Alles im Griff

Wie bei allen Simulationen fühlt es sich auch hier am besten an, wenn man mit einem Force-Feedback-Lenkrad loslegt, doch nach einer gewissen Eingewöhnung kann man sogar mit dem PS4- und One-Controller in den Standard-Einstellungen gute Ergebnisse erzielen – und das selbst ohne zugeschaltete Fahrhilfen. Allerdings fällt auf, dass sich das Fahren mit dem Xbox-Controller dank der Impulse Trigger und generell stärkeren Rumble-Effekten etwas besser anfühlt als mit dem Sony-Pendant. Ärgerlich finde ich nur, dass das abgebildete Lenkrad in der Cockpitansicht nicht über Bewegungen jenseits von 180 Grad hinausgeht und es entsprechend auch keine Animationen für das Umgreifen zu sehen gibt. Da ich selbst mindestens mit 270 Grad, teilweise sogar 540 oder mehr in Rallye-Spielen unterwegs bin, mutet es befremdlich an, wenn die Abbildungen im Spiel nicht meinen eigenen Lenkbewegungen entsprechen. Zwar lässt sich das virtuelle Lenkrad in den Optionen komplett ausblenden, doch kann ich mich mit dieser Notlösung nur zähneknirschend anfreunden. Mittlerweile habe ich – auch dank Unterstützung aus dem Steam Workshop – brauchbare Einstellungen für mich und mein Fanatec-Wheel gefunden, die wohl auch an anderen Lenkrädern gut funktionieren. Der Lenkwinkel sollte bei der Wheel Base 2 auf 370 Grad eingestellt werden, Force Feedback und

Lenkrad- und Force-Feedback-Einstellungen findet ihr hier. © 4P/Screenshot

Vibrationen je nach Vorliebe zwischen 60 und 80. Welche Anpassungen in den Spieloptionen vorgenommen werden sollten, seht ihr hier. Achtung: Die Werte beziehen sich auf die PS4- und PC-Version von Dirt Rally! Bei der Anwendung auf der Xbox One sind die Einstellungen aufgrund des zu starken FFBs noch suboptimal und erfordern weitere Anpassungen und bisher habe ich noch kein vergleichbares Wheel-Setup für mich entdeckt.

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Pikes Peak gehört mit zu den bekanntesten Bergstrecken überhaupt. © 4P/Screenshot

Eine Enttäuschung ist das vollwertige Schadensmodell: Visuell wird mit abfallenden Teilen und mitunter starken Verformungen der Karosserie zwar viel geboten, doch die mechanischen Auswirkungen lassen gerade im Hinblick einer Simulation zu wünschen übrig. Man muss schon sehr viel anstellen, bis sich die Schäden spürbar auf das Fahrverhalten oder die Technik-Teile wie den Motor auswirken. Insgesamt scheint man hier eine Spur zu nachgiebig zu sein und auch manche Kollisionen wirken physikalisch etwas unglaubwürdig.  

Starke Konkurrenz

Es ist nicht nur die Fahrphysik, die den Spielern einiges abverlangt. Die Konkurrenz sorgt mit ihren starken Zeiten schon auf der niedrigsten Stufe dafür, dass man sich sehr früh ans Limit herantasten muss, wenn man ganz oben auf dem Treppchen stehen will. Zwar landete ich aufgrund der hohen Zeitdifferenzen bei den KI-Piloten meist in den Top 3 oder Top 5, doch für Etappensiege muss man richtig arbeiten und idealerweise über gute Streckenkenntnisse verfügen. Zwar zitiert der Beifahrer die Streckenführung präzise und verlässlich aus seinem „Gebetsbuch“, doch es kann nicht schaden, die Trainingsläufe im Vorfeld zu absolvieren, um sich selbst ein Bild zu machen.

Weckt den Schrauber in dir


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Beim Rallycross warten Rad-an-Rad-Duelle. © 4P/Screenshot

Zusätzlich gewinnt man dabei mögliche Erkenntnisse für das Setup, denn es lassen sich selbstverständlich wieder Unmengen an Einstellungen am Boliden vornehmen, um ihn möglichst perfekt auf die bevorstehenden Etappen abzustimmen. Auf den ersten Blick wirkt das Angebot noch enttäuschend: Per Schiebereglern darf man nur relativ grob die Bremsbalance, das Differenzial, die Gangübersetzung sowie Stoßdämpfer und Radaufhängung vorne und hinten modifizieren. Erst mit der Freischaltung eines erweiterten Setups darf man als Mechaniker noch weiter ins Detail gehen und u.a. am Spurwinkel, der Bodenfreiheit, Federung und an den einzelnen Gängen des Getriebes herumschrauben. Leider fällt auf den Konsolen die Anbindung den Steam Workshop flach und damit eine sehr nützliche Quelle, um verschiedene Mechanik-Setups und Lenkrad-Einstellungen untereinander auszutauschen bzw. zu teilen. Im Gegenzug wurde die Konsolenumsetzung nicht nur um weitere Boliden ergänzt, sondern bietet auch ein Tutorial, das anhand von kommentierten Videos die Kunst des Rallye-Motorsports näher bringen will. Das ist sicher gut und informativ, doch hätte ich mir auch praktische Übungen (z.B. zur Fahrtechnik Scandinavian Flick) gewünscht.          

  1. Wenn man das Fahrzeugsetup bei Dirt Rally mal unter die Lupe nimmt, sieht das wie hingepfuscht aus. (PS4)
    starte ich eine Schotter- oder SchneeEtappe und speicher das Standardsetup ab, lade ich dieses Setup dann für Baumholder (Asphalt), dann finden sich die gleichen Regler an einer ganz anderen Position, als sie noch bei Schotter/Schnee angezeigt wurden.
    nun kann man sagen, OK, es werden unterschiedliche skala-ausschnitte verwendet, (obwohl auch das überhaupt keinen Sinn macht und nur irritiert,) so sind viele der standardeinstellungen unbrauchbar. ich wäre schon froh, wenn die wenigstens die Bremsen halbwegs vernünftig zum Event eingestellt hätten. das gilt nicht für alle Fahrzeuge und es lässt sich tatsächlich bei Vielen eine logische Regel erkennen, aber es sind doch auch verdammt viele dabei, bei denen da sinnlos voreingestellt wurde. Auch bringen andere dieser Einstellungsregler kaum Effekte; da liegt man im Gelände oder steckt im schnee und trotz fester (ich verstehe darunter gesperrte) Differenziale wollen sich einige Räder dennoch nicht drehen, und da wundert man sich, wieso man beim fahren, egal wie rum, keinen unterschied wahrnimmt. die antriebsverteilung vorne/hinten funktioniert dagegen gut.
    Der Audi aus Gruppe B Allrad hat scheinbar überhaupt keine Stoßdämpfer drin, oder der skalen-ausschnitt deckt nur die ersten 20% ab, vom dem, was Codemasters da auf ihrem Rechner haben. In Finnland ist die karre bei den ganzen Sprüngen kaum fahrbar, da hilft keine feste Zugstufe, wenn s durchschlägt, springt der Wagen immer sehr derbe auf.
    Der 1. Gang beim Getriebe einiger Fahrzeuge ist derart kurz gestellt und damit praktisch nutzlos. In Assetto Corsa bekommt man so etwas auch nicht; da muss ich nicht überall rumfummeln.
    schlimmer finde ich bei Dirt Rally nur noch den Bug bei der Federrate, welche weicher wird, wenn man sie nach Fest stellt und härter, wenn nach Weich. sehr gut lässt sich das bei den 60er Autos, besonders beim Mini, feststellen. aber es betrifft...

  2. Vor ca. einem Monat gab es das gleiche Angebot im PSN. Dort habe ich zugeschlagen und hab es bisher vielleicht 3 Stunden gespielt...
    Es ist wirklich ein sehr gutes Spiel, aber es ist so verdammt schwer. Ich bin auch so einer, den es wurmt, wenn er nicht auf der 1 steht, und wenn ich da die ganze Zeit auf Retry gehe, ist das leider nicht schön. Das Spiel trägt dabei natürlich keine Schuld.
    Vor allem die Schneelevel ohne Banden sind ein Graus. Düst du einmal raus, ist es schon aus und vorbei.

  3. Dirt Rally is der Hammer...Nervenkitzle pur, was geht mir als die Klammer. Hab Jahre lang kein Rally Game mehr gezockt (Weils keine gescheiten mehr gab) das letzte war irgendein WRC auf der Ps2 (wo sie noch gut waren) da davor nartürlich Colin McRae. Doch jetzt wo es im PSN im Angebot ist hab ich zugeschlagen und wurde kein Stück entäuscht...Dark Souls auf der Piste. An alle die nur eine Sekunde daran gedacht haben...kauft es euch

  4. lief mit 1.02 alles wunderbar. doch es beschwerte sich eine dieser vielen lenkradminderheiten. also kam 1.03 für PS4 gleich darauf. schon beim spielstart, nachdem der Spielstand geladen wird, dauert es nun dreimal länger, bis ich das menü steuern kann. die online-Events laufen nun überhaupt nicht mehr. werde dann wieder offline fahren, falls das nicht bloß ein zeitliches Racenetproblem ist.

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