Insgesamt gibt es eine stattliche Anzahl an Gegnertypen, doch leider verschießen die Entwickler ihre kreative Munition etwas zu schnell. Die Folge: Man erlebt ab einem bestimmten Zeitpunkt kaum mehr Überraschungen und trifft immer wieder auf die gleichen Monsterhorden und Feinde wie Feuerschergen, Wächterdämonen oder Häretikern. Doch nicht alle Feinde wollen einem ausschließlich an die Wäsche: Hat man eine der asterianischen Bestien erstmal in die Knie gezwungen, kann man nach einer Quick Time-Sequenz selbst die Kontrolle über das Biest übernehmen und kräftig austeilen. Leider muss man immer wieder die gleichen Knöpfe drücken – sei es hier oder in bestimmten Boss oder Fluchtsequenzen. Im Gegensatz zu God of War,
bei denen die Quick Time-Events variieren, wird Dante irgendwann berechenbar. Unschöne Überraschungen in Form von unfairen Trial- & Error-Abschnitten gibt es aber trotzdem noch oben drauf, die manchmal für Frust sorgen. Zumindest sind Speicherpunkte an Beatrice-Statuen sowie weitere Checkpunkte meist sehr fair verteilt. Zwischen dem Kämpfen gibt es außerdem immer wieder kleine Rätsel- oder Geschicklichkeitseinlagen zum Verschnaufen. Diese beschränken sich zwar meist auf das Verschieben von Kisten, Umlegen von Hebeln sowie dem Schwingen an Seilen, aber sorgen zumindest für Abwechslung, auch wenn es im Verlauf des Spiels zu einigen Wiederholungen kommt. In den Kämpfen übertreibt man es dagegen manchmal mit der Anzahl an Gegnerwellen. Dies stört weniger aufgrund des Schwierigkeitsgrades, sondern weil man nach ein paar Minuten die Metzelorgien einfach satt hat und die künstlich abgesperrten Arenen lieber wieder verlassen würde, um die bombastische Welt mit ihren Ehrfurcht einflössenden Schauplätzen und z.T. famosen Grafikeffekten weiter erkunden möchte. Wenn Fackeln nervös im Sturm lodern, feine Funken-Partikel aus einem See aus Lava aufsteigen oder das Bild plötzlich heraus zoomt und einem dabei das monumentale Ausmaß der Architektur bewusst wird, klappt die Kinnlade bei dieser Pracht schon mal nach unten. Doch trotz stabiler Bildrate und intuitiver Steuerung ist nicht alles perfekt: Vor allem die fest fixierte Kamera bereitet ab und zu Probleme und verdeckt vor allem im Kampf mit größeren Gegnern oft den Blick auf die Spielfigur. Ärgerlich ist zudem, dass die Spielstände sowohl auf der PS3 als auch der 360 an die Spracheinstellung gekoppelt sind. Möchte man z.B. auf Englisch weiterspielen und stellt dafür die Sprache in den Systemeinstellungen der Konsole um, wird der (deutsche) Spielstand nicht mehr erkannt. Im Spiel selbst gibt es keine Möglichkeit, die Sprache in den Optionen direkt umzustellen.
Sprachprobleme
EA scheint momentan ein kleines Problem mit der Auswahl und Besetzung von Synchronsprechern zu haben. Während Nebencharaktere oft glänzend besetzt werden, greift man beim Hauptdarsteller schon mal daneben. Zuletzt hatte Mass Effect 2 mit diesem Phänomen zu kämpfen – jetzt hat es auch Dante erwischt. Dieses emotionslose Runterrattern von Wörtern in diesem immer gleichen gelangweilten, fast schon weinerlichen Tonfall hängt einem schnell zu den Ohren raus. Da liefernd die anderen Sprecher eine deutlich bessere Vorstellung ab. Doch was will man machen, wenn die Hauptfigur so dermaßen öde, unscheinbar und austauschbar wirkt? Verglichen mit einer coolen Sau wie Kratos ist Dante ein langweiliger Niemand mit dem Charisma einer Gabel. Dass man ihn trotzdem auf seiner Reise begleiten will, liegt vornehmlich am genialen Art Design der Spielwelt, den schweißtreibenden Kämpfen sowie der Neugier, was sich die Entwickler noch alles haben einfallen lassen. Die Story, die eigentlich alle nötigen Elemente von Tragik, Dramatik und Hoffnungslosigkeit enthält, kann dagegen nicht so mitreißen, was z.T. auch daran liegt, dass sie oft in Zwischensequenzen im Animé-Stil erzählt werden. Dieser sind zwar technisch ohne Zweifel gut gemacht, aber ich habe sie eher störend und mit ihren bunten Farben mehr als Stilbruch anstatt wohligen
Kontrast empfunden. Dem gegenüber stehen vier hervorragende Renderfilme, von denen ich mir als Ersatz für die Comic-Schnipsel viel mehr gewünscht hätte.
Quälende Atmosphäre
Atmosphärisch macht Visceral Games bis auf die faden Abschnitte kurz vor dem Finale nahezu alles richtig: Neben den genialen Kulissen tragen auch die brillanten Soundeffekte sowie der gezielt eingesetzte, meist mit Chören arrangierte Soundtrack des Bioshock-Komponisten Gary Schyman maßgeblich zu diesem im positiven Sinn bedrückenden Spielerlebnis bei. Wenn man sich stundenlang durch die düsteren Höllenkreise kämpft, dabei in jeder Sekunde schmerzliche Schreie der Verdammten im Surroundklang aus den Boxen dröhnen und man sich angewidert kotzenden Glibber-Kreaturen stellt oder das Würgen besiegter Gegner beim Finishing Move ertragen muss, kann das irgendwann selbst die Stimmung der fröhlichsten Gemüter gewaltig nach unten ziehen. Trotzdem ist dieser mit etwa zehn Stunden recht umfangreiche Höllentrip damit genau das, was man von ihm erwartet. Das Bonusspiel Tore zur Hölle, das nach dem erstmaligen Durchspielen freigeschaltet wird und bei dem man einfach eine Gegnerwelle nach der anderen in einer immer gleichen Arena gegen die Uhr überstehen muss, hätte man sich allerdings sparen können. Da lohnt sich ein zweites Durchspielen schon eher – vor allem, weil man seine Fähigkeiten und Reliquien übernehmen und noch weiter ausbauen kann.
Habs mir mal ausgeliehen und in 2 Tagen durchgespielt.
Meine Wertung wäre 84%. Das Beste an dem Spiel ist wirklich das Setting. Sehr schön gemacht das Ganze. Die Grafik ist meiner Meinung nach trotzdem veraltet und steht deutlich unter GOW3.
Für eine Wochenendunterhaltung super geeignet, aber kein Blockbuster.
Lieber eine gut gemachte Kopie als ein schlechtes Original, so viel ist klar. Die Atmosphäre ist sehr gut, die Story schlecht, das Kampfsystem okay (bin halt von der Genrereferenz, Bayonetta, verdorben ).
Alles in allem ein Spiel, das durchaus Spass macht und das Geld wert war. Am allermeisten ärgert mich der unheimlich dreiste Schwall an DLC in teuren Häppchen. Die St.-Lucia-Erweiterung werde ich mir wohl holen - am Rest sollen sie ersticken und einen schön warmen Platz im 5. Kreis der Hölle einnehmen. Seelen für Geld, das ist schon fast Ironie ...
Die mit Abstand unverschämteste Kopie von God of War die ich je erlebt habe. Das Spiel hat dermaßen viele Mängel...Tja, wie in der Schule...wenn mann von Dummköpfen abschreibt und die Fehler übernimmt...
Naja,Die Challenges sind wohl dazu da, das Spiel ein wenig länger erscheinen zu lassen.
Ein paar Vorschläge noch:
- Töten Sie alle Feinde in 1 Sekunde
- Springen Sie im Dreieck
- Nehmen Sie sich den Helm ab
- Stecken Sie sich Ihre Sense in den Ar....
Idioten
Das erste Spiel, was ich auf meiner eigenen PS3 gespielt habe und bin jetzt schon seit ein paar Tagen durch.
Ich kann nur sagen:
Geiles Spiel!
Da ich viel Wert auf eine gute Atmosphäre und Hintergrund/Story lege, kam ich voll auf meine Kosten.
Hat defintiv Spaß gemacht und wird 100% noch einmal gezockt (diesmal dann heiliger Pfad).
Da ich die englische Version hatte war die Sprachausgabe auch mMn sehr gut.
Habe jetzt auch GoW1 angefangen. Jedenfalls im Vergleich zum ersten Teil gefällt mir Dante's besser.
fand es ganz nett ... einige Sprungpassagen haben genervt aber in Summe sehr unterhaltsam (wenn auch etwas zu kurz). Habe direkt davor Darksiders gespielt und das hat mir um einiges besser gefallen.