Dave the Diver: Erste Vorstöße in unbekannte Gewässer
Zu Beginn von Dave the Diver werdet ihr von eurem alten Freund Cobra angerufen, der euch mit der Aussicht auf leckeres Sushi direkt aus dem Urlaub lockt. Umgehend macht ihr euch auf den Weg und fliegt zur Insel, zu der euch Cobra gebeten hat. Dort angekommen startet dann das eigentliche Spiel, welches mit charmanten Dialogen zuerst einmal ein kleines Tutorial bietet. Denn bevor es Sushi gibt, müsst ihr die benötigten Zutaten aus dem ominösen blauen Loch organisieren. Die Beschaffung ebendieser verschiedenen Zutaten ist eine der zwei großen Hauptbeschäftigungen im Spiel und ähnelt ein wenig einem Metroidvania gemischt mit Rogue-Lite Elementen. Denn wie euch direkt erklärt wird, ändert sich das Terrain bei jedem neuen Tauchgang. Nachdem die ersten Fische gefangen sind, geht es wieder aufs Boot. Anschließend begebt ihr euch gemeinsam mit Cobra zum Sushi Restaurant, in dem ihr den Koch Bancho kennenlernt.
Gerade als ihr das Restaurant eröffnen sollt, um auch den zweiten Part des Spiels kennenzulernen, zerstört ein Erdbeben Teile der Lokalität. Da eure Kasse aktuell noch leer ist, muss die Eröffnung vorerst warten, denn es geht wieder raus auf Wasser, um bei einem weiteren Tauchgang möglichst viele Fische zu fangen. Während ihr beim ersten Mal noch nach drei Fischen automatisch wieder zu Boot geschwommen seid, könnt ihr jetzt solange wie ihr wollt die unbekannten Tiefen erkunden. Dabei gibt es zu Beginn besonders zwei Punkte, auf die geachtet werden muss: Der Sauerstoff und euer Tauchanzug. Während ihr die lebensspendende Luft durch Kapseln und später auch mit Muscheln wieder auffüllen könnt, lässt sich euer Anzug erst später zwischen den einzelnen Tauchgängen verbessern. Ein gut gemeinter Ratschlag von mir: Haltet besser immer ein Auge auf die Umgebung und die Werte am unteren linken Bildschirmrand, sonst kann euch schneller die Luft ausgehen als ihr denkt. Durch die sich ständig ändernde Umgebung wurde mein Erkundungsdrang nämlich mehr als einmal so sehr entfacht, dass ich es nur mit Mühe und Not geschafft habe noch lebend an die Oberfläche zu gelangen.
Auch wenn ihr im Grunde nur sieben Fische fangen müsst, könnt ihr schon jetzt beginnen auch Seetang, Holz oder andere Ressourcen, die am für euch erreichbaren Grund zu finden sind, einzusammeln. Achtet dabei jedoch auf einen weiteren wichtigen Wert, nämlich euer Gewicht. Am Anfang lassen sich lediglich neun Kilo mitnehmen, ohne negative Effekte zu bekommen. Dieses Limit kann im Austausch gegen Bewegungsgeschwindigkeit ein wenig überschritten werden, das hat jedoch seine Grenze. Besonders wenn ihr später in tiefere Gewässer vorstoßt, solltet ihr im besten Fall nicht überladen sein. Seid ihr zufrieden mit eurer Ausbeute, könnt ihr einfach zur Oberfläche schwimmen und so den Tauchgang beenden. Abschließend gibt es noch eine Übersicht über gesammelte Gegenstände und Fische, bevor ihr euch auf dem Boot wiederfindet. Dort erklärt euch Cobra sogleich, dass ihr täglich zweimal tauchen gehen könnt, bevor ihr am Abend im Restaurant aushelfen müsst – der arme Dave muss hier für sein geliebtes Sushi ganz schön ackern.
Vom Taucheranzug zur Schürze: Der Preis für gutes Sushi
Dass ihr nicht nur als Taucher unterwegs seid, könnt ihr euch nach diesem Auftakt bestimmt denken. Im Restaurant angekommen, geben euch Cobra und Bancho die Einweisung ins Food-Business, ein weiterer sehr spaßiger Aspekt des Spiels. Neben dem einfachen Servieren müsst ihr hier beispielsweise auch die Speisekarte erstellen und übernehmt später sogar noch eine Hand voll anderer Aufgaben. Habt ihr euch also entschieden, welche Arten von Sushi ihr als erstes servieren wollt, wird das Restaurant eröffnet. Ab jetzt müsst ihr den Gästen nicht nur das frisch gekochte Essen von Bancho bringen, sondern auch noch Getränke eingießen. Dabei gibt es, je nach Drink, ein anderes Minispiel. Diese sind zum Glück keineswegs störend und meist in Sekunden erledigt, sorgen aber für eine weitere kleine Abwechselung. Der erste Abend als Kellner ist aufgrund der geringen Bekanntheit des Restaurants noch ziemlich ruhig und es gibt nicht viele Besucher, das ändert sich im Laufe der Zeit aber noch, versprochen.
Nach eurer ersten Schicht im Restaurant geht es wieder rein in den Taucheranzug und ab aufs Boot, welches im Grunde immer euer Ausgangspunkt ist. Von hier könnt ihr zu jeder Zeit ins Restaurant und im Verlauf des Spiels auch zu sämtlichen anderen Aktivitäten reisen, aber dazu später mehr. Bleiben wir erst einmal im Restaurant, denn hier schaltet ihr innerhalb der ersten Tage noch ein paar weitere Dinge frei. Nachdem ihr Yoshie kennengelernt und mit einem im Ganzen gerösteten Haifischkopf versorgt habt, könnt ihr erste neue Mitarbeiter einstellen. Je nachdem wie viel Geld ihr für Werbung ausgebt, kommen am folgenden Tag bessere und mehr Bewerber auf euch zu.
Unter diesen könnt ihr nun auswählen, wen ihr einstellen wollt. Während eurer Restaurant-Management-Karriere öffnet sich der Platz für drei weitere aktive Mitarbeiter. Einen Koch, der Bancho unter die Arme greift,
und zwei weitere Kellner. Jeder Bewerber hat dabei andere Werte, die etwas darüber aussagen, wie gut er für welche Arbeit geeignet ist. Zudem könnt ihr eure Angestellten trainieren, um ihre Werte und somit euren Erfolg im Restaurant zu erhöhen, auf bestimmten Leveln schalten diese dann noch einmal weitere Fähigkeiten frei. Wenn euch das nicht reicht, könnt ihr euch natürlich auch noch kreativ ausleben und euer Restaurant komplett umdekorieren, aber nur wenn ihr das nötige Kleingeld besitzt. Die Beschäftigung im Restaurant und besonders bei der Erstellung der Speisekarte war für mich eine sehr gelungene und spaßige Abwechselung zu den Tauchgängen die manchmal bis zu 30 Minuten dauerten.
Ich verstehe zwar die Wertung, weil unglaublich viel Mühe ins Spiel reingesteckt wurde - jedoch versäumt der Test meiner Meinung nach, einen ganz wichtigen Kritikpunkt anzusprechen.
Nämlich, dass das Pacing ab dem Seevolk-Dorf so ziemlich absäuft, so ab der 10-Stunden-Marke.
Ich schwöre, die meisten Storymissionen sind reiner Filler. Besonders gern habe ich dabei die "Schwimme ziellos herum bis du ein Event triggerst"-Missionen. Die haben weder etwas mit dem Plot zu tun, noch sind sie unterhaltsam. Bonuspunkte wenn die Wege weit entfernt sind, und man noch zwischen den einzelnen Missionen warten muss.
Will man nur für die Geschichte spielen, sollte man sich auf lange Durststrecken einstellen. Hab's mit 36 Stunden durchgespielt und bin einfach nur froh, dass es endlich vorbei ist. Übrigens kommt dat Ding auch noch mit ziemlichen Plotlöchern und grottigen Charakteren daher. Das Tauchen und das Restaurant für sich sind ja leider nicht tiefgreifend genug, um abseits der Story für länger zu unterhalten, und sind zudem verdammt grindy.
Zudem ist die Aufwertung des Sushi-Rankings eine Falle. Ab Platin schießen die Betriebskosten aus bislang ungeklärten Gründen in die Höhe, sodass man unvorbereitet rasch ins Minus rutscht. Mein Rat: Steigt erst auf Platin auf, wenn ihr täglich Gerichte im Wert von mehreren Hundert Dollar auftischen könnt, und euer Servicepersonal mindestens Level 10 ist - wobei ich da Level 13 empfehlen würde, und selbst dann haben die zwei Hanseln Schwierigkeiten, die Kundenflut zu bewältigen.
Wenn man wirklich etwas für Zwischendurch sucht, ist das Spiel prima. Ansonsten lieber nicht.
Sicher das Dave the Diver nicht auch unter Genre Cozygame auftauchen könnte?
Jo, Erkundung ist bpsw. durch Open World anders gewichtet, ebenso wie narratives framework durch Inszenierung in nahezu sämtlichen Genres an Bedeutung gewonnen hat.
Den Wikipediaartikel sollte man überarbeiten - Der kommt mir nicht mehr aktuell vor und somit veraltet.