Da die Schlachten sich durchaus mal hinziehen können -in späteren Leveln sind Kämpfe von bis über einer Stunde Dauer keine Seltenheit- kann man löblicherweise jederzeit abspeichern.
Allerdings kann das Spiel nur einen Speicherstand verwalten, d.h. wenn Ihr während einer Kampagne plötzlich Lust bekommt, einen anderen Charakter auszuprobieren, solltet Ihr dies erst nach Abschluss einer Schlacht tun, da Ihr sonst den Kampf wieder von vorne beginnen müsst.

Neue Stärken und alte Schwächen

Frei nach dem Motto “schöner, größer, besser” hat Koei stark an der internen Grafikschraube gedreht und die Stärken des Vorgängers massiv ausgebaut: Die Grafik-Engine hat keine Probleme, die Armee-Massen von bis zu 50 bis 60 Kämpfern gleichzeitig auf den Bildschirm zu drücken. Und das alles fein animiert und mit schönen Texturen versehen.

Auch die Umgebungen wirken lebendiger, voller und farbenfroher als beim Vorläufer. Trotzdem gibt es immer noch Probleme: Um einen flüssigen Spielablauf zu gewährleisten gibt es deutlich erkennbaren Nebel, um die Sichtweite so klein wie möglich zu halten.
Auch gelegentliche Slowdowns haben die Entwickler nicht in den Griff bekommen. Irgendwo musste man wahrscheinlich Eingeständnisse machen, um die illustren Gegner alle adäquat präsentieren zu können.

Und so stark verbessert die Umgebung auch sein mag, im direkten Vergleich zu den Figuren fallen doch starke Unterschiede auf, die aber wohl hauptsächlich den Zuschauern bzw. dem Spieler in einer Kampfpause auffallen dürften.

Denn man ist zu sehr damit beschäftigt, den nicht enden wollenden Gegnerstrom von sich abzuwenden. Und wird dabei auch mit grandiosen Kampf-, Wetter- und Spezialeffekten (vor allem die Musou-Angriffe) verwöhnt, wodurch die kleinen Mankos schnell vergessen sind.

Man spricht Deutsch

Der deutsche Publisher THQ hat sich redliche Mühe gegeben, das Spiel mit Japan-Touch dem deutschen Publikum schmackhaft zu machen und eine komplette Lokalisierung in Auftrag gegeben. Und die Synchronisation ist als gelungen zu bezeichnen. Professionell und sauber liefern die Sprecher eine anständige Leistung ab.
Dass natürlich auch bei der Synchro das typisch japanische Pathos nicht ausbleibt, sorgt zwar anfangs für leichtes Schmunzeln, passt aber wunderbar ins Gesamtbild.

Wie schon bei DW 2 wird die Musik auch in Dynasty Warriors 3 wieder für etwas Verwirrung sorgen: Wer klassische Japano-Sounds oder sphärische Klänge erwartet, wird angesichts der Heavy Metal-Untermalung vermutlich verwundert auf seine Lautsprecher starren.
Doch dieser scheinbare Stilbruch entpuppt sich als wohlüberlegt und gnadenlos passend.
Als Kontrapunkt zu den harten Gitarrenriffs ertönen Kampfgeschrei und das stetige Aufeinanderprallen von Klingen.

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