Habt Ihr nicht auch manchmal den Eindruck, dass in der großen Politik so einiges gründlich schief läuft? Seid Ihr auch angewidert vom fehlenden Rückgrat so manch bundesrepublikanischen Politikers? Und überhaupt: Würdet Ihr nicht alles viel besser machen im Land, wenn man Euch nur endlich ließe? Dann könnte das neue Strategiespiel von Publisher Ubi Soft etwas für Euch sein. In Economic War geht es nämlich darum, ein Land Euer Wahl möglichst erfolgreich zu regieren. Wer nun wissen möchte, ob das Spiel wirklich etwas taugt, findet die Antwort in unserer Review!

Globalisierung

Zu Beginn von Economic War könnt Ihr eines von verschiedenen Szenarios auswählen. So könnt Ihr beispielsweise versuchen, das Ernährungs-Problem auf der Welt einzudämmen. Oder Ihr probiert einfach mal aus, wie man sich als Staats-Chef inmitten des Rüstungswettlaufs der 50er-Jahre so vorkommt. Diese Szenarien erheben sicher keinen Anspruch auf historische Genauigkeit, sie basieren aber teilweise auf realen Entwicklungen. Danach dürft Ihr Euch dann Euer Land aussuchen und die Visage Eures Präsidenten bestimmen. Und schon seid Ihr mitten drin im turbulenten Weltgeschehen – näher dran als Euch manchmal lieb ist.

Produktion von Gütern

Eure wichtigste Aufgabe ist es zunächst, die Binnen-Wirtschaft auf Vordermann zu bringen. Es gilt, die Nachfrage der Bevölkerung mit Hilfe der Produktion zu befriedigen. Die Produktions-Statistik soll Euch dabei helfen, Versorgungs-Engpässe zu erkennen. Produziert Euer Land z.B. zu wenig Kohle, so müsst Ihr eben noch entsprechend viele Kohle-Bergwerke errichten. Dies geschieht auf der Landeskarte Eures Staates. Natürlich müsst Ihr dafür auch genug Rohstoff-Vorkommen auf Eurem Staatsgebiet haben. Könnt Ihr die Bedürfnisse der Bevölkerung nicht befriedigen, so sinkt Eure Popularität. Dies ist insoweit schlecht, da Ihr stets die nächsten Wahlen im Auge behalten müsst. Solltet Ihr abgewählt werden, so ist das Spiel für Euch unvermutet beendet.

Neue Technologien

Die Produktion kann aber auch durch Forschung gesteigert werden. Erfinden Eure Wissenschaftler beispielsweise verbesserte Anbau-Methoden, so steigt dadurch Eure landwirtschaftliche Produktion. Da Euch nur eine begrenzte Anzahl von Arbeitskräften zur Verfügung steht, kann dies extrem wichtig sein, wenn Eure Verbrauch anwächst. Neben Produktions-Methoden können u.a. auch moderne Waffen erforscht werden. Diese verbessern dann die Schlagkraft Eurer Streitkräfte. Durch den Bau von Forschungs-Zentren könnt Ihr die Erforschung neuer Technologien übrigens erheblich verkürzen.

Welthandel

Stellen Eure Betriebe einen Überschuss an Gütern her, so könnt Ihr diese handeln. Habt Ihr also ein paar Atom-Bomben übrig und wisst nicht wohin damit, dann verkauft sie doch einfach an ein Land wie Iran oder Saudi-Arabien. Die sind Euch sicher dankbar und zahlen eine guten Preis dafür. Die Verhandlungen führt Ihr über ein Vertrags-Menü, das reichlich umständlich zu handhaben ist. Zudem machen die anderen Staaten auch Euch Vertrags-Angebote, die dann im Bedien-Interface bei der jeweiligen Landes-Flagge aufblinken. Hier kann es ziemlich hektisch werden, wenn Ihr viele Gebote auf einmal bekommt, da alles in Echtzeit läuft. Aber das kennt man ja von Spielen aus dem Hause Monte Cristo.

Zusätzlich ist aber auch eine vernünftige Finanz-Politik unerlässlich. Höhere Steuern bedeuten immer auch ein Rückgang an Popularität für Euch. Und verringert Ihr die Steuerlast, so schwinden auch Eure Einnahmen. Gleichsam ein Dilemma, das nur durch einen verstärkten Außen-Handel aufzulösen ist. Handel bringt Euch zudem auch Ansehen und verbessert die zwischenstaatlichen Beziehungen. Und das ist nicht unerheblich in einer kriegerischen Welt.

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