20 Monate später

 

Im März 2019 legte Capcom nach langer Durststrecke ein neues, eigenes Devil May Cry 5 vor: War DmC: Devil May Cry noch vom englischen Studio Ninja Theory entwickelt worden, so scharte Serienveteran Hideaki Itsuno für den „echten“ fünften Teil wieder Capcom-Mitarbeiter um sich, um das Teil im eigenen Hause zu stemmen. Heraus kam ein nicht sonderlich langer, aber dafür umso wilderer Ritt mit drei coolen Figuren, dem klassischen Spielgefühl der Serie und klamaukigen Zwischensequenzen. Aber leider auch mit sehr viel dämonischen Dunkel-Leve

ls, altbackenen Levelbegrenzungen beim Kämpfen und einer für die überschaubare Spiellänge geradezu absurden Anzahl an Moves und Fähigkeiten. Rückkehrer Nero freute sich über Greifarm-Manöver und acht verschiedene Devil-Breaker-Aufsätze für seine Armprothese, Fanliebling Dante wechselte fließend zwischen seinen bewährten, angenehm unterschiedlichen Kampfstilen. Neuling V schlurfte dezent desinteressiert durch die Areale und ließ das Gros der Attacken von seinen tierischen Helfern ausführen. Für eine viel detailliertere Spielbeschreibung verweise ich aber auf Mathias’ Original-Test – auch hinsichtlich der Ausführungen zu Mikrotransaktionen sowie zahllosen validen Plus- und Minus-Punkten, die ich hier nicht erneut aufführe.

 

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Im zweiten Level des Spiels lenken wir Neuzugang Vergil durch ein dämonenverseuchtes Stadtszenario.
(Bild: Xbox Series X) © 4P/Screenshot

Die Special Edition von Teil 5 erscheint nur für PS5 und Xbox Series S/X – und hat einen Schwung neuer Features am Start: Am augenscheinlichsten ist natürlich der Dante-Bruder Vergil als spielbarer Charakter. Der eitle Katana-Künstler schlitzt blitzschnell, schlägt mit den Beowulf-Fäustlingen derb zu und hat natürlich auch eine Fernkampf-Schussattacke; diese fühlt sich aber wesentlich kraftloser an als die Bleispucker von Dante und Nero. Beim Devil-Trigger-Angriff beschwört er einen Doppelgänger, für manchen Finisher holt er sich kurze Unterstützung von V – und stylisch-schnell per Teleport ausweichen kann er auch noch. Kurzum: Geht gut ab mit Vergil! Im Modus Blutiger Palast ist er übrigens auch verfübar. Kurze Anmerkung für alle Besitzer der PS4-, Xbox-One- oder PC-Fassung: Dafür soll Vergil im Dezember als 5-Euro-DLC erscheinen; ein Upgrade zur PS5- bzw. Series-S/X-Version bzw. einen (technischen natürlich möglichen) PC-Patch mit allen Inhalten der Special Edition bietet Capom leider nicht an.


Schwerer, schneller & schöner?

 

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Nero wartet auf den Bus – und wir teilen das Bild vertikal nach Systemen:
Die linke Bildhälfte stammt aus der Xbox-One-Version, die rechte aus der PS5-Fassung. © 4P/Screenshot
Neu ist der Turbo-Modus, der circa 20% Spielgeschwindigkeit addiert – er kann jederzeit im Menü aktiviert werden. Der Schwierigkeitsgrad „Legendärer Schwarzer Ritter“ sorgt nicht nur für eine gerenell üppige Schwierigkeit, sondern dreht die Zahl der Feinde kräftig nach oben – ist spielerisch also ein interessanterer Special-Edition-Zusatz als der bloße Turbo-Modus. Die adaptiven Trigger des PS5-Controllers nutzt Devil May Cry 5 Special Edition leider nicht – der Rumble-Genuss unterscheidet sich auf PS5 damit nicht von dem auf der Xbox Series X. Wieder mit an Bord sind die Mikrotransaktionen, die Capcom im Spiel zwar nicht aggressiv bewirbt, aber doch recht hinterlistig einbaut: Möchte man etwas kaufen, für das die Ingame-Währung nicht reicht – springt man mit nur einem Knopfdruck sofort zum jeweiligen Store. Und soll dort dann blaue Kugeln (für mehr Leben) oder rote Orbs (zum Aufleveln) erwerben. Unschön sind auch die alternativen Farben für V und Vergil für zwei Euro und schon allein der Name des 9,99 Euro teuren Add-ons „Bundle: Alle Freischaltungen im Spiel“. Soll heißen: Für zehn Öcken kann man sich das mühsame (aber am Ende vielleicht spaßige) Freispielen der Super-Charaktere und des Taunt-Quartetts sparen…

 

In grafischer Hinsicht beeindruckt mich die Überarbeitung dieses ohnehin hübschen und ja nicht sonderlich alten Spiels nicht: Gleißendere Effekte hier, etwas schönere Reflektionen auf dem Asphalt da – plus stärkere Hell-Dunkel-Kontraste, die das Gesamtbild auf PS5 und Xbox Series X dramatischer wirken lassen als auf den alten Geräten. Wer das Spiel im 4K-Betrieb laufen lässt, kann sich zwischen 30 fps mit Raytracing und 60 fps ohne Raytracing entscheiden. Stellt man die Konsole hingegen auf 1080p, ändert sich das Optionsmenü im Spiel: Dann gibt es dort auch 60 Bilder pro Sekunde mit aktiviertem Raytracing.

  1. Peter__Piper hat geschrieben: 21.11.2020 18:41
    Todesglubsch hat geschrieben: 21.11.2020 14:07
    ISuckUSuckMore hat geschrieben: 21.11.2020 10:29 Was? Ne, dmc hatte einen richtig hohen anspruch an deine fingerakrobatik. ich denke da an den ständigen wechsel von den höllen- bzw. engelswaffen und die kam zusätzlich zu der bekannten dmc mechanik hinzu.
    Lass es mich anders ausdrücken:
    DmC habe ich beenden können. Auf dem normalen Schwierigkeitsgrad (nen höheren Anspruch habe ich nicht).
    Devil May Cry 5 hingegen habe ich nicht geschafft. Da taten mir die Finger weh, weil das Anvisieren für mich einfach nicht geklappt hat. Ich hab da auch extra im Netz geschaut, aber der allgemeine Konsens ist wohl: Das Anvisieren ist Müll (war's aber in allen Capcom-Teilen schon) - entweder man gewöhnt sich dran, oder halt nicht.
    Und ich hab mich für das "oder halt nicht" entschieden.
    Man kann Ninja Theory sicherlich Vorwürfe wegen dem Charakter Redesign u.ä. machen - aber das war ja AFAIK die exakte Anweisung von Capcom: Ein Reboot mit Redesign im westlichen Artdesign.
    Aber back to 5:
    Ich mochte auch keinen der Charaktere dort. Ein Schwanzvergleich wer der Coolste von denen war. Fand ich ermüdend, aber ja, gehört zur Serie dazu.
    Das anvisieren und das spielen mit dem lock-on ist doch gerade das tolle an DmC :man_tipping_hand:
    Und deswegen mochte ich das NT DmC auch nicht. Das Kampfsystem war mir auf Dauer zu eintönig und das Charakterdesign zum fremdschämen. Die haben Dante viel zu ernst gemacht :man_shrugging:
    Da hab ich doch wesentlich lieber den overtheTop Dante von Capcom, und Gottseidank haben sie mit dem 5er ja auch zu alter stärke zurück gefunden.
    Jetzt muss nur das Budget für Teil 6 noch ein wenig erhöht werden :Hüpf:

    ... Und nicht zu vergessen die famose RE Engine! :mrgreen:

  2. Todesglubsch hat geschrieben: 21.11.2020 14:07
    ISuckUSuckMore hat geschrieben: 21.11.2020 10:29 Was? Ne, dmc hatte einen richtig hohen anspruch an deine fingerakrobatik. ich denke da an den ständigen wechsel von den höllen- bzw. engelswaffen und die kam zusätzlich zu der bekannten dmc mechanik hinzu.
    Lass es mich anders ausdrücken:
    DmC habe ich beenden können. Auf dem normalen Schwierigkeitsgrad (nen höheren Anspruch habe ich nicht).
    Devil May Cry 5 hingegen habe ich nicht geschafft. Da taten mir die Finger weh, weil das Anvisieren für mich einfach nicht geklappt hat. Ich hab da auch extra im Netz geschaut, aber der allgemeine Konsens ist wohl: Das Anvisieren ist Müll (war's aber in allen Capcom-Teilen schon) - entweder man gewöhnt sich dran, oder halt nicht.
    Und ich hab mich für das "oder halt nicht" entschieden.
    Man kann Ninja Theory sicherlich Vorwürfe wegen dem Charakter Redesign u.ä. machen - aber das war ja AFAIK die exakte Anweisung von Capcom: Ein Reboot mit Redesign im westlichen Artdesign.
    Aber back to 5:
    Ich mochte auch keinen der Charaktere dort. Ein Schwanzvergleich wer der Coolste von denen war. Fand ich ermüdend, aber ja, gehört zur Serie dazu.
    Das anvisieren und das spielen mit dem lock-on ist doch gerade das tolle an DmC :man_tipping_hand:
    Und deswegen mochte ich das NT DmC auch nicht. Das Kampfsystem war mir auf Dauer zu eintönig und das Charakterdesign zum fremdschämen. Die haben Dante viel zu ernst gemacht :man_shrugging:
    Da hab ich doch wesentlich lieber den overtheTop Dante von Capcom, und Gottseidank haben sie mit dem 5er ja auch zu alter stärke zurück gefunden.
    Jetzt muss nur das Budget für Teil 6 noch ein wenig erhöht werden :Hüpf:

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