Entspannung im Orbit

Die erste Teleport-Station ist erreicht, nun wird es Zeit herauszufinden, was mit dem ganzen Krempel anzufangen ist, der unterwegs eingesammelt wurde. Eine ganze Menge! An entsprechenden Maschienen warten neue Nah- und Fernkampfwaffen darauf, endlich repliziert zu werden. Auch frische Helme, Beine, Arme und Brustpanzer kann man – die entsprechenden Rohstoffe und Fähigkeitspunkte vorausgesetzt – dort herstellen. Erspielte Seelen, äh, Punkte dienen natürlicherweise zum Aufleveln in den bekannten Kategorien. Es ist jedoch ratsam, sich zuerst anzusehen, welche Waffen und Rüstungsteile man nutzen möchte, um sich hier nicht zu verskillen.

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Diesmal wird es klappen: Die giftspuckende Dementula dürfte nach der nächsten Attacke endlich Geschichte sein. © 4P/Screenshot

Die Nutzung neuer Rüstungen hat einen interessanten Nebeneffekt, mit dem sich vortrefflich experimentieren lässt: Die Schutzkleidung ist einer von drei Klassen zugehörig. Mit jedem neuen Teil erhält der Spieler einen Punkt in dem entsprechenden Klassenbaum. Entweder man mixt die nach und nach aufploppenden Vorteile, die als Knotenpunkte erkennbar sind, oder man setzt alles auf eine Karte und kann so schon früh dafür sorgen, dass einem das Lebenslicht nicht im Sekundentakt ausgepustet wird. Da alle hergestellten Teile in Dolmen kein Gewicht haben und somit auch die nicht die Gefahr besteht, fat zu rollen, kann man hier so lange herumtüfteln, bis das passende Setup gefunden ist und es zurück in die Tunnel der Verzweiflung geht.

Alles auf Anfang – mal wieder


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So lange die Gegner noch weiter weg sind, ist der Einsatz der Laserknarre natürlicherweise die erste Wahl. © 4P/Screenshot

Roten, grünen und blauen Balken verlängert? Feuerschwert, Eis-Maschinengewehr und Rüstungsteile gegen das poplige Start-Setup ausgetauscht? Dann kann es ja weitergehen! Natürlich sind nach dem kurzen Ausflug wieder alle Gegner auf der Platte. Nun ist es aber weitgehend ein Kinderspiel, mit denen kurzen Prozess zu machen. Das Gefühl von Fortschritt vermittelt Dolmen für einen Souls-Abklatsch ziemlich gut, die Balance stimmt bis auf wenige Ausnahmen. Doch ohne Geschick im Kampf gewinnt auch ein Space Marine keinen Blumentopf. Und da kommen die ersten Haken zu Tage: Denn das Trefferfeedback der Gegner ist erstens so gut wie nicht vorhanden, zweitens merkt auch der Spieler meist sonderbar verzögert, dass er einen vor dem Latz bekommen hat. Das lässt die Kämpfe hakelig und unausgegoren wirken. Dazu tut die Kamera, die gern mal unerwartet lieber den Boden als das Kampfgeschehen in Szene setzt, ihr Übriges. Besonders in engen Gängen, wenn aus Versehen mehrere Gegner gleichzeitig gezogen wurden, ist das ein sicheres Todesurteil. Man gewöhnt sich nach einiger Spielzeit an diese doch recht groben und nervigen Unzulänglichkeiten, sie verwehren Dolmen allerdings einen Platz auf dem Treppchen.

Der Preis ist heiß


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Die blauen Energieblitze sind für euch harmlos und eine große Hilfe bei den nächsten beiden Boss-Gegnern. © 4P/Screenshot

Liegt der erste Boss nach einigen Versuchen im Staub, wird nicht nur mächtig abgesahnt, sondern eine weitere Option steht dann zur Verfügung: Bestimmte Waffen können nur gecraftet werden, wenn drei oder mehr Teile eines Obermotzes zur Verfügung stehen. Pro Sieg gibt es aber nur jeweils ein Teil. Was tun? Die entsprechende Währung vorausgesetzt, kann an einem Terminal in der Nähe des Bossraums dafür gesorgt werden, dass dieser wieder dem Grab entsteigt, um erneut in seiner Behausung zu lauern. Wahlweise könnt ihr hier bei anderen Spielern aushelfen oder die Verzweiflung nimmt Überhand und man ruft selber um Hilfe; auch das ist nicht ganz billig. Eine Spielstufe oder gar das ganze Spiel mit Online-Kumpels meistern, das ist leider nicht möglich. Schade!

Zudem zeigen die Endgegner, deren Animationen recht vorzeitlich wirken, dass das Feedback von eingestecktem und ausgeteiltem Schaden ziemlich zu wünschen übrig lässt. Auch optisch reißt Dolmen keine Bäume aus: Verwinkelte Fabrikanlagen, düstere Höhlen samt gigeresker Architektur und später ein Ausflug ins trostlose Außenareal sind zwar annehmbar, echte Gruselstimmung oder das Verlangen den Saber-Rider-Soundtrack nachzupfeifen, kommt hier aber nicht auf. Immerhin hat sich das kleine Entwickler-Team bemüht für Abwechslung zu sorgen, sofern das in ihrem Rahmen eben möglich war.

  1. Bosse wiederzubeleben und mehrmals zu bekämpfen, ist ein cooles Feature.
    Viele Bosse bei Bloodborne hätte ich gerne nochmal herausgefordert ohne gleich New Game Plus Plus zu starten.
    Manche knappen Siege fand ich wenig befriedigend und haben sich mehr wie durchsterben angefühlt.
    Ich merke es gerade bei Hades, dass es auch nett ist Bosse kennenzulernen und zu durchschauen. Die Godseeker Arena in Hollow Knight ist eine gute Möglichkeit

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