Das Schwarze Auge: Memoria(Adventure) von Daedalic Entertainment Credit: Daedalic Entertainment / Daedalic Entertainment

Clevere Zaubertricks

Welches Geheimnis verbirgt der fahrende Händler?
Welches Geheimnis verbirgt der fahrende Händler? © 4P/Screenshot

In die bereits erwähnte gigantische Stätte verschlägt es mich gleich im ersten Kapitel, als ich mit Sadja in der Grabkammer herumstöbere. Nachdem mich die hermetischen Türen in der Gruft eingesperrt haben, befreie ich einen verwunschenen Stab, in dem ein äußerst gesprächiger Dämon wohnt. Nachdem Sadja ihn beschworen und einen Pakt mit ihm geschlossen hat, lernt sie seine praktische Seite kennen. Mit einem Klick aufs Inventar-Symbol bringt er z.B. die Fackeln in der finsteren Kammer zum Lodern oder erweckt die zuvor erlegten gigantischen Steinwächter zu neuem Leben. Da Sadjas Krieger sie in Stücke geschlagen haben, muss ich geschickt kombinieren. Ich bohre ein Loch in die Wand, um bessere Sicht zu haben und schleudere eine fette Kettenkugel durch ein Türloch. Danach versuche ich, die Überreste der Riesen zu animieren, damit sie mit ihrer gewaltigen Kraft die Tür aus den Angeln reißen. Der erste Versuch gelingt nicht, doch nachdem ich ein paar weitere Objekte in der Anlage geschickt für mich nutze, gelangt die Prinzessin doch in die Freiheit.

Die Beschwörungsrätsel sind motivierend miteinander verbunden, es gibt aber auch einige unglaubwürdige oder fehlleitende Puzzles. So hat es mich z.B. zunächst verwirrt, dass Sadja von der Grabkammer aus das komplette Areal davor überblicken kann. Warum lässt sich der blutige Verband nur in die Opferschale legen, wenn sie sich im Inventar befindet? Hängt sie am Haken, bemängelt Sadja „Das ist kein gutes Opfer“. Danach hatte ich diese eigentlich richtige Lösung gedanklich schon abgehakt. Seltsam auch, dass Geron nicht einfach über eine kniehohe Seil-Absperrung steigen kann. Der Großteil der Rätsel ist aber deutlich besser gelungen und beschränkt sich jeweils auf überschaubare Areale mit wenigen Bildschirmen. Die Zutaten für Nuris Salbe befinden sich z.B. alle in Gerons Heim.

Routinierte Vertonung


Bioshock Infinite lässt grüßen.
Bioshock Infinite lässt grüßen. © 4P/Screenshot

Die magische Reise führt mich an Orte wie finstere Wälder, einen Wasserfall oder ein mystisches Labyrinth. Unterwegs wird Nuri von den altklugen Sprüchen des dämonischen Stabes unterhalten. Bei Geron übernimmt natürlich Nuri zweitweise die Rolle des Sidekicks, welche sich in ihrer Rabengestalt für Ablenkungsmanöver einspannen lässt. Sämtliche Figuren wurden wieder richtig gut vertont, vor allem natürlich Geron, dem Sascha Draeger (Tim aus TKKG) seine Stimme leiht. Auch der bedächtige Soundtrack fügt sich gut ein, die Hintergrundgeräusche nerven dagegen manchmal mit sich ständig wiederholendem Vogelgezwitscher.

Schade auch, dass der Mauszeiger immer noch gelegentlich kurz hängen bleibt und manche Pfeile zu einem anderen Bildabschnitt seltsam positioniert sind. Davon abgesehen geht die einfache Steuerung gut von der Hand: Unten befindet sich das automatisch aufklappende Inventar sowie ein kleiner „Questlog“ mit einer Zusammenfassung der Ereignisse und rudimentären Hinweisen. Die Hotspots lassen sich wie gehabt jederzeit mit der Leertaste aufrufen.

 

  1. Mit dem Schwarzen Auge haben sie sich die wohl farbloseste und langweiligste Fantasywelt vorgenommen, die man sich auswählen kann.
    Ich würde mir das Geld sparen und stattdessen ein Let's Play-Video schauen.
    Am schlimmsten finde ich die deutschen Sprecher, insbesondere von der Prinzessin, die ihre Sätze runterleiert wie ein Roboter...
    Wunderschön auch das Hauptmenü im Spiel: Nichts sagt so deutlich FANTASYWELT wie ein Twitter und Facebook-Button...

  2. DSA ist in den USA eher unbekannt, Adventures in den USA unbeliebt.
    Jetzt denkt euch euren Teil dazu ;D
    Wie Tim Schafer schon festgestellt hat: Wir Deutschen sind Adventure-Liebhaber.
    Ist schon in Ordnung, Deep Silver/Daedalic müssen ja auch irgendwie Geld bekommen um neue Adventures zu entwickeln/produzieren.
    @Test
    Also ich find 2%-Steigerung zu Satinavs Ketten schon ziemlich wenig.
    Memoria ist eine DEUTLICHE Steigerung in Story/Charaktere/Umfang/Gameplay.
    Der Test gefällt mir gar nicht =/

  3. Boesor hat geschrieben:[
    Man sollte aber auch bedenken, das DSA im deutschsprachigen Raum bekannt ist während die USA da sicherlich ein Nischenmarkt sind, den man eben über den Preis locken muss.
    Das DSA eher im deutschsprachigen Raum bekannt ist ist ja logisch. Und dass man damit Geld verdienen will, ist mir auch klar. Wenn die Deppen es zahlen ist ja alles gut, denkt man sich.
    Ich hoffe nur es wird nicht gekauft für den Preis, damit der Publisher sieht, dass es so nicht geht. Man zeigt mit den günstigeren Preisen ja quasi, dass das eigene Produkt nicht mehr wert ist (mal die Retail Fassung außen vor, weiß ja nicht, was da so dabei ist).
    Zudem kriegt in Zeiten des Internet doch jeder mit, dass man wo anders deutlich weniger zahlt. Für wie dumm halten die einen eigentlich?

  4. Das Problem ist vor allem das Deutschland als einziges Land so einen hohen Preis bezahlen soll. Alle EU1 Länder zahlen sonst nur 18€ und die EU2 Länder sogar nur 8€. Zumindest aus meiner Sicht ist es unverschämt das wir dann fast 40€ bezahlen sollen nur weil das Spiel aus Deutschland kommt. Ich mache da jedenfalls nicht mit und tausche dann lieber mit 'nem Freund aus Russland und kriege das ganze am Ende dann für ein Viertel des Preises den ich hier bezahlen würde.

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