Altbekannte Duelle

 

Der Start des Spiels wirkt tatsächlich wie ein Déjà-vu: Wieder erstellt man sich einen eigenen Krieger und stürzt sich zum Teil in aus dem Vorgänger bekannte Schlachten wie dem öden Bosskampf gegen Nappa und Vegeta, die in Weraffenform durch die Wüste wüten. Die ebenso riesigen wie debilen Primaten bleiben einfach an Felsen hängen und lassen sich daher kinderleicht austricksen. Allgemein wurde der Schwierigkeitsgrad in den ersten Stunden viel zu niedrig angesetzt. Auch die sperrige Menüführung, lange Ladezeiten oder die überdreht-kitschige Musik stellen die Nerven zu Beginn auf eine harte Probe. Die Lautstärke des Marschmusik- und Gitarrenriff-Gedudels lässt sich aber immerhin herunter regeln. Auch grafisch fühlt man sich wie in die Vergangenheit versetzt: So stellt sich Dimps also eine zeitgemäße Darstellung der martialischen Dragonball-Schlachten vor?

 

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Die Probleme der nervösen Kamera und beim Aufschalten von Gegnern stören deutlich seltener als früher. © 4P/Screenshot

Zugegeben, die dreidimensionalen Comic-Figuren vermitteln das Design der Vorbilder ordentlich. Wenn man bedenkt, wie ausgewalzt in den Mangas und Animes die Zerbröselung ganzer Landstriche oder Planeten zelebriert wurde, wirkt die Umsetzung im Spiel aber reichlich zahm. Wieder einmal lassen sich die Arenen nur minimal zerstören – und die entsprechenden Trümmer verschwinden schon nach wenigen Sekunden. Wenn man kurz zuvor im zerberstenden Terrain eines Battlefield 1 unterwegs war, wirkt das Gebotene hier wie ein Armutszeugnis. Auch die winzigen Schrammen und Blessuren erinnern eher an ein Zugeständnis für die USK12-Einstufung als an die blutüberströmten, teils arg mitgenommenen Körper des Vorbilds. Der brave Grundtenor wird auch in den Dialogen spürbar: Falls es einmal bissige oder pubertäre Anspielungen gab, haben sie es zumindest nicht in die deutschen Texte und Untertitel geschafft (bei der Sprachausgabe darf man übrigens wieder zwischen Englisch und Japanisch wechseln).

 

Auf in die Vergangenheit

 

Stattdessen weihen die beiden Kaioshins, welche die Zeit-Patrouille beaufsichtigen, ihren neuen Rekruten relativ nüchtern in die Geschehnisse ein. Turles ist einer der letzten verbleibenden Sayajin und will sich offenbar an Son-Goku rächen. Zusammen mit Towa und dem Dämonenarmee-Anführer Slug pfuschen die Übeltäter in der Zeitlinie der Dragonball-Seriengeschichte herum, indem sie in legendäre Kämpfe eingreifen und sie für sich entscheiden. Also teleportiert sich auch der vom Spieler angelegte Zeitkrieger in die Vergangenheit, um im Kampf mitzumischen und die Kräfteverhältnisse gerade zu biegen.

 

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Doppelt hält besser: Oft kämpfen Grüppchen gegeneinander oder man tritt gegen ein ganzes Rudel Pflanzenmänner an. © 4P/Screenshot

Meist tritt man Seite an Seite mit Helden wie Kuririn, Piccolo & Co Gegen ein Grüppchen Schurken an, um ihnen mit schnellen Kombos und Energiegeschossen eine Abreibung zu verpassen. Das Aufgebot fällt mit 68 Figuren erfreulich üppig aus. Manchmal führt der Weg zwischendurch per Portal in eine andere Arena oder man muss bestimmte Aufgaben wie die Ablenkung eines Schurken erfüllen. Meist bleibt es aber beim gleichen, vor allem zu Beginn monotonen Trott. Man fertigt Gegnergrüppchen nach Gegnergrüppchen ab, darunter z.B. das albern auftretende Ginyu-Kommando, dessen Krieger auch schon mal ihren Körper mit dem eines Mitstreiters tauschen und so immerhin für etwas Abwechslung sorgen. Ab und zu wird auch die typische Suche nach Dragonballs eingestreut, die nach wie vor zu den öderen Missionen zählt.

 

  1. Habs mir für PC geholt. Den ersten Teil hab ich nicht gespielt, bin also erst in serie eingestiegen. Macht bisher sehr spaß muss ich sagen. Eigentlich wie ich mir ein Dragon Ball-Spiel immer vorgestellt habe. Hab die Story jetzt fast durch und natürlich immer wieder nebenquests gemacht. Wird wohl auf 15-20 Stunden hinauslaufen. Könnte natürlich vielmehr werden, da es übertrieben viele Nebenquests, Trainingseinheiten und so weiter gibt. Mir reichts dann aber auch nach den 15 oder mehr Stunden, bereue aber nicht die investition.

  2. Ultima89 hat geschrieben:..... Zu diesem Schlag gehören auch Remastered-Spiele. Die offensichtliche Ideenarmut ist erschreckend oder sind viele Entwickler finanziell doch so angeschlagen, dass es keinen Raum für das Risiko gibt, was neues auszuprobieren?
    Ihr tut alle immer so, als wenn Remastered eine Erfindung der jetzigen Konsolengeneration sei.....das stimmt aber nicht. Es gibt bisher sogar (gemessen an den Remastered Games der PS3) relativ wenige Remastered Titel.
    Alleine für meine PS3 habe ich um die 30-35 Remastered Games (der PS2 Gen)....und das ist nur ein Bruchteil von den Remastered Titeln der für die PS3 insgesamt existiert.

  3. Wobei der Vergleich mit der jährlichen Iteration von Sportspielen hier sehr gut passt.
    Die Änderungen halten sich im gleichen Rahmen.
    Balancing, neue Charaktere, bessere Grafik. Das sind letztlich die größten Änderungen.
    Aber nicht falsch verstehen: Wer mit Dragon Ball was anfangen kann, wird hier glücklich.
    Umso mehr, wenn man den 1. Teil nicht besitzt.
    An der PvP-Balance dürfte man aber noch arbeiten. Erdlinge sind wieder mal zu mächtig und die rassenspezifische Verwandlung von Majin-Charakteren ist komplett nutzlos.
    Aber Wurscht. Dafür ist man mit Saiyans im PvE meistens der Top-Spieler.

  4. BetaSword hat geschrieben: Ja, das kennt man, hier gibt es eine ganze Reihe von Beispielen:
    DIE JÄHRLICHEN SPORT-SPIELE
    Da it einer der einfachsten Titel eindeutig FIFA
    Die Liste bei Wikipedia zeigt da ziemlich eindeutig auf, dass seit 1993 jedes Jahr mindestens ein FIFA-Spiel herausgekommen ist.
    https://de.wikipedia.org/wiki/FIFA_(Spieleserie)
    Dabei sind auch etliche Titel darunter, die nur minimale Änderungen oder neue Features eingebaut wurden.
    Das gleiche gilt allerdings auch für etliche andere Sportspiele, die so ziemlich jedes Jahr ein Update bekommen, bei denen grösstenteils das bisherige Spiel nur minimalst verbessert wurde.
    Dabei sind dies Verbesserungen, die bei manchen Spielen schlichtweg einfach mit dem nächsten Update eingespielt werden.
    Der grösste Unterschied bei vielen Sportspielen ist es, dass dann natürlich immer-wieder die Mannschaften auf den aktuellsten Stand gebracht werden.
    Dabei muss ich noch sagen, wie sehr ich es damals gefeiert hatte, als z.B. bei einem der Unreal Tournament-Teile durch ein UPDATE ein ganzer Spielmodus, der Titan-Modus eingeführt wurde, kein kostenpflichtiges DLC, sondern komplett-kostenlos neuer Inhalt, mit dem man den treuen Fans nochmals DANKE gesagt hat.
    Sicher, es ist nichts weltbewegendes gewesen, doch das ist so eine Sache, die man sich schon herbeisehnt.
    Sogar Nintendo hat dieses Prinzip schon einmal aufgegriffen, und mal ebend MarioKart8 mit Patch4 die 200cc-Klasse spendiert.
    Ich frag mich ja immer was man so bei Fifa und co. an Veränderungen erwartet. Ein neuer Modus in dem man auch Fußball spielt kann man hier und da in der Geschichte von Fifa ja verbuchen. Ich persönlich bin auch zufrieden mit der Auswahl. Am Gameplay wird auch jedes Jahr gedreht. Es sind ja auch nicht nur Kleinigkeiten die jeder selbstlose Entwickler nachpatchet. Dieses Jahr hat man ein neues System von ruhenden Bällen und ne Story dazu bekommen. Ersteres greift tiefgreifender in das Gameplay ein als ein kurzes Drehen an den Werten.
    Jedes Jahr liest...

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