Dynasty Warriors 4: Empires(Action-Adventure) von THQ Credit: Omega Force / THQ
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Dort angekommen habt ihr in der Regel eine viertel bzw. halbe Stunde Zeit, so facettenreiche Siegbedingungen wie die Besetzung des feindlichen Hauptlagers oder die Liquidation des gegnerischen Befehlshabers zu erfüllen. Da der Rest eurer Truppen selbstständig agiert, beschränkt sich die

Aufgespießt: jeder Charakter beherrscht andere Spezialangriffe.

taktische Schlachtplanung darauf, welche Items ihr vor Schlachtbeginn ausrüstet und welche Route ihr bei der Verfolgung eures Ziels einschlagt. Ganz unwichtig ist das übrigens nicht, denn unterwegs eingenommene Stützpunkte versorgen euch später mit Truppennachschub, heben die Moral der Mitstreiter und verhindern, dass ihr plötzlich hinter feindlichen Linien ohne Rückendeckung da steht.

Erfahrung ist nicht alles

Die KI ist je nach gewähltem Schwierigkeitsgrad ganz ordentlich und die feindlichen Offiziere fordern euch zu Duellen auf, vereinen ihre Kräfte, ergreifen die Flucht oder locken euch in Hinterhalte. Seid ihr allerdings siegreich, bekommt ihr nicht nur die belagerte Region zugesprochen, sondern habt auch die Möglichkeit, gefangen genommene gegnerische Offiziere in die eigenen Reihen aufzunehmen. Darüber hinaus regnet es je nach Leistung für die eigenen Offiziere Erfahrungspunkte, die je nach Charakter zu Levelanstiegen führen können. Das ist bei jeder Spielfigur allerdings verschieden, denn während der eine durch reine Kampferfahrung stärker wird, sind Level-Ups bei anderen an Bedingungen wie bestimmte Mengen erwirtschafteten Golds, besetzter Gebiete oder in die Tat umgesetzter Taktikvorschläge gekoppelt, was auf originelle Weise motiviert und euren Truppenführern zusätzliche Persönlichkeit verleiht.


Verpasste Chance: der Zwei-Spieler-Modus ist eine Farce.
Regionale Spezialitäten

Neben der Truppenführung überwacht ihr natürlich auch die Warenproduktion eures Reiches. So stellt jede Region spezielle Items her, die man im Kampf ausrüsten kann. Jeder Gegenstand benötigt dabei eine gewisse Anzahl an Runden bis zur Herstellung. Durch spezielle Taktikvorschläge kann der Zyklus jedoch beschleunigt, die Produktionspalette erweitert oder die Leistungsfähigkeit der produzierten Ware verbessert werden. Teils kann man mit seinen Erzeugnissen sogar Handel betreiben oder Bestechungsversuche vornehmen, während besondere Produktionsstätten wie Schmieden dafür sorgen, dass eure Waffen aufgewertet werden.

Verschenktes Potential

Das alles sorgt trotz simplen Gameplays für Motivation. Unverständlich ist nur, warum man den Empire-Modus nur allein spielen kann, wo der Defender of the Crown-ähnliche Spielverlauf doch geradezu für zünftige Mehrspielergelage prädestiniert gewesen wäre. Zwar gibt es mit Besiegen (wer mehr Gegner tötet), Stehlen (wer mehr Schätze in Sicherheit bringt), Nahkampf (wer mehr Gegner von einer Brücke wirft) und Ausdauer (wer mehr Angriffswellen übersteht) auch ein paar zu zweit spielbare Wettbewerbe. Diese sind allerdings nicht mehr als eine nette Dreingabe und angesichts des Fehlens weiterer Spielmodi eher eine Farce als ein Trost.

Spielgrafik statt Render-Prunk: die Sequenzen enttäuschen.
Übersicht ade


Technisch basiert Empires auf derselben Engine wie Dynasty Warriors 4 und Extreme Legends. Bereitet euch also einmal mehr auf vernebelte Flimmeroptik mit Mager-Texturen, Hampelmann-Animationen und chaotischer Kameraführung vor. Gerade letztere werdet ihr des Öfteren verfluchen, da ein Rücksetzen der Kamera nur im Ruhezustand der eigenen Spielfigur und eine freie Justierung überhaupt nicht möglich ist. Ansonsten sind die fernöstlichen Massenschlachten wie immer routiniert inszeniert und geraten selbst im wildesten Effektgewitter nicht ins Stocken. Auch die Steuerung ist handlich wie eh und je und macht Kombos und Spezialattacken zum Kinderspiel, während sich die billigen Zwischensequenzen, die mitunter alberne deutsche Synchro und der unpassende Japano-Hardrock-Soundtrack leider als ziemliche Atmosphäre-Killer erweisen.
  

  1. Eigentlich steht Koeis Dynasty Warriors-Reihe ja für kurzweiliges Dauergemetzel ohne allzu viel taktischen Tiefgang. Mit Dynasty Warriors 4: Empires ist neben exzessivem Tastenhämmern aber auch strategische Planung gefragt, um das antike China erfolgreich zu einen. Doch macht es überhaupt Spaß, sich neben dem Schlachtengetümmel um Koalitionsverhandlungen, Güterproduktion und Steuererlasse zu kümmern?<br><br>Hier geht es zum gesamten Bericht: <a href="http://www.4players.de/rendersite.php?L ... CHTID=3220" target="_blank">Dynasty Warriors 4: Empires</a>

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