Dr. Mario & Puzzle League(Geschicklichkeit) von Nintendo Credit: Nintendo / Nintendo

Halbgötterdämmerung

Dr. Mario wurde 1990 erstmals in den OP gerufen und wurde erst vor kurzem innerhalb der NES Classics-Serie originalgetreu wiederbelebt. Auf den ersten Blick schien das Spiel nur auf der damals aktuellen Tetris-Klon-Welle mitzuschwimmen, auf den zweiten Blick bot es aber viel mehr als nur Stapelei: Alles ist voller Viren in drei Farben, welche auf die vom Doc unermüdlich ins Bild geworfenen Vitamine allergisch

In Dr. Mario geht es den bunten Viren an den Kragen.
reagieren. Stapelt ihr genug gleichfarbige Antibiotika auf den grinsenden Erregern, verschwinden die jämmerlich zappelnd ins Nirvana. So weit, so einfach – aber natürlich wird’s im Laufe der Zeit immer voller im Glas, so dass man sehr geschickt taktieren muss, um nicht frühzeitig von den Viren ausgelacht zu werden.

Im Vergleich zum Original gibt es jetzt sowohl mehr fürs Auge als auch für den Zeitvertreib: Optisch bietet das Game in erster Linie putzig animierte Erreger und einen niedlich zappelnden Mario im Arztlook. Ausholender sind da schon die Features: Der klassische Einzelspielermodus bietet 20 Levels, in je drei Schwierigkeitsgrade unterteilt, in denen ihr nur die Viren beseitigen müsst. Ihr dürft allerdings auch gegen den einstellbaren Computergegner antreten oder ein rasantes »Blitz«-Spiel gegen spezielle Viren wagen. Interessanter wird das Ganze natürlich zu zweit: Per Link-Kabel geht’s klassisch oder blitzig gegen einen Freund, dem ihr auch eine Demo schicken könnt. Dr. Mario bezieht seinen Reiz nicht aus der Fassade, sondern aus dem fesselnden Spielprinzip, welches genau wie bei Tetris auf Stress, Chaos und herrliche Hektik setzt – man bekommt natürlich immer im ungünstigsten Moment das falsche Teil zugeschmissen. Freunde des Originals freuen sich außerdem über beschwingte Remixes der bekannten Melodien sowie zwei frische Rhythmen.

Die Puzzle Liga eilt zur Rettung!

Beim Namen »Puzzle League« dürften auch Kenner verwundert nach oben kucken. Hmmmm? Gab’s da nicht mal so einen N64-Titel? »Pokemon Puzzle League«? Genau! Und der basierte auf dem Gameboy- bzw. SNES-Titel »Tetris Attack«! Bei diesem Namen dürfte das ungefähre Spielprinzip von Puzzle League auch schon klar sein, allerdings fallen hier die Steine nicht von oben nach unten, sondern wachsen von unten nach oben. Das eigentliche Prinzip ist an den Klassiker »Mario & Yoshi« angelehnt: Ihr tauscht die

In der Puzzle League müsst ihr geschickt Steinpositionen tauschen.
Positionen nebeneinander liegender Teile aus, um so vertikale bzw. horizontale Gruppen mindestens dreier gleichartiger Steine zu bilden, woraufhin sie sich in Wohlgefallen auflösen. Aufgrund des ständig nachwachsenden Steinhaufens könnt und müsst ihr Elemente sorgfältig stapeln, um nicht ein vorzeitiges Game Over zu erleben.

Der Singleplayermodus bietet euch satte sechs Spielmodi: Natürlich gibt es die »unendlich«-Variante, in der ihr bis zum unvermeidlichen Game Over puzzelt. Ihr könnt auch gegen den detailliert einstellbaren Computer oder die Zeit antreten. Knifflig sind vor allem die Varianten »Müll« (hier fallen immer wieder störende Steine dazwischen) und »Puzzle«, wo ihr nur eine bestimmte Zug-Anzahl habt. Ein einführendes Tutorial bringt euch die wichtigsten Spielprinzipien näher, außerdem gibt es hier Demos von Profispielern zu beobachten – gut zum Lernen! Präsentationstechnisch bewegt sich Puzzle League unter Dr. Mario: Sehr simple Blöcke gesellen sich zu kleinen Effekten, begleitet von beschwingt dahin düdelnder Musik.

    

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