Crashen und dann?


Vier Modi (mit super funktionierendem Matchmaking und kaum Ladezeiten) warten auf Online-Actionraser: Mayhem ist eine schnörkellose Deathmatch-Variante, es gibt Punkte fürs Schrotten oder Helden-Überfahren und am Ende gewinnt der mit den meisten davon. Gridfall bietet unkomplizierten, vom Battle-Royal-Prinzip inspirierten Rammspaß: Wer am längsten überlebt, weil er in keines der Löcher stürzt oder gestoßen wird – die Arena nähert sich konstant einem Schweizer Käse -, bekommt am Ende die Krone; meist ist der Spuk schon nach zwei, drei Minuten vorbei. Länger dauert eine Partie Motornado: Hier häuft man durch Crashes erbeutete Punkte an, löst sie aber erst ein, wenn man in einen Tornado im Arenazentrum braust – dann ist euer Untersatz futsch, aber die Punkte fix auf eurem Konto. Der Kniff dieser Team-Spielart: Je mehr Crashes man macht, desto mehr Punkte gibt es pro Eliminierung – man soll also motiviert werden, möglichst lange „draußen“ zu bleiben, bevor man die Punkte zur Bank bringt – mehr Risiko, mehr Belohnung. Der komplexeste Modus bislang ist Stockpile, das merkt man auch an den oft planlosen Online-Partien: Hier muss man feindliche Vehikel rammen, dann herausgepurzelte Credits zu Fuß aufsammeln und diese zu einer von drei Stationen in der Arena bringen – das Team, das am Ende der Rundenzeit mehr Stationen kontrolliert, gewinnt.

 

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Wer zu Fuß unterwegs ist, sammelt Splitter ein oder sucht sich ein neues Auto. Frische Karren spawnen sehr regelmäßig in der Arena. © 4P/Screenshot

Diese vier Spielvarianten stehen unter dem Punkt „Arcade“ auch offline gegen Bots zur Verfügung – hier kann man sich die Arena aussuchen, den Schwierigkeitsgrad wählen und ein paar kosmetische Gimmicks freispielen. Mehr nach Einzelspieler-Inhalt schmeckt aber der Modus „Herausforderer-Serie“: Hier tritt man mit einem der fixen Helden in einer Reihe von Partien gegen einen anderen an – nur dort gibt es mit Crash Course (Checkpoint-Rennen), Break Time (Kisten zerstören) und Transporter (Crazy Taxi light) ein paar anders gelagerte Spielansätze. Drei dieser Herausforderer-Serien (eine dauert circa 30 Minuten) sind aktuell verfügbar, aber nur eine davon kostenlos spielbar. Für die anderen beiden werden 200 bzw. 400 Destruction Points fällig, die unschöne Echtgeld-Währung des Spiels. 100 Punkte entsprechen einem Euro, allerdings ist das kleinste Paket im PlayStation-Store das mit 500 Punkten für 4,99 Euro. Wer also die zweite Serie zocken möchte, muss mindestens 4,99 Euro löhnen. Und wer auch noch Lust auf die dritte hat, zahlt gleich 9,99 Euro, weil die 500 Punkte nicht für beide Serien (200+400) reichen.

 

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In den Arenen von Gridfall (Boden bricht weg) geht es sehr heiß zur Sache – und nach zwei, drei Minuten ist eine Runde schon vorbei. © 4P/Screenshot

Womit ich schon beim Thema Mikrotransaktionen, Ingame-Währung und Charakter-Upgrades angekommen bin: Mit den besagten Destruction Credits können zudem auch manche Skins, Emotes und Rufe (also Audio-Samples der Charaktere) erworben werden. 60 Cent bis zwei Euro für einen lässigen Satz eines Helden ausgeben? Muss jeder selbst entscheiden, fühlt sich aber nach Abzocke an. Wichtig: Alles ist rein kosmetisch, Fähigkeiten-Verbesserungen oder XP-Booster gibt es nicht. Apropos XP: Für jedes Online-Match erhält man Punkte und steigt damit, recht bieder, Level um Level auf. Das ständige Belohnungsgefühl eines Call of Duty kommt hier nie auf. Pro Stufe rasseln 1000 Allstar Credits (die zweite Währung) in euer Portmonnaie – auch damit kann man kosmetische und sprachliche Upgrades für die Helden kaufen; allerdings nicht die erwähnten Herausforderer-Serien für Solisten. Eine unschöne und unnötige Bezahlschranke! Auch finde ich die Skins für die Figuren schwach: Diese bieten nur andere Farbvarianten, aber keine wirklich anderen Kleidungsstücke oder Accessoires.

 

Technisch top

 

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Helden-Fahrzeug mit besonderer Helden-Fähigkeit: Damit macht das Rammen noch ein bisschen mehr Laune. © 4P/Screenshot

Sieht Destruction AllStars wie ein waschechter PS5-Titel aus? Ja, schon. Das Spiel ist zwar noch kein neues Horizon und kann – dem Thema geschuldet – auch nicht mit dem feinsten Grasbüscheln oder schönsten Hauttexturen punkten, sieht aber rundum hochwertig aus. Perfekt stabile 60 Bilder pro Sekunde bei 4K-Auflösung gibt es natürlich auch, und die Autos zerbröseln durchaus attraktiv. Zudem setzt das Spiel als PS5-Vorzeigetitel auch auf den DualSense-Controller (aber ohne Abschalt-Option): Man spürt den Turbo, die seitliche Rammattacke oder Bodenwellen (aber komischerweise nicht die Crashes) und freut sich beim Herumlaufen über das Feedback bei den Schritten und Sprüngen des eigenen Charakters – das verleiht der Figur spürbar Gewicht. Weniger stark sind die Trigger eingebunden – doch auch hier merkt man, wenn das eigene Vehikel schon einen Schlag weg hat. Ach ja, das nervige Gelaber der Mitspieler schaltet man nicht im Spielmenü oder bei der Punkte-Einblendungstafel auf stumm, sondern so: PlayStation-Button drücken, in der unteren Leiste die Tafel „Sprach-Chat“ suchen und per Viereck-Taste allen Leuten im aktuellen Match den Mund verbieten. Bedanken könnt ihr euch später!

 

Was mit Destruction AllStars nach dem 5. April, also nach Ablauf der zwei Monate in PlayStation Plus passiert, das wollte Sony auch auf Nachfrage nicht verraten. Dafür gibt es spannende Einblicke in den Design-Prozess der Spielmodi, zur WipEout-Vergangenheit der Macher und der Einbindung der Echtgeld-Währung. Außerdem haben uns die Entwickler verraten, warum es Destruction AllStars nicht auf der PS4 gibt – morgen lest ihr das komplette Interview hier auf 4Players.de.

  1. Waffen würden mir auch eher weniger gefallen. Andere wegzubolzen macht viel mehr Spaß, als mit Waffen rumzuballern. Auch wenn ich dennoch Twisted Metal sehr mag.

  2. Spiritflare82 hat geschrieben: 05.02.2021 18:00 dem spiel würden irgendwelche waffen gut tun, sei es wenn man mit dem charakter rumläuft oder wenn man rumfährt...die könnten ja auch, was weiß ich, alle 60sekunden waffen spawnen lassen für die karren oder so.
    Genau das dachte ich zuerst auch, aber nein.
    Es geht ja eben um das Rennen und um das Ausweichen. Das Spiel läuft schon mit hoher Geschwindigkeit und es gibt ja Waffen über die Spezialisierungen der Fahrzeuge.
    Man muss jederzeit schon genau überlegen, ob man andere Fahrzeuge rammt um seine Fähigkeiten zu füllen, oder die Diamanten für den Breaker ohne Auto zu Fuß sammelt.
    Letztlich muss man auch wegen der Kurzen Arena-Zeit genau überlegen was man wie macht, um den Gegnern zu zu setzen, nicht zu sterben oder die Zeit nutzt um über Parcour-Fuss Passagen Diamanten sammelt.
    Auch der Zwang das Auto zu wechseln wenn es zu sehr kaputt geht, ist toll. Weil dann ist man für einen Moment eben verwundbarer. Das braucht da wirklich keine Waffen.
    P.s.: Die Autos haben auch alle unterschiedliche Eigenschafften, so sind die Pickups langsamer aber Robuster als die Sportwagen. Ganz toll sind die SUV, wegen dem hohen Gewicht und dem Maximalen Robustheit kann man sogar Pickups Wegstoßen.
    Was mir aber noch fehlt, wie andere schon schrieben, wäre ein etwas besserer Zu-Fuss Kampfmodus. Da gibt es aktuell nur einen Karate-Sprung nach vorne mit einigen Sekunden Aufladezeit. Schlägt er fehl weil man zu früh drück, haut einen der Konkurrent direkt weg. Getötet werden kann man nur mit Breaker-Eigenschaften oder überfahren werden oder wenn man in einen Abgrund getreten wird.
    Manche Helden haben eine Zu-Fuss Fertigkeit die nützlich ist für den Kampf, wie Unsichtbar, Flammenspur usw.

  3. Ghostwriter2o19 hat geschrieben: 05.02.2021 14:01 Ich glaube dem Spiel würde es ganz gut tun, hätte man auch Rundkurs Rennen mit eingebaut!
    Dieses Arena-Battle-Royale-PvP.... ist das nicht langsam mal ausgelutscht bitte 🙇‍♂️
    dem spiel würden irgendwelche waffen gut tun, sei es wenn man mit dem charakter rumläuft oder wenn man rumfährt...die könnten ja auch, was weiß ich, alle 60sekunden waffen spawnen lassen für die karren oder so.

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