Kauf- statt Punkterausch

Dadurch wird die brachiale Dauer-Action aber immer wieder störend unterbrochen, was Fans des Ur-Defenders wohl besonders stören dürfte, denn dort hatte alles noch auf einem Bildschirm Platz und man wusste immer sofort, wann und wo wirklich Not am Mann war. Dafür kämpft Ihr jedoch nicht länger nur um die Highscore, sondern um Credits, mit denen Ihr Euch zwischen den Einsätzen Waffen-Upgrades und Extraleben kaufen könnt. Zudem dürft Ihr im Verlauf des Spiels in insgesamt sechs sehr unterschiedlichen Gleitern Platz nehmen, statt Euch auf einen beschränken zu müssen.

Solide Technik

Auch Einsatzorte und Aufgabenstellungen halten einiges an Abwechslung parat. Vom eher tristen Gegnerdesign kann man das zwar nicht behaupten, aber die schiere Masse an Chitin-gepanzerten Kanonenfutter gleicht diese Manko zumindest teilweise wieder aus. Erfreulich ist auch, dass das Geschehen selbst bei größten Gegnermassen und fulminanten Explosionen im Sekundentakt stets flüssig bleibt, während Euch der Soundtrack entweder mit treibenden Beats von KMFDM und Trigger oder mit vertrauten Klängen und teils Original-Soundeffekten in Ballerstimmung bringt.
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Peinliche Synchro

Alles andere als stimmig ist hingegen die geradezu peinliche deutsche Lokalisierung, die mit einer katastrophalen Übersetzungsqualität, falschen Texteinblendungen und viertklassigen Sprechern an Dilettantismus kaum noch zu unterbieten ist. Unverschämt sind auch die die vielen unverständlichen Ladezeiten, mit denen Ihr bei jeder Menüauswahl gequält werdet. Als Entschädigung serviert man Euch allerdings durchaus interessantes Bonusmaterial wie Interviews, Rückblicke und Trailer – auch wenn diese leider (oder vielleicht zum Glück) komplett englisch sind…

Willkommene Unterstützung

Das Steuern Eures Gleiters geht erstaunlich gut und selbst bei akrobatischen Glanzleistungen völlig unkompliziert von der Hand. Lediglich Kollisionsabfrage und Zielautomatik sorgen hin und wieder für Staunen bzw. Unmut – vor allem, da der Schwierigkeitsgrad schon auf der niedrigsten Stufe recht fordernd ist. Wer nicht gerne alleine fliegt, kann sich in einer handvoll Missionen übrigens auch Unterstützung von einem menschlichen Wingman holen oder sich mit diesem in einsamen Dogfights messen ohne dabei Einbußen bei der Framerate in Kauf nehmen zu müssen.

  1. Vor gut 22 Jahren schuf Eugene Jarvis den Kult-Shooter Defender, bei dem man in einem wendigen Raumgleiter wehrlose Kolonisten vor bösen Weltrauminsekten retten musste. Mit dem gleichnamigen Remake versucht Midway nun auch PS2-Besitzer ins legendäre Defender-Cockpit zu locken, um dem intergalaktischen Ungeziefer auch in der dritten Dimension den Garaus zu machen. Ob ein dreidimensionales Defender überhaupt funktioniert, oder ob das Ganze mit dem Original ohnehin nichts mehr zu tun hat, verrät unser Testbericht.

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