Wird ein Befehlshaber zum Rückzug gezwungen, ziehen sich auch all seine Monstertruppen zurück. Wird er besiegt, kann sein Gefolge hingegen rekrutiert werden. Wer will, kann die Kampfhandlungen auch in die Hände der KI legen sowie den Ablauf beschleunigen, was gerade bei entsprechender Überlegenheit sehr angenehm ist. Komplett simulierte Schnellergebnisse sind aber leider nicht möglich. Doch spätestens nach zwölf Runden endet sowieso jede Schlacht. Befindet sich zu diesem Zeitpunkt eine angreifende Einheit im Schlossbereich des Verteidigers, gewinnt der Angreifer, andernfalls der Angegriffene.

Mana ist Macht

Siegt der Angreifer, erhält er aber vor allem den attackierten Stützpunkt des Unterlegenen, was nicht nur einen territorialen Zuwachs samt neuer Grenzverläufe bedeutet, sondern auch das in Mana bezifferte Rohstoffeinkommen pro Runde erhöht, was wiederum zur Erhebung neuer als auch zur Unterhaltung bestehender Truppen dient. Darüber hinaus erhalten Truppen auch Erfahrungspunkte und Stufenaufstiege. Auf bestimmten Stufen können sogar Klassenwechsel vollzogen werden. Zudem kann jede Einheit eine Reihe von Ausrüstungsgegenständen anlegen, um z. B. Statuswerte oder Resistenzen zu steigern. Wer was ausrüsten kann, ist aber vor allem zu Beginn alles andere als leicht ersichtlich und mit entsprechendem Such- bzw. Zeitaufwand verbunden.

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Die individuell anpassbaren Truppenverbände können auch auf Quests geschickt werden. © 4P/Screenshot

Truppen, die gerade nicht für Kampfeinsätze benötigt werden, können auch auf Quests geschickt werden, wo sie entweder Erfahrungspunkte verdienen oder neue Ausrüstungsgegenstände erbeuten können. Hin und wieder treffen sie sogar auf freie Ritter, die ihre Dienste anbieten und mit verfügbaren Monstereinheiten versorgt werden können. Da jede Einheit ihren Befehlshaber ein gewisses Punktekontingent kostet und es zudem ein Einheitenlimit pro Fraktion gibt, muss man jedoch immer wieder abwägen, welche Truppen man erheben und wem man sie zuteilen will.

Defender of the Crown trifft Age of Wonders

Die Karte Runersias beheimatet über 40 kontrollierbare Stützpunkte, die mit mehr als hundert verschiedenen Befehlshabern und über 50 Monsterarten bevölkert und erobert werden können. Das Erobern der Karte erinnert an den Klassiker Defender of the Crown, während die Kampfeinsätze eher mit Age of Wonders vergleichbar sind. Die Spielzeit pro Eroberungsfeldzug würde ich je nach Schwierigkeitsgrad und Spielweise zwischen 15 und 40 Stunden beziffern. Inszenierung und Technik sind eher unspektakulär, die Ladezeiten vor und nach Schlachten dennoch recht lang. Zudem hätte die Schrift hier und da etwas größer sein können, um vor allem im Handheld-Modus angenehmere Lesbarkeit zu bieten. Allerdings sind Bildschirmtexte lediglich auf Englisch, Sprachausgabe sogar nur auf Japanisch verfügbar.

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Die Eroberung Runersias via Landkarte erinnert an den Strategieklassiker Defender of the Crown. © 4P/Screenshot

Schade ist auch, dass es keinerlei Mehrspielerkomponente gibt – ein Hotseat-Modus mit simulierten Schlachtergebnissen hätte den Spielspaß bestimmt noch spürbar steigern können. Touch-Funktionalität wird trotz exklusiver Switch-Entwicklung und sich klar anbietendem Zusatzkomfort beim Navigieren leider auch nicht unterstützt. Dafür gibt es ein reichhaltiges Kompendium mit freischaltbaren Geschichtsseiten, Charakter- und Monsterlisten, Illustrationen und Musikstücken sowie archivierbare Kampagnenverläufe. Außerdem ist im eShop eine kostenlose Demo verfügbar.

 

  1. Eigentlich ist die Switch ja die perfekte Konsole für sowas, aber ich habs ein paar Mal versucht und komme an Hexagon Taktik irgendwie nicht ran. Dabei gefällt mir XCOM (Reboot) total.
    Glückwunsch zur Beförderung, Dan. ;)

  2. Theobaer hat geschrieben: 25.06.2020 17:30
    DancingDan hat geschrieben: 25.06.2020 15:24 Wo hast du "Lord Schnitzel" gelesen? In dem Text wird nicht einmal ein Lord erwähnt und es gibt kein Wort, das man mit Schnitzel "verlesen" könnte. :Kratz:
    Zum Beispiel bei 2:16. Aber ist ja nicht schlimm, ich hatte meinen Spaß dabei :lol:
    Achso, das Video hab ich gar nicht geguckt.

  3. DancingDan hat geschrieben: 25.06.2020 15:24 Wo hast du "Lord Schnitzel" gelesen? In dem Text wird nicht einmal ein Lord erwähnt und es gibt kein Wort, das man mit Schnitzel "verlesen" könnte. :Kratz:
    Zum Beispiel bei 2:16. Aber ist ja nicht schlimm, ich hatte meinen Spaß dabei :lol:

  4. Ich kenne das Playstation-Original nicht, aber dieser Titel sieht tatsächlich sehr interessant aus - könnte genau mein Fall sein. Leider gibt es das Spiel scheinbar nur digital :(
    Also bleibt abermals nur die Hoffnung auf Limited Run und Co - hoffentlich erinnere ich mich dann noch an den Namen, wenn er in meiner Mailbox auftaucht.
    Edit: Gab sogar schon ne physische Auflage : https://limitedrungames.com/products/sw ... brigandine
    Hab ich leider verpasst. :cry:
    Edit2: Gibt auch eine Play-Asia Version, die aber leider derzeit nicht nach Deutschland geliefert wird:
    https://www.play-asia.com/brigandine-th ... /13/70dchb
    Ich hab den Kundensupport mal angeschrieben.

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