Doch eines kann man diesem Treiben nicht absprechen: Enorme Unterhaltung. Zumal sich D3 hier keinen Schnitzer leistet und weder offline noch online mit Geschwindigkeitseinbußen oder Lag zu kämpfen hat. Allerdings stellt sich wieder einmal die Frage, wieso der Gegenstandstausch nicht direkt, sondern nur über den Umweg Fußboden (also Fallenlassen) ablaufen kann. Vor allem im Offline-Spiel kann es passieren, dass man im Eifer des Gefechtes etwas aufsammelt, was für den neben einem sitzenden Barbaren oder Dämonenjäger sinnvoller einzusetzen wäre. Um ihm diesen Gegenstand jetzt zukommen zu lassen, muss man ihn erst umständlich ablegen.

Der Austausch von Gegenständen ist leider weniger komfortabel gelöst.
Der Austausch von Gegenständen ist leider weniger komfortabel gelöst. © 4P/Screenshot

Da man jedoch sowohl die angelegte Ausrüstung als auch die Fähigkeiten der Kumpane einsehen kann, um z.B. eigene Fähigkeiten zu wählen, die ergänzend wirken, erschließt sich mir nicht, wieso man hier nicht auch gleich Inventar-Gegenstände verschieben kann.

Die T-Frage

Diablo 3 war nicht das Spiel im letzten Jahr, das man seinen Freunden gezeigt hat, um die Potenz seines Rechners zu demonstrieren. Die Qualität lag dementsprechend nicht in der Anzahl der Polygone oder den hochaufgelöstesten Texturen, sondern in dem Gesamtbild. Und das war gleichermaßen stimmungsvoll: Düstere Wälder, bedrohliche Wüsten, belagerte Burgen, vermoderte Verliese und viele andere Umgebungen lockten zum Erforschen. Dazu gesellten sich schöne Lichteffekte, mitunter interaktive Umgebungen, bei denen Fallen in Dungeons leider zu den großen Ausnahmen gehörten, sowie ein fantasievolles Gegnerdesign und am Helden sichtbare Ausrüstungsveränderungen.

Auf den Konsolen ist dies alles nach wie vor spürbar und weitgehend auf dem gleichen visuellen Niveau. Im Detail ist die Kulisse allerdings nicht so sauber, sind die Texturen nicht ganz so knackig. Während die Atmosphäre unter der geringeren Auflösung nicht leidet, fallen gelegentlich unsaubere Animationen und Anflüge von Tearing sowie kleinere Artefakte in den grandiosen Videos auf. Auf der PS3 häufiger treten diese Erscheinungen häufiger auf als auf der Microsoft-Konsole, sind aber auch dort zu spüren und haben letztlich hier wie da nur geringen Einfluss auf den Unterhaltungswert.

  1. Ist zwar absolut nicht mein Genre, aber dennoch hab ich Diablo 3 gnadenlos bis zum bitteren Ende im Uber-Nerd-Mode durchexerziert.
    Bis einschließlich "Hölle" war es ein Motiviationsmarathon par excellence. Ich wusste gar nicht, welches der ca. 5-7 pro Stunde gedroppten legendären Items ich verwenden sollte. Bis dahin machte D3 meiner Meinung nach genre-immanent so ziemlich alles richtig.
    Doch dann in "Inferno" muss irgendwas furchtbar schiefgelaufen sein. Ich bin kein einziges Mal draufgegangen und habe lediglich einen einzigen, schimmeligen Heiltrank geschluckt; der Rest ging wie von selbst.

    Spoiler
    Show
    Azmodan war in weniger als 5 Sekunden Asche. Von Belial will ich gar nicht anfangen... Ah, da ist Diab...tot.
    Ich nehme an, das Spiel konnte mit ungebufften >150k dp/s und meiner dadurch gewonnen de facto-Unsterblichkeit nicht mehr umgehen. Somit war Inferno tatsächlich einfacher als Normal.
    Schade. Bis einschließlich "Hölle" hätte ich hier wohl 9,5/10 vergeben.
    Ist immer noch nicht mein Genre. Großartig fand ich's dennoch.

  2. Nachdem die PC-Fassung für mich nicht in Frage kam (Aktionshaus, Onlinezwang etc...) bin ich gerade an der PS3-Fassung dran. Vielleicht liegt es ja daran das ich nichts besonderes erwartet habe nach immerhin fast 10 Jahren Wartezeit, aber wirklich fesseln kann mich dieser Titel nicht. Diablo3 mag ja ein nettes Spiel sein, aber alles was für mich Diablo ausgemacht hat finde ich hier nicht mehr.
    Ich hatte z.B. einen Heidenspaß daran, das Spiel immer wieder mit einem anderem (eigens entworfenen) Charakter-Build anzugehen. So hatte ich zig Paladine, Barbaren, Totenbeschwörer und Zauberinen, die sich alle komplett unterschiedlich gespielt haben. Bei Diablo3 ist das gar nicht nötig, da sich jede Charakterklasse vollkommen gleich und beliebig spielt. Auch bei den Items ist gefühlt kaum Taktiererei nötig. Warum z.B die Zauberin mit nem Bi-Händer mehr Magieschaden macht werde ich nie verstehen. Auch Statwerte dienen nur der Statistik und sind vollkommen unnötig bzw. hätten auch weggelassen werden können. Vielleicht wird es ja irgendwann besser, aber das killt gerade mächtig meine Motivation...

  3. Bin mittlerweile schon etwas weiter und würde mir dann doch noch etwas mehr Storytiefe wünschen, wie in Baldurs Gate Dark Alliance. Zu zweit macht aber auch diese Metzelorgie einen Heidenspaß^^.

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