Gör’-Power!

Hatte dem Vorgänger noch eine lebendige Welt gefehlt, macht das zweite Borderlands gerade hier viel richtig. Dort, wo Zivilisten wohnen, herrscht diesmal keine Leere. Da flanieren zahlreiche Passanten, die immer wieder einen flotten, blöden, witzigen oder sonstwie schrägen Spruch auf den Lippen haben. Einige bieten kleine Aufträge – fast vorbei

Sir Hammerlock - eine der ersten Nebenfiguren. Pandoras Querköpfe und ihre kleinen Geschichten sind das große Highlight des Rollenspiel-Shooters.
Sir Hammerlock – eine der ersten Nebenfiguren. Pandoras Querköpfe und ihre kleinen Geschichten sind die große Stärke des Rollenspiel-Shooters. © 4P/Screenshot

sind die Zeiten der ewig trockenen Kleinanzeigen-Tafeln. Sanctuary heißt die zentrale Zuflucht der Schatzsucher, die bald zu Helden werden, weil sie einem süffisanten Zyniker namens Handsome Jack die Sache mit der Weltherrschaft austreiben müssen.

Nein, es ist es nicht der große Rahmen; die besondere Stärke des Abenteuers sind die vielen verrückten Figuren und ihre kleinen Geschichten. Der clevere Wortwitz gehört zum Besten, das ich interaktiv je gehört habe – auf Deutsch übrigens genauso wie auf Englisch. Claptraps heiße Geburtstagsparty etwa ist – *trööööt* – ein absurder Brüller! Anderswo freut sich ein Feueranbeter diebisch über die eigene Verbrennung. Und dann ist da Tiny Tina, die bekloppteste Göre diesseits von Pandora. Dabei hat ihr Charakter sogar eine wirklich traurige Geschichte, die so fluffig leicht in den makaberen Sumpf der Gewalt eingebettet wird, dass ich den Hut vor den Spielemachern ziehe. Wie gesagt: Wenn mich solche Idioten um einen Gefallen bitten, wie könnte ich auch nur einen davon ausschlagen?

Gefallen, die gefallen

Also sage ich Dutzende, bald Hunderte kleine Gefallen zu. Mal soll ich die Fauna katalogisieren, mal eine Bande Gangster mit Pizza aus ihrem Versteck locken, mal eine Waffenkiste voller Erotikbildchen aufspüren, mal rechtzeitig die Post austragen. Natürlich führt kein Weg am Projektilaustausch vorbei. Die Vielfalt der Geschichtchen gaukelt mir aber eine farbenfrohe Missionswelt vor. Diesmal gibt es sogar Bonusziele, die ich für eine Extraportion Herausforderung erfüllen darf. Abgesehen davon wird das Entdecken

Welche Waffe soll es sein?

Klar: Unterschiedliche Hersteller bauen unterschiedliche Waffen. So feuern Jakobs-Produkte schon bei der geringsten Berührung des Abzugs, während Vladof-Waffen mit hoher Feuerrate schießen.

Maliwan stellt hingegen Waffen mit wirkungsvollem Elementarschaden her und Hyperion-Knarren treffen umso genauer, je länger man den Abzug gedrückt hält. Verrückt!

Aber längst nicht so verrückt wie Tediore-Waffen, die man beim Nachladen einfach wegschmeißt, woraufhin sie wie Granaten explodieren. Praktisch! Verrückt!!

Also, welche soll’s denn sein? © 4P/Screenshot

versteckter Symbole, Aussichtspunkte usw. belohnt: Dadurch und nach dem Erfüllen etlicher Nebenbei-Aufgaben (soundso viele tote Banditen, Kopfschüsse oder geöffnete Kisten) erhält mein Schatzsucher eine winzige Verbesserung einer Eigenschaft. Dazu zählen Feuerrate, Schildstärke, Ladegeschwindigkeit oder Nahkampfschaden. Pandora sieht mit seinen eisigen Berggipfeln und grünen Tälern abwechslungsreicher aus: Die grünstichige Luft einer gigantischen unterirdischen Höhle verschleiert eines der vielen famosen Panoramen, anderswo wurden Ozeanriesen in hohen Eiswellen festgefroren. Und es gibt mehr zu entdecken.

Und die Action? Die ist toll! Die “Bazillionen” Knarren rattern, knallen, bratzen, brummen, donnern, brüllen und rasseln in allen Tonlagen. Granaten und Fässer explodieren, während fieser Elementarschaden sekundenlang auf den Körpern getroffener Gegner sprudelt: Grün, blau, rot und neuerdings auch lila „brennen“ die Feinde und unglückliche Mitstreiter. Das ist wichtig, denn der pure Schaden kratzt vor allem die starken Gegner kaum. Erst wenn Banditen dauerhaft brennen, Roboter von Säure zersetzt und Schilde von Elektroschocks zerstört werden, gewinnt man die Oberhand. Neu ist der lilafarbene Slag, durch den nachfolgende Angriffe viel stärker treffen als ohne die Schwächung.

  1. Oh schön, eines dieser alten Video Fazit ohne Gelabber des Textes aus dem Test...
    Ich spiele es gerade, komisch, dass die katastrophale Steuerung nicht erwähnt wurde. Im Inventar zu wühlen und Items zu vergleichen ist ein Graus.

    TheOriginalDog hat geschrieben: 20.09.2012 15:25 Oh Mann... Ich finds halt bescheuert einem Unterhaltungsprodukt eine Prozentzahl oder andersartig skalierte Wertung zu geben. Bücher und Filme kriegen ja auch keine Prozente und wenn sie überhaupt eine Punktzahl bekommen, dann nur was ganz grob unterteiltes, ala Scheiße/Okay/Gut . So sollte mans auch bei Spielen machen, damit die Leute raffen, dass es auf die Wertung gar nicht ankommt, sondern auf das, was im Review selber steht, damit man selber abgleichen kann, ob das Spiel etwas für einen ist.
    Für Filme gucke ich auf imdb, ob der Film mehr als 7,7 hat und bei Filmstarts.de mindestens 4,5. :lol: Vielleicht hast du keine Ahnung?

  2. Hatte mir auch gerade Gedanken über das schrottige Balancing des Spiels gemacht und wie man zum legitimen Maxen eines Chars unsägliche drei Durchgänge machen muss, in denen man nicht wie in einem Rollenspiel etwas anders machen kann und in denen man zuerst mal die ersten Level eines neuen Durchgangs lang eigentlich Tutorial-Missionen kriegt.
    Leute, die es nicht gerne zu hart haben, werden davon abgehalten, einen Char zu maxen, weil für sie PT2, geschweige 2.5 unschaffbar ist.
    Leute wie ich, die eine permanente Herausforderung suchen und selbst in PT 2 den Difficulty Slider auf 4 festgetackert haben, finden keinen Schwierigkeitsregler, wie es aus gutem Grund Usus ist.
    Und solche, die BL2 oft gespielt und damit Erfahrungen gesammelt haben, finden keinen Ansporn, weil sie sich nicht steigern dürfen.
    Und ich bin jetzt gerade auf Level 50 angekommen, nicht mal in der Mitte der Hauptstory. Die Gegner-Level sind in vielen Regionen festgefroren uind mir wurden Gegner mit 10 Level unter meinem aufgetischt und selbst mit dem Tool, das einen 4-Spieler-Coop im Singleplayer simuliert, ist das Friendship Gulag ein Spaziergang. Alle Gegner sind krass unterpowert und das Level ist fast leer gefegt und dementsprechend ist der Loot da einfach nur Bullshit.
    Muss jetzt durch die Hauptmission rushen, damit mir das hofffentlich im nächsten Durchgang erspart wird, wobei ich eben auch Ermüdsungserscheinungen zeige. Wenn ich nur schon daran denke, dass ich nach einem epischen Boss-Gegner wieder Bullymomng-Babys erschlagen muss, die fast so resistent sind, wie Boss-Gegner ein paar Level zuvor...
    Dabei könnte man einen Algorythmus, der die Level innerhalb +-3 zum Spieler hält, mit drei Zeilen Code einbauen. Ich hänge mich noch nicht mal an den Leveln selbst auf, sondern dass es ganz einfach Casual ist, was mir im Moment geboten wird.

  3. Insgesamt finde ich Borderlands 2 gelungen. Action, Humor & Story, alles soweit Ok. Das, was wieder mal extrem nervt, sind die langen Laufwege um die Spielzeit zu strecken und die neuen Charaktere. Wer hat denn bitte, nachdem man Wochen damit zugebracht hat, seinen "Buddy zu pimpen" und auf Level 61 zu bringen, noch die Lust, das gleiche mit nem anderen Charakter, "nochmal" zu machen. Den Vogel schiesst aber der neue "PSYCHO DLC" ab, welcher "wieder mal" nur ein 100KB Schlüssel ist. Soll heißen, die Daten befanden sich schon längst, durch die notwendigen Aktualisierungen, auf dem System. Aber der Publisher muss eben nochmal Geld verdienen. Man wird zwar nicht gezwungen, das mitzumachen, aber diese praxis zeigt, das die Gamer von der Spieleindustrie eben nur als "zu melkende Kuh" angesehen werden.

  4. Haben die meisten kein Spaß mehr am spielen?
    Beschweren sich über gekürzte(Gewaltgrad)Versionen eines Spiels!
    Geht es mittlerweile nicht mehr um das Gameplay?Warum müssen immer Köpfe platzen?
    Cod und BF werden fast mit Platin überworfen für einen 6-10 stündigen durchgescripten Singleplayer??
    Die kann man noch nicht mal im Coop spielen(Kampagne!)
    Den reinen Multiplayerteil ala Team Deathmatch lasse ich mal absichtlich weg,denn das dürfte in meinen Augen kein Wertungsdasein besitzen!
    Das Hauptaugenmerk liegt für mich im Singleplayer(Kampagne/Story) und ob die sich auch imCoop zusammen zocken lässt!
    Denn es gibt wenige Titel die wirklich ein Teamworkwork vorraussetzen!
    Die meisten beschweren sich über optionale Missionen...kein Kommentar(zu Hirnlos)
    Ich könnte ewig so weitermachen,aber ich lass es..
    Damals wurde noch "Tetris" auf dem Gameboy gefeiert und heute kotzt man nur noch an allem herum!
    Die meisten regen sich so über Banale Dinge auf in einem Spiel!Das ist ein Zeichen von "Realitätsverlust"!Das sind immernoch nur Spiele!
    MeinTip:Anderes Hobby suchen oder mal wirklich nützlich werden!
    Borderlands 2 ist ist so bunt und durchgeknallt und doch so komplex wie einfach,daß selbst mir als jahrerlanger Zocker mal wieder richtig die Lust zum Zocken aufkommt!Und wenn ich die Zeit beim Spielen vergesse,dann hat man doch so einiges richtig gemacht!
    Und wer hätte gedacht das ich mal Spiele im Comic Look zocke.Ich war erst skeptisch und jetzt wünschte ich mir ich hätte es nicht schon fast durch...)-: Aber es gibt ja 4,sorry..5 Charaktere mit DLC und jeder wird bei mir mal die Chance kriegen den Planeten zu säubern!
    Und im Coop ist es sogar nochmal ein Stück besser!
    LG

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