Fazit
Es ist gut, dass Blue Byte im Titel von Champions of Anteria die Assoziation mit den Siedlern weitgehend entfernt hat. Der Siedlungsbau ist simpel, macht Spaß und motiviert, da man damit seine Champions stärkt. Doch letztlich spielt dieser Aufbau nur eine sehr untergeordnete Rolle. Der Fokus liegt auf den Kämpfen, die man zwar auch in Echtzeit erleben darf, deren taktische Tiefe man jedoch nur per Druck auf die Leertaste und die darauf folgende Pause erfasst. Vor allem in den Bosskämpfen kommt man nicht um das Einfrieren der Kämpfe herum, damit man seine Recken geschickt positionieren kann. Zwar benutzt man auf Dauer immer wieder die gleichen Taktiken, während die Missionen schnell redundant werden, dennoch zieht es mich immer wieder an den Rechner, um noch eine Runde zu spielen. Immer wieder erzeugen die Geplänkel eine situative Spannung, die u.a. daraus resultiert, dass man nach der Vorbereitungsphase keine neuen Heiltränke oder Vorteile herbeizaubern kann. Wer falsch plant oder sich ungeschickt anstellt, wird die Mission auch mal in den Sand setzen. Leider zieht der Schwierigkeitsgrad erst in der Mitte des Spiels an, die Wegfindungsprobleme sind sehr nervig und mitunter verheerend, während die Nebenmissionen mit ihren Elementarrohstoffen als Belohnung irgendwann obsolet werden. Doch im Kern macht Champions of Anteria vieles richtig, weiß zu unterhalten und lässt in besonderen Momenten Erinnerungen an Baldur’s Gate aufleben.
Wertung
Der Siedlungsbau ist zwar simpel, die Verzahnung zu den spannenden taktischen Auseinandersetzungen jedoch ist gelungen, so dass man rundum gute Unterhaltung bekommt.
Wirklich gelohnt hat es sich anscheinend nicht:
Owners: 4,967 ± 1,982 (SteamSpy)
Gemessen an dem praktisch nichtexistenten Marketing dürfte wohl auch Ubi selber von vornherein nicht viel von dem Spiel erwartet haben.
Wissenswert wäre, wie es nun mit der (eigentlichen) Sieder-Reihe weitergehen soll. :/
Aber ein paar Anmerkungen von meiner Seite aus. Es sind Punkte, welche aus meine Wahrnehmung und Herleitung entstanden sind.
1. Die Beziehung zwischen Publisher und Entwickler ist nicht ganz einseitig, wie von dir beschrieben. Es ist keine Sklave <-> Meiste Beziehung. Es ist ein Handel. Der Publisher möchte wissen, was der Entwickler gedenkt zu machen und der Entwickler muss seine Idee dem Publisher verkaufen. Gescheiterte Ideen oder nicht angegangene Projekte/Spiele sind nicht unbedingt Ergebnis eines Befehls, der Entwickler hat es vielleicht einfach nicht geschafft die Idee zu verkaufen.
2. Ob Anteria sich verkauft wissen wir auch nicht. Was ich allerdings sehen kann ist die Übersättigung von Sachen, welche sich verkaufen. Wenn sich also ein Anteria stabil verkaufen würde und Gewinn einbringen würde, wären dann nicht mehr solcher Spieler auf dem Markt?
3. Ob man sich an ein Siedler traut oder nicht, ist auch ungewiss. Gerade in letzter Zeit habe ich...
4P wurde gehacked!
mal hand aufs herz...wer von euch harschen kritikern hat "Champions of Anteria" wirklich gepielt?
für mich hört sich das spielprinzip innovativ und spannend an! gebietseroberung, etwas aufbau, ressourcen verwaltung und ein pausierbares kampsystem, das an Icewinddale und Baldursgate erinnert, mit einem interessanten element-system...dazu Siedler typisch idylische stadtansichten!
kann die kritik nicht nachvollziehen! wäre es unter dem namen Siedler verkauf worden, könnte ich den unmut der alten fans ja noch verstehen, aber so? ich hoffe, dass das spiel erfolgreich wird und es zukünftig weitere spiele mit ähnlichem generemix geben wird!