsicht. Denn als ob die Einführung des Sammelkarten-Prinzips nicht genug wäre, gibt es auch noch Elemente. Sprich: Jede Kreatur ist anfällig
Schön bunt, aber im Animationsdetail nur zweckmäßig.
für ein bestimmtes Element. Licht wird von Dunkelheit stärker verletzt, Wald von Feuer, Feuer von Wasser und Wasser wiederum von Wald. Dementsprechend sollte man bei entsprechender Auswahlmöglichkeit geschickt die fünf Karten aufeinander abstimmen, die man mit ins Gefecht nehmen kann. Doch dies ist nicht das Einzige, was man beachten sollte. Die auf die Einheiten in der Umgebung wirkenden Aufrüstungsmöglichkeiten, die jede Einheit abgesehen von ihrer Spezialisierung z.B. auf Nah- oder Fernkampf hat und damit auch z.B. gegen fliegende Gegner effektiv sein könnte, sollten ebenfalls einkalkuliert werden. Ein “Wasser-Schleim” z.B. kann dafür sorgen, dass der Bewegungsradius der um ihn herum stationierten Truppen wächst, wohingegen sein Feuer-Kollege den Angriffswert erhöhen kann. Dadurch unterscheiden sich die verschiedenen Truppentypen deutlicher, als es anfänglich den Anschein hat – und es kommt eine weitere taktische Ebene hinzu.

Der Kampf gegen sich selbst

Bis hierhin war EMTD ein glasklarer Hit-Kandidat. Doch Kleinigkeiten knabbern unaufhörlich am Prozentpolster. Dazu gehören z.B. die immer wieder auftauchenden Frustmomente wie der Zwang, bestimmte Abschnitte wieder und wieder
Größe: 95,3 MB
Getestete Version: 1.1.1
Preis derzeit (18.05.2009): 2,99 Euro
spielen zu müssen. Nicht, dass ich nicht gerne erneut in einen Level abtauchen würde, um ein neues Deck und damit eine neue Strategie auszuprobieren. Ganz im Gegenteil. Doch wenn ich das Gefühl habe, dass mir absichtlich Stolpersteine in den Weg gelegt werden, kehrt sich Motivation in Frust um. So ist es nahezu unmöglich, beim ersten Anlauf die jeweils erste Stufe in den fünf Gegenden zu schaffen. Nicht nur, weil man erst beim zweiten oder dritten Mal ein Gespür dafür bekommt, welche Gegner kommen und dementsprechend, welche Einheiten man aufbieten sollte. Sondern auch, weil unter Umständen entscheidende Truppentypen erst später freigeschaltet werden.

Fünf Elemente mit jeweils zehn Karten sorgen für reichhaltige Truppenauswahl.
Und zu allem Überfluss sorgt auch die technische Umsetzung für das eine oder andere Stirnrunzeln. Während die sauber gerenderten Hintergründe vielleicht nicht spektakulär, aber in jedem Fall ansehnlich sind, trifft das für das Gegnerdesign und vor allem die größtenteils nur aus wenigen Phasen bestehenden und damit abgehackten Animationen nur in Ausnahmefällen zu. Dafür allerdings kann man die Ansicht stufenlos zoomen, um den perfekten “Bauplatz” für seine Einheit zu finden. Was angesichts einer fehlenden “Undo”-Funktion allerdings auch nur ein schwacher Trost ist. Denn obwohl die Berührungs-Steuerung im Großen und Ganzen richtig gut funktioniert, kann es auch immer mal wieder zu Situationen kommen, in der man im Eifer des Gefechts entweder den falschen Turm platziert oder ihn an die falsche Stelle setzt. Doch das alles sind Kinkerlitzchen im Vergleich zur nicht nur absolut nervtötenden, sondern auch unpassenden Musik. Zumal man sie nicht solo herunterregeln kann, sondern gleichzeitig die gar nicht mal schlechten Soundeffekte verschluckt.

   

  1. eulentier hat geschrieben:Hört doch endlich auf mit diesem iPhone Hype. Das Teil ist was für Schnöselkinder und Angeber, aber bestimmt keine ernst zu nehmende Spieleplattform.
    Definiere mir bitte eine ernstzunehmende Spieleplattform! Ich find wenns spielenswerte Games gibt ist etwas ne ernstzunehmende Spieleplattform und wenn´s dann derartigen Erfolg hat erst Recht. Als Bayern Fan müsstest du es doch kennen oder verstehen wie falsch das "Schnöselbande die nur Spieler einkauft, kein richtiger Verein" ist?!
    Zum Test - sobald ich mit TheCreeps! durch bin, welches mich immernoch total fesselt (sind ja mal richtig viele Maps...geiles Game, danke nochmals für den Test) werd ich das wohl laden. Werd noch richtig zum TowerDefens Fan dank iPhone xD da kommt dieses gute Gefühl wie in Warcraft oder Command&Conquer hoch, wenn man ne geile Base hat ^^

  2. Jay1337 hat geschrieben:"Ist mir egal. (15,46%)
    (279 Stimmen)
    Nein, das interessiert mich nicht. (54,46%)
    (983 Stimmen)"
    Warum testet ihr diese Grütze dann?

    Für solche Umfragen interessieren sich sowieso nur Core-Gamer. Damit sind Umfragen wie diese gerade für Iphone-Tests völlig unrepräsentativ. Außerdem kann man selbst 30 % nicht ignorieren. Gute Entscheidung an der Stelle! Abgesehen davon ist die Legitmation allein schon durch den rapide wachsenden Markt und die Leistungsfähigkeit der "Konsole" gegeben.

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