Tanz-Zwilling

Viel Neues gibt es nicht: Wüsste man es nicht besser, könnte man nach dem Starten von Hottest Party 2 meinen, wieder im Vorgänger gelandet zu sein. Schlecht ist das in diesem Fall nicht, denn auch hier wartet mit dem freien Spiel, einem Fitness- und Trainingsmodus sowie diversen Tanz-Wettbewerben eine stattliche Anzahl an Modi, die für viel Abwechslung sorgen. Insgesamt lassen sich bis zu vier Matten anschließen, mit denen man entweder kooperativ oder gegeneinander um die Wette tanzen kann. Für Solisten ist dagegen ein Besuch in der Groove Arena interessant, denn hier schaltet man in diversen Turnieren

Mit bis zu vier Spielern kann man sich in Duellen messen.
neue Songs oder Klamotten frei, indem man die Tracks meistert, bestimmte Aufgaben erfüllt oder Duelle gewinnt. Einen Onlinemodus für direkte Vergleiche über die Internet-Leitung gibt es im Gegensatz zu den 360-Versionen allerdings schon wieder nicht – auch zusätzliche Download-Inhalte wie neue Songs fallen flach.

Schwitzige Angelegenheit

Obwohl die Choreographien schon auf dem mittleren Schwierigkeitsgrad herausfordernd ausfallen und in höheren Stufen schließlich jenseits von Gut und Böse sind, darf man sich auf Wii das Leben noch schwerer machen: Hier schwingt man auf Wunsch zusätzlich auch noch Nunchuk und Remote oder aktiviert Gimmicks wie Richtungspfeile, die spontan ihre Position ändern, erst verspätet ins Bild fliegen oder mit mehreren Stampfern getroffen werden müssen. Leider ist die Bewegungserkennung mit den Controllern immer noch nicht ganz präzise, doch ist diese Funktion ohnehin nur schmückendes Beiwerk, da man beim anstrengenden Tanzen nur selten die Nerven und Bewegungskoordination hat, auch noch mit den Händen im Takt rumzufuchteln. Egal, ob mit oder ohne Controller: Die Kalorien werden auf jeden Fall purzeln und das Hüpfen auf der hervorragend verarbeiteten Tanzmatte sorgt nicht nur für tobende Untermieter, sondern auch schweißnasse Hemden.

Gute Songs, schlechte Cover

Ein Musikspiel steht und fällt mit der Auswahl und Qualität der Tracks. Diese bittere Erfahrung musste Konami zuletzt mit dem katastrophalen Rock Revolution machen, dessen schlechte Bewertung auch auf die
Original-Videos gibt es keine. Stattdessen warten bunte 3D-Bühnen, die teilweise die Übersicht erschweren.
missratenen Cover-Versionen diverser Rock-Klassiker zurückzuführen ist. Und wie sieht es bei Hottest Party 2 aus? Immerhin zuckt bei der Trackliste mit Titeln wie Black or White, Umbrella, Walking on Sunshine oder Call on Me (Eric Prydz) schon das Bein voller Vorfreude. Doch wenn man sich die Songs anhört, ist es damit leider schneller vorbei als es einem lieb ist. Okay, die Dancing Stage- / Dance Dance Revolution-Serie war eigentlich schon immer für ihre recht eigenwilligen Cover-Versionen bekannt, aber während sich im Vorgänger der Großteil noch im grünen Bereich bewegte, hat man hier die meisten Songs schlichtweg vergeigt. Zwar blendet man während der Tanz-Action die Qualität schnell aus und konzentriert sich mehr auf seine Schritte, doch als passiver Zuhörer will man bei manchen verschandelten Liedern einfach nur schreiend aus dem Raum rennen! Liebe Entwickler von Konami: Es gibt so viele professionelle DJs, die aus Chart-Hits absolut geniale Dance-Versionen zaubern. Wie wäre es, wenn man sich in Zukunft mal an solche Profis richtet, anstatt sich an Soundbastler mit der Lizenz zum Verschandeln zu halten? Die Songauswahl ist nämlich auch hier alles andere als übel und durchweg gelungen – einzig die gebotenen Versionen mit überwiegend schwachen Sängern und billigen Synthie-Techno-Effekten sind aufgrund ihrer meist mangelhaften Qualität das Problem. Ein Problem, das relativ einfach gelöst werden könnte. 
 

  1. DDR Hottest Party 2: Die Mauer brennt :lol:
    Jetzt wieder ernsthaft:
    Aber sind die neuen Lieder und die Kleider und so die einzige Neuerung? Stimmt, noch der Name, aber sonst?

  2. ups, da hab ich mich wohl böse vertippt... aber mit etwas logik sollte man schon in der lage sein rauszufinden dass das r ein ß ist....

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