Frivol, schlüpfrig oder langweilig?

Fast möchte ich meinen, dass die Entwickler auf den so genannten und mir mittlerweile beinahe schon verhassten “Fanservice” immer dann zurückgreifen, wenn ihnen die Ideen ausgehen. Vor allem, wenn es sich um Spiele aus Fernost handelt, bei denen dieser Service nicht aus überzogener Gewalt oder Popkultur-Referenzen besteht, sondern sich einzig auf die Darstellung sexueller Reize, Fetische oder Fantasien bezieht. Das war vor kurzem erst bei Senran Kagura: Estival Versus der Fall und wird jetzt in Ansätzen auch von Tecmo Koei bei Dead or Alive Xtreme 3 bedient. Das wird im Gegensatz zu den Vorgängern, die noch auf Microsoft-Systemen erschienen sind, auf PS4 sowie Vita veröffentlicht – allerdings nur in Fernost. Doch der Import ist kein Problem: Die Texte und Menüs der Asia-Version sind in Englisch.

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Über die Urlaubsschönheiten wurde abgestimmt – diese neun, darunter die deutsche Hitomi, haben es ins Spiel geschafft. © 4P/Screenshot

Natürlich hätten mir die bislang veröffentlichten Videos eine Warnung sein sollen. Die aus den Prügelspielen bekannten Schönheiten wie Helena, Kokoro oder Hitomi (neun stehen zur Auswahl) räkelten sich am Strand, nahmen mehr oder weniger laszive (mitunter peinliche) Posen ein oder vergnügten sich mit simplen Minispielen. Dennoch hatte ich die Hoffnung, dass sich Team Ninja auf die Ursprünge der Serie bezieht, die einst als Dead or Alive Xtreme Beach Volleyball begann. Allerdings schmolz diese Hoffnung schneller dahin als ein Eiswürfel in der Sahara. Xtreme 3 macht genau dort weiter, wo Xtreme 2 aufgehört hat: Als belanglose Minispiel-Sammlung mit minimalem Voyeur-Faktor.

Ansehnliches, aber belangloses Strandhopping

Die von Team Ninja verwendete Soft Engine 2.0 setzt die weiblichen Rundungen dabei gekonnt in Szene. DieUmgebungen könnten zwar detaillierte Texturen vertragen und auch das leichte Flimmern in der Entfernung stört. An die wächsernen, beinahe puppenhaften Gesichter mit relativ starren Animationen, die von mitunter ebenso starren Haaren

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Hinsichtlich der emotionalen Bandbreite der Mimik werden die Hauptdarstellerinnen selbst von Steven Seagal geschlagen. © 4P/Screenshot

eingerahmt werden (hier hätten Technologien wie AMDs TressFX  oder nVidia Hairworks Wunder gewirkt), gewöhnt man sich nach kurzer Zeit. Der Fokus liegt wie immer auf den Körperrundungen. Und deren Bewegungen wirken in der Tat realistischer als bislang. Keine Spur mehr von Wackelpudding, so dass die zur Schau gestellten Badeanzüge oder Bikinis ordentlich zur Geltung kommen. Mit diesem neu entdeckten Realismus wird natürlich auch der „Fanservice“ eingeschränkt – wobei Xtreme 3 im Vergleich zu Senran Kagura ohnehin sehr zahm und züchtig bleibt. Gelegentlich sorgt eines der Kostüme, mit denen man die Damen ausrüsten kann, für das sanfte Bedienen von Fetischen. Und wenn man genau aufpasst, wird man bei den überschaubaren Strandaktivtäten die eine oder andere Animation oder Pose entdecken, die man als lasziv oder devot einstufen kann. Doch im Großen und Ganzen ist das, was man hier sieht, extrem harmlos im Vergleich zu dem, was selbst im öffentlich-rechtlichen TV läuft – und damit kaum der Rede wert.


  1. Nuracus hat geschrieben: 05.08.2017 10:57 WAS VR!!!!
    Ach dafür war der Patch gestern xD
    :)
    Leider hat es absolut nichts mit einem Spiel zu tun, oder das sind irgendwelche Zwischensequenzen.
    Angeblich ist das aber Gameplay (youtube), doch ich kann das Gameplay zeug nicht wirklich entdecken.
    Ich hatte ja gehofft das mit Move oder so wie in dem Fussball/Kopfball Spiel, eine Variante für Volleyball kommt die eben im DoA Universum angesiedelt ist. Könnte mir vorstellen das Minigames mehr Spaß machen würden wenn man selber Springen müsste.. um über die Wasserkissen zu laufen oder den Berg hinauf zu Klettern etc.
    Aber nein es ist nur ein Teleport Voyeur Game.

  2. Macht ihr einen Nachtest für die VR-Fassung?! ;)
    Also da gab es jetzt einen PSVR-Patch. Kann sein das man den hier gar nicht bekommt, sondern nur mit Asia-PSN Account?
    Weiß da jemand genaueres?

  3. gEoNeO hat geschrieben:
    Euer Endgegner hat geschrieben:Mir tun einfach die ganzen Fans leid die DOA als Kampfspiel schätzen. Der Name DOA stand mal für ein schnelles Kampfspiel mit Kontern ohne Ende. Jetzt wird die Marke wie eine Nutte dargestellt die Geld für Klamotten braucht.
    DOA5 ist doch der Beweis das es nicht mehr ums Kämpfen sondern nurnoch ums Geldverdienen mit absolut sinnosen Klamotten DLC geht. DOA E ist nur der nächste logische Schritt. Warum noch ein Spiel mit Anspruch entwickeln? Die fahren quasi die Free to Play schiene. Vor allem die DLC Preise und die übertriebene Menge machen jedes Gegenargument hilflos.
    Zumal mit Marie Rose , Honoka und wie die neuen so alle heißen in meinen Augen sogar auf das geld von pedophilen gezielt wird.
    Ich als Tekken Fan hab ernsthaft Angst das Tekken bald auch in die Richtung wandeln wird und deswegen ganz ernst gemeint:
    Mein Beileid liebe DOA fans.
    Wenn ich "Trash" will spiel ich EDF 2025. (bin mit inferno noch nicht ganz durch) Das Spiel wirkt zwar oberflächlich und wird auch oft unterschätzt (Ja ich rege mich immer noch über den schlecht kopierten und inhaltslosen 4p test zu edf 4.1 auf !) aber wer da sich nicht mit den Klassen und Waffen auskennt geht gnadenlos unter wenns ernst wird.

    "DOA : X soll auf das Geld von Pedophilen abzielen" hab schon lang nicht mehr so einen murks gelesen. Warum bezieht man eine Kultur, die eben mit Animes, Hentais uvm. zu tun hat, immer die "Pedophilen" Karte.
    Japan ist ein anderes Land eben und nicht Deutschland. Immer diese Moralapostel.
    Bei dem Rest gebe ich dir teils sogar Recht! Ich habe sogar das beknackte Spiel "Road to Hell" durchgespielt und fand es ganz witzig - weil eben ultra Trash. Ist halt eben alles subjektiv und auch hier kann es jemand geben, der eben mit dem Spiel DOA: X3, sein Spaß hat.
    Tekken ist doch seit dem 6ten Teil auch nur noch Trash. Allein schon dieser Sebastian mit seinen beknackten tunten Moves. Ganz zu schweigen von Lili, Lars, Leo selten so...

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