Auf ein Neues!

Nach dem Ende von Teil 1 blieb vieles ungelöst: Der Organon war nicht besiegt, Cletus nicht das Handwerk gelegt und Goal war noch nicht wieder im Elysium. Stattdessen sitzen Antiheld Rufus und sein Objekt der Begierde Goal nach erneutem Absturz im Schwimmenden Schwarzmarkt fest, was in etwa unserem Venedig entspricht, wenn man die Hafenstadt denn aus rostrotem Schrott gebaut hätte. Dort spielt Chaos auf Deponia, der zweite Teil des Comic-Adventures aus dem Hause Daedalic. Als Rufus erfährt, dass der bürokratische Staatsapparat der Organon ganz Deponia zerstören will, weil der Schrottplanet angeblich unbelebt ist, tritt der Antiheld natürlich ein weiteres Mal an, um die Welt zu retten. Klar ist, dass dabei wieder das eine oder andere kaputt geht, da sich Rufus meist selten dämlich anstellt. Im ersten Teil hat der Tollpatsch schließlich selbst halb Deponia in die Luft gejagt.

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Charmant wie eh und je. © 4P/Screenshot

Näheres zur Geschichte, Rätseln und inhaltlichen Details erfahrt ihr im Test des PC-Originals, der Nachtest dreht sich primär um die Konsolen-Umsetzungen, die Daedalic gut gelungen sind. Uns sind bislang zumindest keine technischen Probleme oder dergleichen aufgefallen; getestet wurde auf einer PS4 Pro und einer Xbox One X. Auch die klassische Point-and-Klick-Steuerung wurde relativ sinnvoll von Tastatur und Maus auf die Konsolen-Controller umgesetzt.  Es ist zwar ein wenig schade, dass man nur zwischen die Hotspots in der Nähe der Spielfigur wechseln darf (z.B. mit dem rechten Stick) – wer R3 nach unten klickt, macht damit aber trotzdem alle verfügbaren Interaktionspunkte sichtbar. An die Stelle des praktischen Mausrads zum Öffnen des Inventars tritt hier das untere Steuerkreuzsegment. Schade, dass man es nicht intuitiv mit dem oberen wieder zu klappt – mit der Kreis- bzw. B-Taste funktioniert es nach kurzer Gewöhnung aber genauso gut. Da die gezeichneten Areale überschaubar ausfallen, stört auch das direkte Laufen mit dem linken Stick kaum. Zusammengefasst ist die Handhabung also nicht ganz so ideal wie am PC, aber trotzdem größtenteils gelungen. Auch die absichtlich “trashigen” Zeichnungen wirken nach wie vor charmant, auch wenn die in 1080p aufgelösten Striche natürlich auf den heute üblichen, großen Diagonalen von 4K-Fernsehern nicht mehr ganz so scharf aussehen.

 

  1. Die haben doch schon vor längerem Deponia auf der Konsole rausgebracht? Dachte das wären gleich die 3 Teile gewesen, weil das irgendwie Sinn gemacht hätte. Hauen die erst jetzt den zweiten raus? Die sollen mal lieber was neues zu The Devil's Men bringen.
    Ansich glaub ich auch nicht, dass die Konsolenversion überhaupt nötig war / ist. Eigentlich sollte doch jeder mittlerweile einen PC zuhause haben und Deponia ist grafisch null aufwändig, dass es auch auf einem Billig-PC laufen sollte. Die Konsolenversion braucht man höchstens, wenn man unbedingt auf der Couch mit Controller zocken will.
    Trotzdem: Schönes Spiel. Ich zocke zwar nur gelegentlich Adventure, aber Deponia hat mir damals echt viel Spaß gemacht.

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