Dead Space (2008)(Shooter) von Electronic Arts Credit: EA Redwood Shores Studio / Electronic Arts
Völlig losgelöst

Gut gelungen ist hingegen der Einsatz von Vakuum und Schwerelosigkeit. Wer jetzt chaotische Jetpack-Fliegereien befürchtet, kann aufatmen: Dank Schwerkraftstiefel bleibt Isaac auch in Räumen mit deaktiviertem Gravitationsfeld bodenständig, kann sich aber durch gezielte Schubstöße auch problemlos von Wand zu Wand oder an die Decke bewegen, die dann jeweils zum neuen Boden werden, da die Kamera stets über eure Schulter blickt.

Atmosphärisch: Das Spiel mit Licht und Schatten ist den Entwicklern hervorragend gelungen.

Die Orientierung bleibt dadurch so gut es geht gewährleistet und versprüht ein wenig Spider-Man-Flair, nur dass nicht verankerte Objekte, Leichen und selbst Bluttropfen hier beeindruckend im Raum schweben und abrupt zu Boden fallen, wenn die Schwerkraft wieder hergestellt wird. Dass ihr in diesen Abschnitten nur auf kriechende bzw. krabbelnde Gegner trefft, die auch sonst der Schwerkraft trotzen, ist nur konsequent, auch wenn diese durch ihre ungebremste Sprungkraft sehr mobil sein können.

Während ihr euch in der Schwerelosigkeit beliebig lange aufhalten könnt, kommt in luftleeren Räumen ein in euren Anzug integrierter Sauerstofftank ins Spiel, der nicht lange hält und so für einen gewissen Zeitdruck sorgt. Zudem ist es hier beklemmend ruhig, da sich Schallwellen im Vakuum bekanntlich nicht ausbreiten können. Geräusche nehmt ihr zwar teils trotzdem wahr, aber nur sehr dumpf und schemenhaft. Euer Flammenwerfer versagt ohne Luft konsequenterweise hingegen komplett seinen Dienst.

Nur mit der Ruhe

Neben einem Sauerstoffreservoir, Schwerkraftstiefeln und einem Kinesemodul besitzt euer Raumanzug auch eine Stase-Einheit, mit der ihr Bewegungen kurzzeitig verlangsamen könnt. Das ist nicht nur praktisch um zuschnappende Schiebetüren oder wild umherwirbelnde Starkstromleitungen sicher zu passieren, sondern auch um schnelle Angreifer auszubremsen und diese dann in aller Ruhe auseinander zu nehmen –

Die wenigen Überlebenden, auf die ihr trefft, sind körperlich und geistig völlig am Ende.

notfalls auch mit Schlägen und Tritten. Natürlich ist auch der Stasevorrat begrenzt, so dass ihr deren Einsatz stets abwägen müsst. Im Lauf des Spiels könnt ihr die Stasezeit jedoch erhöhen. Auch Sauerstoffreservoir, Lebensenergie und Kinesereichweite lassen sich aufwerten. Selbst die Waffen dürfen umfangreich getunt werden. Für alle Upgrades benötigt ihr wertvolle Energieknoten, die ihr auf speziellen Platinen individuell anordnen könnt und so die Art der Aufwertung trotz gewisser Leiterbahnvorgaben selbst bestimmen könnt.

Darüber hinaus könnt ihr auch neue Anzüge kaufen, die in der Regel eine bessere Panzerung und ein größeres Inventar bieten. Die Verkaufsterminals dienen gleichzeitig auch als Lager für gerade nicht benötigte Waffen und andere Gegenstände. Terminals mit Sauerstoff- oder Stase-Auffrischungen gibt es ebenfalls. Auch euren Spielfortschritt könnt ihr nur an speziellen Terminals bzw. am Ende eines Kapitels sichern. Diese sind allerdings ausreichend und fair platziert und werden von zusätzlichen unsichtbaren Kontrollpunkten unterstützt, an denen ihr im Fall eines Ablebens direkt wieder ins Spiel einsteigen dürft. Frust kommt dadurch so gut wie nie auf. Zwar gibt es ein paar heikle Situationen, aber die sind allesamt zu meistern, wenn man erst mal den Dreh raus hat. Wer fleißig die Umgebung durchstöbert, sollte auch keine Munitionsprobleme haben, während insgesamt vier Schwierigkeitsgrade für die passende Herausforderung sorgen.     

  1. frostbeast hat geschrieben:Ach ja der Anfang. Das ist ja nur das erste Monster, dann bekommt man ja seine Waffe. Die RPG Elmente haben mir zb gefallen. In DS1 kann man problemlos nur mit dem Plasmatacker das Spiel durchzocken. Im ersten Teil droppt nur Munition von Gegnern, von Waffen die man bei sich hat. Sehr praktisch^^
    Und bei Dark Messiah kann ich eh nix sagen. Ist eins meiner persönlichen Lieblingsspiele.
    Vielleicht gewöhne ich mich ja noch dran. Die Grafik ist wirklich herausragend für 2008.
    Edit: So nach ein paar Stunden mehr im Spiel habe ich mich jetzt dran gewöhnt, vom Aufbau des Spiels erinnert es mich an eine Horror-Version von Bioshock. Immer diese Stationen, wo man anhält, um irgendwelche Sachen zusammenzusuchen. Insgesamt gefällt es mir besser als Bioshock, ist z.B. nie so ein Gewusel im Kampf wie in Bioshock, wo immer von überall her Kugeln um dich rumfliegen. Die Story und das Charaktersystem sind auch eher mein Fall. Wobei erstere auch in Bioshock richtig gut war. Bioshock Infinite gefällt mir aber besser als Dead Space.
    Blöderweise ähnelt es Bioshock auch noch im Questdesign: Suche 6 Parabol Antennen und richte sie waagerecht aus. Na toll. Nicht besonders einfallsreiche Zeitstrecker, besonders da es sich um einen Shooter handelt mit vielleicht etwas über 10 Stunden Spielzeit.

  2. Ach ja der Anfang. Das ist ja nur das erste Monster, dann bekommt man ja seine Waffe. Die RPG Elmente haben mir zb gefallen. In DS1 kann man problemlos nur mit dem Plasmatacker das Spiel durchzocken. Im ersten Teil droppt nur Munition von Gegnern, von Waffen die man bei sich hat. Sehr praktisch^^
    Und bei Dark Messiah kann ich eh nix sagen. Ist eins meiner persönlichen Lieblingsspiele.
    Als Arcane Studios von Beshesda übernommen wurde, hatte ich einen nie erfüllten Traum. Elder Scrolls spiel mit Dark Messiah Kampfsystem. ich träume noch immer davon.

  3. frostbeast hat geschrieben:Das die Kamera so nah am Held ist, ist Absicht von den Entwickler gewesen. MIch hats auch ein wnig gestört aber man gewöhnt sich schnell daran. Eher überrascht bin ich über über den Rest deiner Aussage. Ok Steuerung hat jeder seine eigene Art. Ich verabscheue ja die Demon Souls Steuerung. Aber sich so langsam zu bewegen, dass die Monster einen von hinten erwischen? Stell mal die Mausempfindlichkeit höher du "auf leicht Spieler"

    Ich spiele nicht mit Maus und Tastatur, bei den vielen Tasten die es im Spiel zu belegen gilt und teils alles andere als selbsterklärend sind, bin ich auch ganz froh darüber. Ich spiele mit Gamepad. Ist nen bisschen träge damit zu spielen.
    Die erwischen einen von hinten, weil man am Anfang keine Waffen hat, das passiert wohl fast jeden beim ersten Mal, aber irgendwie kam dabei kein Grusel auf, wie gesagt.
    Und Shooter spiele ich grundsätzlich auf leicht. Ich will nicht ständig neuladen müssen. Alan Wake war auch auf leicht noch sehr herausfordernd und meiner Meinung nach gruseliger zu Anfang, wenn man sich noch nicht gewöhnt hat an die Schatten. Aber da mir Dead Space nicht so recht zu gefallen scheint, ist das vielleicht auch besser so. Und warum hier unbedingt "RPG Elemente" wie Geld und Gadgets a la Bioshock reinmussten, ist mir auch nicht ganz klar. Das war wohl die Entwicklung damals, möglichst alles ins Spiel stopfen, damit es schön aufgebläht wirkt und nicht wie ein ordinärer Shooter.
    Dagegen wirkt selbst ein Hybrid wie Dark Messiah noch schlank.

  4. frostbeast hat geschrieben:Genau. Dead Space 1 hat den miesesten Vsync Mausverzögerung der Spielgeschichte. Unter Optionen einfach ausmachen und alles läuft geschmiert.
    jop. Außer dass das Lampen-Flackern und damit einhergehende Tearing grauenhaft ist :( ...

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