Spinnenzombies und Einbahnstraßen

Sehr effizient ist neben dem Flammenwerfer auch der Molotow-Cocktail, der eine Wand aus Feuer entstehen lässt.

Je weiter man voran kommt, desto mehr Arten von Zombies begegnet man. Es gibt spinnenartige, die sich eng an Wände schmiegen und kaum zu erkennen sind. Es gibt verdammt schnelle, die im Höllentempo sprinten. Es gibt unheimlich fette, die sich fast wie Fleischballone auf einen zu bewegen und dann mit ekelhaftem Bereichsschaden platzen. Hinzu kommen einige große Monstrositäten, die z.B. wie mutierte Gorillas aussehen, die ihre Wut rausbrüllen, bevor sie Riesensprünge machen – da muss man schnell weg. Oder insektenartige Riesen mit Panzer, die sich mit Klauen wie Macheten auf einen stürzen. In diesen Situationen vermisst man eine einfache Seitwärts- oder Ausweichrolle.

Das Ziel innerhalb der Missionen ist immer dasselbe: Komme von A nach B. Obwohl der Weg zum Ziel immer in packenden Gefechten gipfelt, hätte man sich etwas mehr Abwechslung gewünscht. Man kann einen Level zwar mit etwas Glück auch schnell abschließen, indem man sich möglichst direkt zum Ausgang bewegt, aber wesentlich motivierender wären alternative Routen oder auch Spielelemente wie kleine Umgebungsrätsel gewesen, die evtl. das Klettern oder die Vertikale ansprechen – man kann weder auf Autos noch Dächer oder Feuerleitern klettern. Es kommt zu selten vor, dass man mal einen Weg über einen Schalter frei machen muss. Immerhin sorgen die Zwischensequenzen in leicht animierten Standbildern für etwas erzählerische Auflockerung: Die Story um die mysteriöse Seuche und die mögliche Rettung ist zwar banal, aber es tauchen noch einige Charaktere auf und die Erzählung bewegt sich für Arcade-Action auf solidem Comicniveau.

Keine spektakulären Bosse

Wer hat Angst vor dem untoten Mob? Hier braucht man eine verdammt gute Idee.

So gut die Schweden all die Zombie-Varianten animiert haben, so wenig haben sie sich um klassische Bosse bemüht. Es gibt zwar in vielen Missionen eine Art dramatisches Finale, in dem man entweder alle Zombies in einer engen Arena töten oder mehrmals Schalter für eine Plattform oder eine Brücke aktivieren muss, während immer mehr Untote heran rauschen. Überlebt man die quälend lange Zeit? Aber man vermisst auch spektakuläre Bosskämpfe, denn selbst die größeren Zombies hat man später mit einigen Granattreffern relativ leicht erledigt. Die Schwierigkeit des Kampfes besteht eher in der Masse, die aus der Dunkelheit kommt, als der Klasse der Feinde.

Trotzdem kommt die Taktik im Gelände sowie der Waffenwahl nicht zu kurz: Manchmal lohnt es, sich gezielt mit dem Rücken zur Wand in eine Sackgasse zu flüchten – vor allem, wenn man eine voll geladene Schrotflinte oder eine Klingenkanone besitzt, die quasi alles in vorderer Front köpft. Aber was macht man in einem Park? Ähnlich wie in Left4Dead kann man Autos anschießen und beobachten, wie die jaulende Alarmanlage die Zombies anlockt – ideal, um einen großen Pulk zusammen mit der Karre in die Luft zu jagen. Man kann sich quasi eine Route von Auto zu Auto bahnen, um die Zombies ins Verderben zu locken. Und die Explosionen sehen einfach klasse aus! Die Untoten reagieren auch auf Licht: Wer eine Leuchtfackel zündet, wird sie in Scharen dorthin strömen sehen – ideal, um danach eine Granate zu werfen. Ansonsten sollte man auf Heilpakete achten, um die Gesundheit aufzufrischen.

Der kombinierte Tod

Auch im Nahkampf kann man zuschlagen, ansonsten wählt man lieber Schrot, Granaten & Co.

All das kann man mit Minen kombinieren, die bei Kontakt hochgehen und für einen geordneten Rückzug wichtige Zeit inklusive Kollateralschäden bei den Verfolgern einbringen. Natürlich sind sie effektiver, wenn man sie aufrüstet, so dass bis zu drei Sprengladungen detonieren. Oder will man lieber in die Leuchtzeit der Fackeln, die Sprengpower der Granaten, die Durchschlagskraft der MP, die Reichweite des Flammenwerfers oder die Klingenbreite investieren? Man kann alles in mehreren Bereichen vom Schaden über die Feuerrate bis zur Munition aufrüsten, wenn man das Gold der getöteten Zombies in den Shops investiert.

Aber wer sich regelmäßig Nachschub an Granaten und Minen sowie Munition kauft und aufrüstet, hat vielleicht zu wenig Kaufkraft. Mit der Zeit tauchen nämlich immer größere Waffen vom Granatwerfer bis zur Stromkanone auf, die dutzende Zombies in Blitzketten töten kann, aber schonmal 100.000 Gold kostet. Leider kann man seine Rüstung an Kopf, Körper und Beinen nicht selbst verbessern. Hier ist man darauf angewiesen, innerhalb der Level neue Rüstungen mit verbesserten Werten in den Bereichen Kraft, Ausdauer und Agilität zu finden. Das sorgt zwar dafür, dass man die Level genauer abgrast, aber es wäre schöner gewesen, wenn man auch im Waffenladen gepanzerte Kleidung gefunden hätte.
     

  1. Hab das Spiel und auch und bin ebenfalls begeistert. Die Steuerung ist etwas gewöhnungsbedürftig aber geht ganz gut wenn mans erstmal raus hat. Macht einfach Laune das Game und hat alles was ein Koop Game braucht.

  2. Hat die Us Store Version eine deutsche Sprachausgabe, gibt es die nur in AT oder ist Dead Nation eh rein englisch?
    Werds mir nachher holen, hätte es sofern möglich aber lieber in Deutsch und müsste dann noch nen Ösi Account machen und die passende psn Card kaufen ;)

  3. hey leute, würde mir auch gerne dead nation holen,
    habe aber angst davor wenn ich mich in die grauzone begebe und das spiel über nen us. oder at. account kaufe,
    oder kann "darf" man das??? denn eigentlich müssen diese acc ja der wahrheit entsprechen=/
    oder kann das einer mit mir sharen??? würde dem auch ne schnelle pay pal überweisung machen, man könnte dann ja auch telefonieren, also wer interesse hat...-> pm me please

  4. also ich besitze gar keinen deutschen account.
    nur uk und at.
    die sinnhaftigkeit eines dt accounts hab ich noch nie verstanden.
    @topic: Dead Nation ist mal ein echt gelungenes (kleines) spiel.
    macht zumindest für ein paar stunden fun und für den preis echt io.

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1