Dancing Stage: Hottest Party(Musik & Party) von Konami Credit: Konami / Konami

Darf ich bitten?

Ähnlich wie in anderen Musikspielen ála Guitar Hero gilt es, passend zum Takt bestimmte Symbole zu treffen – mit dem Unterschied, dass ihr hier nicht Knöpfe drückt, sondern mit euren Füßen auf der erneut hervorragend verarbeiteten Tanzmatte herumhüpft, die ihr mit dem GameCube-Stecker an die Konsole anschließt. Klar, dass das wesentlich anstrengender ist als der normale Zockeralltag und jedem Faulpelz vermutlich nur ein müdes Gähnen samt einem “Nein, danke” entlocken wird. Denn schon auf dem normalen der vier Schwierigkeitsgrade tropft bereits nach ein paar Tanzrunden der erste Schweiß auf den Boden – von den höheren Stufen will ich erst gar anfangen, denn hier muss man wirklich schon extrem fit und schnell sein, um die irren Bewegungsabfolgen zu meistern. Hinzu kommt, dass es neben den normalen Pfeil-Symbolen auch noch Extras wie den Fußstampfer gibt, dem auch “Überraschungspfeile” folgen können. Fies sind auch die Minen, die sich immer wieder zwischen den Pfeilen einschleichen und explodieren, wenn ihr im falschen Moment auf dem falschen Feld steht. Im Gegensatz zur Xbox 360-Tanzmatte für Dacing Stage Universe hat das Wii-Pendant übrigens weniger dieser Panels. Als Ausgleich dürft ihr hier zusätzlich noch Remote und Nunchuk in den Spielablauf integrieren, was auch super funktioniert. Dabei müsst ihr ähnlich dem Bandspiel aus Rayman Raving Rabbids 2 den rechten und / oder linken Controller nur kurz schütteln, sobald das Symbol auf dem Bildschirm erscheint. Anspruchsvollere Motion-Manöver, wie sie euch bei

Mit vier Spielern wird es zwar lustig, aber auch etwas eng auf dem Bildschirm.
Segas Samba de Amigo erwarten werden, gibt es hier nicht. Gut, denn das würde vermutlich die gelungene Kombination aus Controller- und Tanzmattenaktionen zunichte machen. Wer es lieber traditionell mag, schaltet die Controller dagegen zusammen mit den Gimmicks wie Minen und Fußstampfer einfach ab.

Tanzkarriere

Neben dem freien Spiel, in dem ihr nach Wunsch Songs und Bühnen für eure Auftritte wählt, bietet Hottest Party auch einen Karrieremodus. Dabei klappert ihr diverse Locations ab, tanzt eine Mindestanzahl an Songs und gebt den Zuschauern die gewünschten Zugaben, um neue Songs, Stages und Klamotten für die insgesamt acht Charaktere freizuspielen. Dabei müsst ihr zwischendurch auch immer wieder gegen KI-Tänzer antreten und dabei mehr Punkte absahnen als der Konkurrent. Im freien Spiel dürft ihr im Battle Style auch gegen einen bzw. im Multi Style gegen bis zu drei menschliche Mitspieler antreten. Doch es muss nicht immer ein Wettkampf sein: Im Friendship Style sammelt ihr mit bis zu vier Spielern gemeinsam die Punkte, während ihr im Sync Style auch noch synchron tanzen müsst. Schade nur, dass es nicht wie auf der 360 auch einen Onlinemodus gibt. Wollt ihr hauptsächlich Kalorien purzeln sehen, ist der Workout-Modus interessant. Hier absolviert ihr diverse Fitness-Kurse, legt Ziele fest und ergötzt euch an Statistiken, in denen auch über einen längeren Zeitraum nachverfolgen könnt, wie
Zusammen mit Nunchuk und Remote habt ihr alle Hände UND Füße voll zu tun.
viele Kalorien ihr beim Rumzappeln verbrannt habt. Leider habt ihr keine Möglichkeit, die Songs auch mit eigenen Tanzschritten oder selbst geschnittenen Videos zu editieren wie es noch bei der Dancing Stage Revolution auf der Xbox 360 der Fall war.

Tolle Songauswahl

Dafür dürfen sich Wii-Besitzer auf eine der besten Song-Zusammenstellungen der gesamten Serie freuen. Zwar handelt es sich bei Tracks wie Rhythm Is A Dancer, Finally, I Don’t Feel Like Dancing, Disco Inferno oder dem Nena-Hit 99 Red Balloons allesamt um Cover und Remixe, doch sind die meisten von ihnen sehr gut gemacht und lassen die Originalkünstler kaum vermissen. Auf der anderen Seite wurden aber auch einige Songs vergeigt, so z.B. das extrem lahme The Sign (Ace of Base) oder der lasche Trance Dance Mix zu Always (ursprünglich von Erasure). Auch sind viele der Bonus-Tracks sehr langsame Nummern, bei denen man locker einschlafen würde, wenn man sich nicht zur Musik bewegen müsste. Zumindest wird man hier aber größtenteils von den gewöhnungsbedürftigen Japano-Elektroklängen und schlechten Soundtracks-Verwurstungen divserser Konami-Titel verschont, die in vorherigen Teilen die Playlist dominiert haben. Hottest Party wirkt mit seinen 50 Tracks deutlich stärker auf den europäischen Markt zugeschnitten und bietet eine gute, wenn auch nicht unbedingt aktuelle Auswahl von Rock über Pop bis RnB und Dance / Trance. Nervig ist nur der englische DJ, der mit seinen immer gleichen Sprüchen ständig dazwischen quakt. Die Grafik ist wie immer zweckmäßig gehalten, auch wenn die putzigen Figuren ein paar schön animierte und lässige Tanzbewegungen drauf haben. Zum Glück wurden auf Wii die wirren, psychedelischen Effekte im Vergleich zum letzten 360-Auftritt wieder etwas zurückgefahren, was insgesamt für eine bessere Übersicht auf dem Bildschirm sorgt. Erfreulich sind auch die angenehm kurzen Ladezeiten, durch die ihr schon wenige Sekunden nach der Songauswahl lostanzen dürft. 
   

  1. Hey-ho!
    Sorry, war die letzten Tage etwas im Stress, den ich nicht mit dem Tanzmatten-Gehopse abbauen konnte ;-)
    Jetzt steht aber fest: Die USB-Matte der Xbox 360-Version funktioniert wie erwartet NICHT an der Wii-Konsole bzw. zusammen mit Hottest Party :-( Dafür sollten GC-Tanzmatten (wie die von Mario Mix) funktionieren - das konnte ich allerdings nicht ausprobieren.
    Fröhliches Tanzen,
    Michael

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