Zwangsläufige Entwicklung

Einige erinnern sich vielleicht noch an Foto-Montagen, die im Internet kursierten, nachdem Disney Lucasfilm übernommen hat. Ein Todesstern mit Micky-Maus-Ohren gehörte ebenso dazu wie Micky mit Darth-Vader-Maske und ähnliche Spielereien. Alles Zeichen dafür, dass die Star-Wars-Puristen die Sorge hatten, der Megakonzern würde nicht besonders fürsorglich mit dem SciFi-Kult umgehen. Mittlerweile fährt der Hype-Zug auf Volldampf. Mit J.J.Abrams am Ruder steigt die Vorfreude auf Episode 7. Und es wäre auch vollkommen unlogisch, wenn Disney Interactive dieses Jahr das steigende Star-Wars-Fieber nicht genutzt hätte, um Abenteuer mit Luke Skywalker, Boba Fett oder Meister Yoda zum Kern von Disney Infinity 3.0 zu machen – wie wir es im Test letztes Jahr bereits hofften.

[GUI_STATICIMAGE(setid=78125,id=92505423)]
Das im Startpaket enthaltene Set dreht sich um die Star-Wars-Episoden 1 bis 3 sowie die Klonkriege. © 4P/Screenshot

Dementsprechend bekommt man mit dem Starterset nicht nur die Infinity Base (von der Serien-Fans dann drei haben dürften), sondern auch noch die Figuren von Anakin Skywalker und Ahsoka Tano sowie den Spielwelt-Stein zu “Twilight of the Republic”. Dieses Set erzählt eine Geschichte, die sich einerseits bei den Episoden 1 bis 3 bedient, andererseits aber auch viele Parallelen zur Clone-Wars-Serie herstellt. So spielt z.B. auch der Kopfgeldjäger Cad Bane eine wichtige Rolle. Doch Infinity 3.0 hat noch mehr mit Clone Wars gemeinsam: Das Artdesign orientiert sich auch leicht an dieser Vorlage und verbindet diese mit dem Spielzeugfiguren-Design, das Infinity seit der ersten Ausgabe kennzeichnet.

Eine neue Hoffnung – mal etwas anders

In der exklusiven Special Edition der PS4-Fassung ist neben Figuren von Luke Skywalker, Leia Organa und Boba Fett (!) zusätzlich noch das Spielset “Rise Against The Empire” enthalten, das sich um Geschehnisse der Episoden 4 bis 6 dreht. Puristen wird dabei sicherlich stören, dass sich die Autoren sowohl hier als auch bei Twilight of the Republic einige Freiheiten herausnehmen und die Geschichte immer wieder abändern.  Dabei wird die Story aber nicht bis zur Unkenntlichkeit entstellt – das Ganze passiert respektvoll. So ist bei der Einstiegssequenz von Episode 4 Prinzessin Leia nicht allein, sondern wird bereits von den Robotern sowie Luke, Han Solo und Chewbacca begleitet, die entsprechend kommentieren oder eingreifen. Doch trotz dieser mitunter befremdlichen Dramaturgie wird die Essenz der Filme ebenso erfasst und für die jüngere Zielgruppe aufbereitet wie bestimmte Schlüsselszenen. Auch hier

[GUI_STATICIMAGE(setid=78193,id=92506064)]
“Rise Against The Empire” erzählt die Ereignisse aus Episode 4 bis 6 mit leichten Veränderungen. © 4P/Screenshot

muss man nicht auf den Ritt durch das Asteroidenfeld mit dem Millenium Falcon, den Angriff auf den Todesstern oder die Verteidigung der Basis auf Hoth samt AT-ATs verzichten. Nur alles ein bisschen anders. Rise Against The Empire wird übrigens im Oktober als separates Set (ohne Boba Fett) veröffentlicht und wird dann auch auf anderen Systemen zur Verfügung stehen.

Sehr gelungen ist die audiovisuelle Umsetzung der Lizenz. Zwar muss man sowohl im englischen Original als auch in der ordentlichen deutschen Lokalisierung auf Originalsprecher verzichten. Doch die Darsteller hinter dem Mikrofon liefern einen sauberen Job ab, was angesichts von Verpflichtungen wie z.B. Martin Keßler (u.a. Nicolas Cage) als Boba Fett nicht überrascht. Und im Englischen klingen viele sogar sehr ähnlich wie die Originale. Schade ist allerdings, dass die deutsche Tonabmischung immer wieder zu Aussetzern neigt. Die bekannten Kompositionen von John Williams sowie die krachenden Soundeffekte, angefangen von den markanten Tie-Fightern bis hin zu Lichtschwert und Laserfeuer, geben sich keine Blöße und sorgen vom Start weg für einen massiven Atmosphäre-Bonus. Doch die deutsche Sprachausgabe wird immer wieder unsauber und mit wechselnden Lautstärke-Pegeln darunter gemischt. Schade, denn in der englischen Version gibt es diese Probleme nicht.


  1. Vandil hat geschrieben:Finde die Kämpfe auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad recht knackig. Nicht anspruchsvoll, aber reines Button Smashen ist mit den Jedi nicht mehr drin.
    Na, ich hoffe du masht die Buttons nur und smasht sie nicht. :lol:

  2. Folgt eigentlich ein Test der Wii U version? Würde mich wegen meinem Neffen interessieren der fand Disney Infinite 2.0 toll und ist riesen Star Wars Fan. Da die Konsole Hardware Technisch natürlich Schwächer ist, würde mich interessieren ob es erwähnenswerte Unterschiede gibt? Nur schwächere Grafik oder gar ruckeln und/oder beschnittene Inhalte?
    Und ne Frage in eigener Sache...überall lese ich von einer PC Version...nur sehen tue ich davon nirgendswo was. Vermutlich ist die rein Digital aber wie siehts mit den Figuren aus? Auch Digital? Gibt's optional ein Portal für den PC? Ist die Portierung halbwegs in Ordnung? ^^
    Ich weiss PC (je nach Genre) und Nintendo sind wohl insgesamt an unrelevantesten hier. Finde trotzdem schade das dazu nichts erwähnt wird :/

  3. AIex hat geschrieben:Warum sollte überhaupt so ein Actionspiel für Kinder leicht sein, Kinder können viel besser spielen als Erwachsene.
    Das denkst du :mrgreen:

  4. Vandil hat geschrieben:Habe es auch seid gestern und mein Sohn ist völlig aus dem Häuschen. Bisher funktionieren leider die 2.0 Münzen nicht, obwohl man sie in die Sammlung aufnehmen kann. Hoffe da wird noch nachgebessert. Was mich leider immer stört : Das man die alten Playsets nur mit den jeweiligen Versionen nutzen kann. Schade.
    Die funktionieren. Die Frage ist wo? In den Playsets funktionieren nur die beheimateten Münzen. Das zum Beispiel der Helicarrier nicht auf Tatooine schießt macht Sinn. In der Toybox funktionieren aber alle Münzen.

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1