Dancing Stage: Universe(Musik & Party) von Konami Credit: Konami / Konami
Unterschätzte Anstrengung

Ich hab schon in Samba de Amigo auf dem Dreamcast die Maracas geschwungen, mich in der Guitar Hero-Serie als Rockstar ausgetobt, hab zusammen mit Ulala in Space Channel 5 die Alien Invasion mit lässigen Tanzschritten abgewehrt und bin in EyeToy Groove auch selbst vor der Kamera rumgezappelt. Ja, Musikspiele sind mein Ding und ich fiebere jetzt schon ganz nervös dem Release von Rock Band entgegen. Eine Sache habe ich bisher allerdings immer ausgelassen: Tanzmattenspiele. Keine Ahnung, warum. Eine Neugier war immer da, aber es hat sich irgendwie nie ergeben. Aber was kann auch schon so schwer daran sein, Guitar Hero mit den Füßen zu spielen, indem man ein bisschen auf der Matte rumhüpft? Ich wollte es selbst herausfinden und habe deshalb ganz laut “Hier!” geschrien, als die Testversion von Dancing Stage Universe in der Redaktion eintrudelte. Jetzt, mit einem leichten Muskelkater in den Beinen, weiß ich: Ich hab die Sache total unterschätzt! Schon nach wenigen Tanz-Minuten kullerte der erste Schweißtropfen über meine Stirn – zehn Songs später war das T-Shirt klitschnass und mir wurde klar, dass ich mir meine Punkte für die Gamerscore bisher noch nie so hart verdienen musste. Dabei hab ich mich nur in der Basic-Stufe – und damit praktisch dem niedrigsten Schwierigkeitsgrad – auf die Tanzmatte getraut.

Der Bildschirm wirkt mit zig Farbmustern und wilden Kamerafahrten manchmal etwas überladen.

Zum Spaß habe ich aber auch mal in höhere Stufen rein geschaut und konnte mir noch kurz an den Kopf fassen, bevor der Game Over-Bildschirm bei meinen grottigen Leistungen extrem schnell aufblitzte. Wer bitte soll diese wahnwitzigen Schrittfolgen meistern? Jackie Chan?

Übung macht den Meister

Dabei fängt alles so harmlos an: Im Basic Mode werdet ihr in vielen Tutorials langsam an das Spielprinzip heran geführt, das eigentlich noch das gleiche ist wie vor einigen Jahren und sich am einfachsten mit Guitar Hero vergleichen lässt. Im Gegensatz zu Activisions rockigem Musikspiel scrollen die Symbole allerdings von unten nach oben und ihr müsst im richtigen Moment und mit Taktgefühl die entsprechende Stelle auf der Tanzmatte berühren, wobei auch Kombinationen möglich sein und manche Noten länger gehalten werden müssen… Fühlt ihr euch nach den Einführungsschritten fit genug, geht es weiter zur Master Edition, wo sich die vielfältigen Spielmodi von Dancing Stage Universe offenbaren. Für ein kleines Tänzchen zwischendurch eignet sich der Game Mode, in dem ihr einfach zu einem der über 40 enthaltenen Songs im Schwierigkeitsgrad eurer Wahl loszappelt. Darunter befinden sich bekannte Titel wie Rock Steady von den All Saints, Girls von The Prodigy oder Hate To Say I Told You von The Hives inklusive den Originalvideos. Die meisten Tracks sind jedoch zum Teil recht wüste und unbekannte Techno- und Dance-Remixe, bei denen z.B. auch Musikthemen aus Castlevania verwurstet werden. Einige davon klingen ganz okay, doch bei den meisten Songs verspürte ich keine große Lust, mich zur gewöhnungsbedürftigen Musik zu bewegen. Es gibt gerade in Europa so viele klasse Dance-Titel – warum hat sich Konami nicht etwas mehr am musikalischen Angebot hiesiger Gefilde bedient? Zudem haben einige der bekannteren Hits mittlerweile auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel, so dass die Zusammenstellung nicht unbedingt up-to-date ist. Hinzu kommt, dass die Musikvideos bei den unbekannten Songs durch psychedelische Farbspiele und tanzende Anime-Mädels ersetzt werden, die teilweise zu stark vom Geschehen ablenken, so dass man schon mal in dem ganzen Farbrausch den Überblick verliert. Und wer zu oft daneben hüpft, für den ist der Tanzspaß ganz schnell vorbei und ein neuer Versuch muss gestartet

Bei den etwas bekannteren Songs laufen die Originalvideos im Hintergrund.

werden. Da hilft dann auch das Anfeuern der Anime-Girls nicht mehr, die übrigens nur Englisch sprechen. Die Bildschirmtexte wurden dagegen lokalisiert.

Partyspiele

Alleine mag das Hüpfen auf der Tanzmatte ja schon spaßig sein, aber so richtig geht die Gaudi erst in der Gruppe los: Bis zu vier Tanzwütige schwingen hier das Tanzbein und können sich im Partymodus auslassen, in dem insgesamt zehn Variationen warten. Neben dem reinen Hüpfen für die Highscore geht es beim Minispiel Speed z.B. darum, den Song möglichst schnell zu beenden. Bomb ist dagegen an das Bombenspiel aus Buzz angelehnt und ihr müsst das explosive Gadget so schnell wie möglich durch korrekte Schrittfolgen an den nächsten Spieler weiter geben, bevor es hochgeht. Doch auch kooperatives Vorgehen ist gefragt, wenn ihr beim Sync-Modus im Idealfall gleichzeitig auf euren eigenen Tanzmatten reagiert. Selbst eine Variation, in der ich euch als Team mitten in den Songs abwechseln müsst, hat den Weg in den Partymodus gefunden. Damit wird Mehrspieler-Fans insgesamt eine reichliche Auswahl geboten, um sich auszutoben. Nicht zu vergessen, dass ihr euch auch über Xbox Live Gegner für gewertete oder freie Wettbewerbe suchen könnt. Auch hier findet ihr einige Variationen des Partymodes wie das Bombenspiel. 


   

  1. ich steh auch voll auf die Dance Dance Revolution games ^^
    Ich habe massiv versucht freunde und bekannte davon zu überzeugen , da einzusteigen... aber die fahren darauf nicht ab. Irgendwie stehen die alle mehr auf guitar hero. Schade... .
    Dance! Online von Acclaim ist ganz nett... (aber meine tanzmatte funktioniert da noch nicht so, waru mauch immer). Kennt das noch wer ?

  2. Ich liebe diese spiele, die man mit den tanzmatten spielt. Frage mich nur immer warum das in Deutschland net ankommt. Aber auf jeden fall perfekt für Partys oder wenn man mal langeweile hatt und sich etwas sportlich betätigen will :D

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.