Schatten der Vergangenheit

Genosse Schwarz ist Vergangenheit. Der Blob hat ihn und seine Schergen, die Tintis, aufgehalten. Sein Plan, die vor Leben strotzende Stadt Chroma City ihrer Kolorierung zu berauben und damit die Einwohner zu unterjochen, wurde farb- und eindrucksvoll zunichte gemacht.
Doch so leicht gibt ein Super-Bösewicht nicht auf. Denn Genosse Schwarz ist zurück – griesgrämig, rachsüchtig, skrupellos. [GUI_PLAYER(ID=69094,width=400,text=Witzige Zwischensequenzen, farbenfrohe Hüpferei: de Blob 2 bietet familienfreundliche Unterhaltung.)]Und wieder einmal muss der Blob sich ihm stellen, die an faschistoide Rabbids erinnernden Tintis bekämpfen sowie die vollkommen graue Welt von Prisma City einfärben, um die Fröhlichkeit ihrer Bewohner wieder herzustellen.

Die Welt wird bunt

Wer den Vorgänger auf Wii gespielt hat, weiß bereits, was auf ihn zukommt. Denn im Kern hat das blue tongue-Team rund um Game Director Mike Haggis nur sehr behutsam an der Mechanik gefeilt. Doch da das erste Blob-Abenteuer zum einen schon ein Weilchen zurück liegt und zum anderen bei vielen unter dem Radar der Nichtbeachtung blieb, hier ein paar Erklärungen: Man steuert den Blob, einen unbeugsamen Untergrundkämpfer, der sich mit Farbe vollsaugen kann und diese bei Berührung mit der Umgebung wieder verspritzt. So färbt man nach und nach nicht nur Fahrzeuge, Flora oder Fauna, sondern ganze Straßenzüge ein. Und mit jedem Gebäude, das man den Händen von General Schwarz entreißt, mit jedem verdorrten Baum, den man durch Farbe wieder mit reichlich Blättern versieht, mit jedem Propaganda-Plakat, das man findet und einfärbt, schwindet der Einfluss der Tintis in der Spielwelt.

Das Resultat ist schließlich nicht nur eine farbenfrohe visuelle Veränderung der Kulisse quasi nach eigenem Belieben – immerhin bestimmt man selber, mit welcher Farbe (oder Farbmischung) man jetzt durch Prisma City rollt und hüpft. Zusätzlich ist auch die sich dynamisch verändernde Musik ein Indikator für den Fortschritt: Rollt man anfänglich noch in betäubender Stille durch die Gegend, machen sich mit ersten Einfärbungen zarte Kompositionen in Form von Gitarrenakkorden oder zaghaften Schlagzeug-Beats bemerkbar. Mit mehr Farbe wächst die Intensität der jazzig-swingenden Musik, bis schließlich nicht nur die visuelle, sondern auch die akustische Kulisse für ein Lächeln und Mitwippen im Takt sorgt. Man kann sich nur schwer dem Charme, der Fluffigkeit und der Leichtigkeit entziehen, die von diesem unheimlich sympathischen Farbbeutel mit Sprungfähigkeiten ausgeht.

Aller Anfang ist leicht

Natürlich warten in den zwölf Abschnitten, die insgesamt etwa 16 bis 20 Stunden in Anspruch nehmen dürften (je nachdem, ob man wirklich alle Geheimnisse ausloten möchte), auch zahlreiche Gegner, die bekämpft werden müssen.

Um die Tinti-Eliten zu besiegen, muss man die richtige Farbe haben.

Doch die ersten Abschnitte, die als Tutorial dienen, um sich an die eingängige und punktgenaue Steuerung zu gewöhnen, sind mehr oder weniger als Schonzeit zu betrachten: Wenige Feinde, die kaum der Anstrengung des Knopfdrucks wert sind, dienen eher zur Auflockerung als der Herausforderung. Natürlich spielt hierbei auch die Zielhilfe eine große Rolle. Denn bevor man überhaupt ernsthaft über eine Attacke auf die Tintis nachdenken kann, muss die Zielaufschaltung aktiviert werden. Dann braucht man nur noch den Sprungknopf zu drücken und vorausgesetzt, man hat ausreichend Farbe gespeichert, kann man den Gegner im wahrsten Sinne des Wortes platt machen und als schwarzen Tintenklecks in der Landschaft zurücklassen, der bald verschwindet. Danach schaltet die Zielerfassung auf den nächsten Tinti bzw. man sucht sich manuell ein neues Ziel, bevor man den nächsten Sprung unternimmt.

Immer derselbe Kampf

In späteren Abschnitten kommen zwar neue Gegnertypen hinzu, doch am grundsätzlichen Kampfprinzip ändert dies wenig. Sie erfordern zwar mehr Farbe, um besiegt zu werden, gelegentlich sogar eine bestimmte Kolorierung und manchmal kann man sie nur durch eine Rollattacke aus dem Weg räumen, doch mit der Zielhilfe ist dies alles kein Problem.


       

  1. Naja, von den ganzen Spielen ist nicht ein einziges bei, für das ich mehr als 55€ bezahlst habe - und selbst das waren nur Spiele die ich unbedingt zum Release haben musste wie GTA4.
    Bin halt ein Schnäppchenjäger und der dumme Müller hier in Aachen reduziert seine Spiele immer schneller als ich die alten durchspielen kann... :D
    Bin mal gespannt wielange es dauert, bis ich DeBlob2 für 20€ bei denen bekomme.... :P

  2. Ich könnte mir niemals so viele Spiele leisten und glaube auch nicht, dass ich auf irgendeiner Konsole 80 oder gar 140 Spiele gibt, die es für mich persönlich wert sind, gekauft zu werden. :wink:
    @Ugchen
    Ging ja auch nur konkret um Plattformer. Da gibt es einfach jede Menge auf der Wii...das ist einfach so.
    Ob man allgemein nicht genug in anderen Genres findet, ist dann wieder Geschmackssache :wink:

  3. Ich will der Wii ihre handvoll Games nicht absprechen, aber mich persönlich konnte sie eben leider nicht bedienen.
    Ich hatte sie 2 Jahre hier stehen, dann verkauft und seit dem kamen dann einige gute Spiele wie Mario Galaxy 2, Donkey Kong, Epic Mickey usw.
    Aber wie gesagt: Für die paar Spiele kaufe ich mir die Konsole nicht mehr.
    Zum Vergleich: Auf der XBox360 habe ich 140 Spiele - da ist sogar meine PS3 ein Staubfänger gegen. :D

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