Die Siedler: Das Erbe der Könige(Taktik & Strategie) von Ubisoft Credit: Blue Byte / Ubisoft
Age of Siedler

Der fünfte Teil der Kultserie unterscheidet sich gewaltig von den Vorgängern: Der Aufbau sowie die Wirtschaft sind stark gekürzt worden und machen Platz für ein umfangreicheres Kampfsystem samt Helden. Zwar spielen Gebäude und Rohstoffe noch immer eine Rolle, aber längst nicht mehr in dem

Zwei Helden posieren vor der Klon-Armee.

Maße, wie bei den bekannten Titeln. Schon an der Reduzierung der Rohstoffe kann man erkennen, dass das neue Siedler auf Zugänglichkeit und Tempo zugeschnitten wurde, denn neben den Talern gibt nur noch fünf: Lehm, Holz, Steine, Eisen und Schwefel – Einsteiger freuen sich über diese Vereinfachung, Profis werden der alten Komplexität nachtrauern.

Keine Produktionsketten

Diese fünf Rohstoffe baut ihr direkt an der Quelle ab: Gefällte Bäume verwandeln sich ohne Weiterverarbeitung sofort in ein fertig produziertes Brett – ohne Sägewerk, ohne Holzfäller, ohne Warenstapel, ohne Träger und ohne Wegsystem. Auch der damalige Produktionskreislauf mit Erz, Kohle und Eisenschmelze ist weggefallen, da eure Leute das Eisen in der Mine nur einsammeln müssen. Die knuffigen Geologen sind jetzt auch arbeitslos, weil sämtliche Rohstoffvorkommen auf der Karte entweder als Steinhaufen (außer Bäume) oder als vorgefertigte Minenposition bzw. Grube sichtbar sind. Jede Rohstoffquelle kann außerdem erschöpft werden; sogar die Bäume, denn alle Förster sind wegrationalisiert worden. Abgebaute Rohstoffe erscheinen sofort im Zentrallager; Träger und Warenstapel sind passé.

Die 3D-Grafik wirkt wesentlich realistischer als bei den knuddeligen Vorgängern.

Trotzdem könnt ihr ein Sägewerk, eine Schmiede oder eine Ziegelhütte errichten. Aber was soll das ohne Weiterverarbeitung bewirken? Diese Gebäude dienen der Veredelung der abgebauten Rohstoffe, was in eine effektivere Ernte mündet.

Billige Arbeitskräfte & gute Fachkräfte

Abbauen könnt ihr die Rohstoffe mit Siedler-Fachkräften oder den neuen Leibeigenen. Diese werden für preiswerte 50 Taler im Haupthaus rekrutiert und kosten euch nach der Anschaffung nichts mehr – sie brauchen keine Nahrung und keine Pausen. So können diese Allrounder immer genau dort eingreifen, wo gerade ein Engpass herrscht und ganz nebenbei ziehen sie alle Gebäude in die Höhe.
                

  1. Moin.
    Habe mir "Die Siedler: Das Erbe der Könige - Gold Edition" heute einfach mal aus Jux und Dollerei für 10 Euro (Software-Pyramide sei Dank) geholt. Habe gleich mal mit einer Einzelspielerkarte angefangen, um ein Gefühl für das Spiel und seine Mechanik zu bekommen. Ich habe "Die Siedler 4" damals gespielt und fand es gar nicht mal übel, aber mein "Aufbau-Herz" gehört der "Anno"-Serie (ja, auch dem viel bekrittelten "Anno 1503").
    Umso überraschter bin ich jetzt nach etwas über 2 Stunden Spielzeit, wie locker und flockig "Die Siedler: Das Erbe der Könige" von der Hand geht. Ich habe mich durchaus an die gute, alte Zeit mit "Age of Empires II" zurück erinnert, bin aber vom Interface und der damit verbundenen Bedienung vom "Siedler"-Ausreißer fast noch mehr begeistert. Übersichtlich, klar, alle relevanten Infos, keine verschachtelten Menüs, schnell einprägbare Hotkey-Belegung... Top.
    Die hinter dem Ganzen stehende Mechanik ist vom Aufbau-Aspekt zwar sicherlich nicht die komplexeste, auch mich wurmt ein wenig, dass es bspw. keinerlei Produktionsketten gibt, aber um den Aufbau-Willen zu befriedigen, gibt es ja andere "Siedler"-Teile. Insgesamt ist das Spiel kein wirkliches Komplexitätswunder, aber 1. ist das ist auch nicht das Ziel und 2. wurde auch nicht überall radikal gekürzt (siehe Upgrades für die Gebäude etc., die wiederum mit Forschung verknüpft sind usw.). Es geht nunmal, gerade in der Kampagne, um den Kampf mit den Helden (welche übrigens aus meiner Sicht ein tolles Spielelement darstellen, welches mal noch nicht so stark ausgelutscht ist) und um das Voranbringen einer Story. Und BlueByte hat das Ganze nun so interpretiert, dass daraus resultierend alles etwas schneller und auch gewissermaßen simpler ablaufen sollte, was die grundlegenden Dinge angeht. Warum nicht, in der Hinsicht macht "Die Siedler: Das Erbe der Könige" aus meiner Sicht wenig falsch...
    Und weil sich die lieben, eingefleischten "Siedler"-Fans dermaßen über die Namensverwandschaft des...

  2. die hatten das spiel wohl schon fertig bevor sie bluebyte gekauft haben. und dann haben sie einfach den namen \'siedler\' verwendet um möglichst viel zu verkaufen. so eine hinterlistige strategie sollte unterbunden werden.
    ok. das spiel ist ganz nett. aber nix anderes wie AoE oder dergleichen. absolut NULL siedler.
    dedk: einmal durchspielen, fertig.
    siedler: zocken bis der arzt kommt. stunden, wochen, monate, jahre. immer wieder ein erlebnis.
    version 3 wahr wohl die beste. hat am meisten spass gemacht. 4 war schon fast am ziel vorbei.
    aber vielleicht kommt ja wirklich mal ein offizielles siedler 5 (dedk hat ja keine versionsnr). quasi eine verbesserte version von siedler 3. feedback haben die seinerzeit ja ausreichend erhalten.

  3. Ich bin der Meinung, das Spiel hätte trotzdem mehr verdient, weil es einfach Spaß macht und tolle Missionen bietet.
    Sicherlich ist es auf den Massenmarkt zugeschnitten, aber mir macht es trotzdem sehr viel Spaß und ich finde die Sprachausgabe auch super, wenn sie auch wirklich manchmal (gewollt!) tuntig klingt.
    Der Tester hat allerdings wirklich unter allen Umständen versucht, das alte Siedler zu finden...
    Aber schonmal überlegt, warum es nicht wirklich \"Die Siedler V\" heißt? Sondern \"Das Erbe der Könige\"?
    Könnte damit zu tun haben.
    Wenn ihr einen Test für Leute lesen wollt, die kein \"altes Siedler\" erwarten, sondern eher einen völlig objektiven Test, dann lest vieleicht mal meinen: :-)
    (wenn ich das verlinken darf)
    http://www.spieletester.com/Testbericht ... enige.html

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