Chaotischer Schlagabtausch

Anfangs ist es zwar noch äußerst unterhaltsam, nahezu jedes Hindernis erklimmen oder zerstören zu können sowie Gegner in die Schlünde fleischfressender Pflanzen zu schubsen, Falltüren und Selbstschussanlagen zu aktivieren oder Spinnennetze als Katapulte zu missbrauchen, aber zu schnell sind alle Fallen, Abkürzungen und Interaktionsmöglichkeiten in den überschaubaren Arenen jedem bekannt und Überraschungsmomente Mangelware.

Auch die CPU-Gegner nehmen einen eher zufällig aufs Korn. Zwar kann man zwischen drei Schwierigkeitsgraden wählen, aber den größten Einfluss übt dieser wohl auf die Spielgeschwindigkeit aus – wobei das eigene Vehikel in der höchsten Stufe nahezu unkontrollierbar wird. Doch auch sonst sind Taktik und List bei Cel Damage kaum gefragt: ruppiges Fahrverhalten, unausbalancierte Spezialwaffen und das fast unbrauchbare Radar bremsen den Spielspaß auf ein äußerst mäßiges Niveau. Im allgemeinen Chaos die Übersicht zu behalten ist nahezu unmöglich und Siege sind oft eher ein Produkt glücklicher Zufälle als geschickt eingefädelter Aktionen.

Bedingt Party-tauglich

Hat man drei weitere Mitspieler vor dem GameCube versammelt, sollte man als erstes die lästigen CPU-Teilnehmer ausschalten und für ein ausbalanciertes Waffenarsenal sorgen – beides ist über entsprechende Menüpunkte nämlich möglich und dem Spielspaß äußerst zuträglich. Die Grafik-Engine kommt glücklicherweise auch im Splitscreen-Modus nicht ins Stottern und ansonsten eher nervige Wettbewerbe wie die Capture-The-Flag-Events machen plötzlich sogar richtig Spaß – zumindest eine zeitlang.

Auch der durch die Cel-Shading-Grafik erzielte Comic-Look weiß trotz schlichter Texturen zu gefallen. Vor allem die unzähligen Slapstick-Animationen sorgen für hämisches Grinsen. Zusammen mit den leider nur englischsprachigen Verspottungen, die auf Knopfdruck vom Stapel gelassen werden können, kommt in geselliger Runde gepflegte Schadenfreude auf. Soundeffekte und Musikbegleitung sind insgesamt solide, aber weitestgehend unspektakulär und auf eine Lokalisierung hat man komplett verzichtet, was angesichts der geringen Textmenge zwar kaum ein Aufwand gewesen wäre, aber weiter auch nicht tragisch ist.

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