Dungeon Hunter: Alliance(Rollenspiel) von Gameloft / Ubisoft Credit: Gameloft / Gameloft / Ubisoft
Wiedersehen macht Freude?

[GUI_PLAYER(ID=78197,width=400,text=Ein guter alter Bekannter: Im PSN sind die Höhlenjäger seit etwa einem Jahr erhältlich.,align=right)]Dungeon Hunter Alliance ist ein alter Bekannter: Vor beinahe einem Jahr wurde das Action-Rollenspiel im PlayStation Network veröffentlicht. Das Ergebnis im 4Players-Test: Ein solides Erlebnis mit viel Beute, einem einfachen Kampfsystem, einer schwachen Inszenierung samt durchschnittlicher Kulisse, einem gelungenen Mehrspielermodus sowie vollkommen überflüssiger Move-Einbindung. Oder auch kurz: 65%. Im Wesentlichen hat sich in der Vita-Version nicht viel geändert, weswegen ich für Detailfragen auf den ursprünglichen Test verweisen möchte und hier vorrangig auf die wenigen Unterschiede eingehe.

Wie gehabt kann man seine Figur aus drei Klassen auswählen, wobei mit Magier, Dieb und Kämpfer klassische Archetypen zur Verfügung stehen. Dass es keine vierte Kategorie gibt, ist angesichts der Unterstützung von vier Spielern im Mehrspieler-Modus nach wie vor ungewöhnlich. Von der Klassenauswahl nur eingeschränkt abhängig ist die Nutzung von Waffen und Rüstungen, die man als Beute oder als Handelsware in sein Inventar überführen kann. Denn nutzt man die beim Aufstieg zur Verfügung stehenden Punkte z.B. beim Zauberer, um seine “Kraft” zu stärken, steht ihm auch Ausrüstung zur Verfügung, die sonst nur dem Krieger gut zu Gesicht stünde. Dass die Figuren dennoch nicht austauschbar werden, ist den zahlreichen klassenexklusiven Fähigkeiten zu verdanken, die man erlernen und verstärken kann.

Fass mich an

Jäger und Sammler freuen sich auf unkomplizierte Gefechte und viel Beute.
Jäger und Sammler freuen sich auf unkomplizierte Gefechte und viel Beute. © 4P/Screenshot

Die Jagd durch die Gruften, die erzählerisch weiterhin Magerkost liefert und nur in den Zwischensequenzen Sprachausgabe bietet, wurde hinsichtlich der einfachen Steuerung nur behutsam an Touchpad und – Screen angepasst. Dies ist durchaus positiv zu sehen, da man nicht wie wild auf der Vorder- oder Rückseite der Vita herumklopfen muss, um die Angriffe vom Stapel zu lassen; diese wurden auf den Knöpfen belassen. Alle wesentlichen Funktionen lassen sich über konventionelle Mechaniken erreichen. Heiltränke, Inventar, das Navigieren darin: Alles geht herrlich einfach über Pad und die herkömmlichen Tasten.

Alternativ kann man auch viele Funktionen über Berührung steuern. Das wurde jedoch inkonsequent umgesetzt: Nicht nur, weil die Symbole und Listen hinsichtlich der Größe nur leidlich von der PS3-Version an die Vita-Variante angepasst wurden und bei Spielern mit etwas “dickeren” Fingern (zu denen ich mich auch zähle) immer wieder zu Fehlgriffen führen.

Sondern auch, weil z.B. Tränke, das Aufnehmen von Gegenständen oder der Wechsel der Magie- bzw. Waffensets weiterhin nur konventionell per Knopfdruck ablaufen. Alternativ zum rechten Stick lässt sich die begleitende Fee auch über das Touchpad auf der Rückseite steuern. Diese ermöglicht nicht nur einen sporadischen Sonderangriff, sondern zeigt von Zeit zu Zeit ihre Qualität als Trüffelschwein, pardon: Schatzsucher. Zeigt sich ein Frage- bzw. Ausrufezeichen über ihrem Kopf, hat sie etwas entdeckt. Nun kann man versuchen, sie an den richtigen Ort zu lotsen, den man dann allerdings über Tasten durchsuchen muss.

Vier Helden, eine Geschichte, zwei Preise

Man kann auch zu viert gegen die Monsterscharen antreten -  mit sauberem Onlinecode und fairem Beutesystem.
Man kann auch zu viert gegen die Monsterscharen antreten – mit sauberem Onlinecode und fairem Beutesystem. Allerdings müssen alle auf dem Bildschirm Platz finden. © 4P/Screenshot

Wie auf der PS3 können auch die mobilen Schatzjäger zu viert ins Gefecht ziehen. Dank zahlreicher, wenngleich nicht ganz so ausgefeilter Matchmaking-Vorgaben wie auf der stationären Konsole findet man schnell eine Gruppe. Und dann stellt man erfreut fest, dass der Netzcode sowohl über das Internet als auch im Ad Hoc-Modus stabil und ohne Lags läuft. Weniger erfreut ist man allerdings, sobald man merkt, dass man sich nicht sehr weit von der Gruppe entfernen kann: Alle Spieler müssen auf dem Bildschirm zu sehen sein. So sind Taktiken bei den Bosskämpfen nahezu unmöglich. Ein Spieler, der sich auf Fernkampf konzentriert, hat zwar immer noch die Gelegenheit dazu, doch clevere Rückzüge scheinen hier nicht vorgesehen zu sein. Immerhin hat man auch das gelungene Beutesystem für die Online-Raubzüge aus der PS3-Version übernommen – wie auch die überlangen Ladezeiten und leichtes Engine-Ruckeln, das man im Solospiel ebenfalls wahrnimmt. Man muss sich nur um Gold und Tränke streiten, alle anderen Fundstücke werden farblich codiert und warten geduldig, bis man sie sich einverleibt hat.

Auch wenn der Preis letztlich keinen Einfluss auf den Spielspaß und damit die Wertung hat, möchte ich an dieser Stelle mein Missfallen zum Ausdruck bringen. Denn im Gegensatz zur PS3-Fassung, die im digitalen Vertrieb über den PlayStation Store derzeit 12,99 Euro kostet, kostet die nur in wenigen Details veränderte Version auf dem neuen System fast das Dreifache.

  1. Das Spiel hat definitiv seine Macken (eher vermurkste/unnötige Touch- und Schüttelsteuerung, im Verhältnis zu hoher Preis), ist aber trotzdem total unterhaltsam und macht mir bisher 'ne Menge Spaß damit meine Vita "einzuspielen". Mir fehlt auch noch der Maßstab was man technisch so erwarten kann. Wertung kann man wohl so stehen lassen, würde aber deshalb trotzdem nicht von dem Spiel abraten :) (wobei knapp 40 Euro wohl wirklich zu viel sind, als Vorbesteller konnte man's immerhin noch 15 Euro billiger bekommen)
    edit: Sehe gerade dass nun sogar 20 Euro drin sind. Das wäre ja wieder in Ordnung, wenn einem keine der Alternativen mehr zusagt :)

  2. Zitat: "Im Gegensatz dazu lässt sich nur über das Touchpad auf der Rückseite die Fee steuern."
    Das stimmt nicht. Die Fee kann man auch mit dem rechten Analogstick steuern. Nur der Angriff selbst wird über doppeltippen auf den Touchscreen ausgelöst.
    Grüße

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