Die Urbz: Sims in the City(Simulation) von Electronic Arts Credit: Maxis / Electronic Arts
Die Sims gehen in die Stadt

Die Zeiten, in denen ihr mit eurem Sim in einem Vorort ein Haus baut, einrichtet und versucht, euch mit der Nachbarschaft zu arrangieren, während ihr euch um alle Belange kümmert, sind vorbei.
Denn nun stürzt ihr euch mitten ins Stadtleben und um euch in den zahlreichen Lifestyle-Gruppen, die in der Stadt zu finden sind, einen Ruf erarbeiten. Dazu gehören z.B. Raver, Skater, Punks usw.

Um am Türsteher vorbei zu kommen, muss euer Ruf ansteigen.

Dementsprechend habt ihr kein Haus mehr, sondern müsst mit einem Apartment vorlieb nehmen, das ihr wie gehabt einrichten könnt und das euch als private Oase dient, wenn ihr von Arbeit und sozialen Aktionen die Nase voll habt. Doch wie sich bald herausstellt, kommt dem Apartment nur eine untergeordnete Rolle zu. Doch dazu gleich mehr.

Dabei könnt ihr –wie man es von den Sims kennt- den Charakter nicht direkt steuern, sondern nur Anweisungen geben, die er (oder sie) nach bestem Wissen und Gewissen und gemäß seinen (ihrer) Fähigkeiten durchführt.

Soziale Kontakte statt Bausparvertrag

Doch schnell wird klar, dass EA bei den urbanen Sims den Stellenwert viel stärker auf soziale Interaktionen legt als in bisherigen Titeln der Serie (egal ob auf PC oder Konsole) und z.B. den Auf- und Ausbau des eigenen Domizils als unwichtig erachtet.
Denn in jedem der Distrikte, die jeweils einem Lifestyle-Typ wie z.B. Biker, Skater oder Raver entsprechen, gibt es nicht nur Möglichkeiten, zu essen, sich zu waschen und natürlich, die Toilette zu benutzen – selbst ein Bett ist überall vorhanden! Und da ihr auch viele gekaufte Gegenstände in den Gebieten aufstellen könnt, müsst ihr eigentlich niemals nach Hause zurückkehren.

Die zahlreichen unterschiedlichen Lifestyles werden mit der Comicgrafik gut eingefangen.

Damit beraubt EA die Spieler eines der größten Motivationspunkte, die bislang in den Sims-Titeln zu finden waren: das Eigenheim, das nach eigenen Wünschen und Vorstellungen eingerichtet werden kann und als Zentrum des Lebens galt.

Aber auch beim Rest des Gameplays finden sich immer wieder kleine Mankos: Denn bereits nach ein bis zwei Stunden stellt man fest, dass sich die Aufgaben in jedem Distrikt sehr stark ähneln. Und damit reduziert sich der Spielspaß eigentlich nur noch auf das Kennenlernen der neuen Abschnitte und das Aufbauen des Rufes.

Der steigt an, indem ihr mit den jeweiligen NPC-Urbz Gespräche aufnehmt und sie mit besonderen sozialen Aktionen und den so genannten Power-Sozis (extrem Ruf steigernde Aktionen, die mit einer kleinen Geschicklichkeitsübung verknüpft sind) zu euren Freunden macht. Als Belohnung lernt ihr neue Möglichkeiten wie Flirten, Kopfnuss usw. sowie Power-Sozis und könnt diese fortan in anderen Gebieten zum Einsatz bringen.
Da euch das Spiel bei der Auswahl bereits farblich anzeigt, welche Erfolgschancen die gewählte Interaktion hat, findet man sich sehr schnell in einem Trott wieder und verliert schnell die Lust am Experimentieren.

 

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