Blue Dragon: Awakened Shadow(Rollenspiel) von Namco Bandai Credit: tri-Crescendo / Mistwalker / Namco Bandai
Sammelwahn mit Hindernissen

Viel Freiraum hat man auch bei der Ausrüstung seiner Party: Zwar kann außer dem Protagonisten jeder Charakter nur mit einer von insgesamt drei Waffengattungen umgehen, aber bis auf wenige persönlich maßgeschneiderte oder geschlechtsspezifische Ausrüstungsgegenstände kann man quasi tragen, was man will. Bei der eigenen Spielfigur, die man auch zum Frisör schicken kann, werden sämtliche Ausrüstungswechsel auch optisch dargestellt, bei den KI-Gefährten lediglich Waffenwechsel.

Simple Minispiele sowie Schalter- & Schiebe-Puzzles lockern das Geschehen gelegentlich auf.

Das Angebot ist jedenfalls sehr breit gefächert, da man viele Waffen und Rüstungen selbst herstellen, kombinieren und individuell verbessern kann. Neben konventionellen Angriffs- und Verteidigungswerten gibt es auch elementare Boni und Spezialeigenschaften, die sich steigern oder verändern lassen. Die Hatz nach seltenen Materialien für besonders verheerende Waffen oder besonders effektive Schutzausrüstung ist jedenfalls sehr motivierend – vor allem wenn man sich mit zwei weiteren Mitspielern via Drahtlos-Link oder Wi-Fi zusammentut.

Allerdings hat das Koop-Vergnügen zwei entscheidende Haken: Zum einen deckt der Mehrspielermodus nur bestimmte Bereiche ab und zum anderen kann man online nur mit bereits registrierten Freunden spielen. Das wäre weiter nicht tragisch, wenn es genügend Areale sowie eine Lobby mit Freund-Registrierungsmöglichkeit gäbe. Beides ist aber leider nicht der Fall. So muss man, wenn man keine anderen Blue Dragon-Spieler in seinem Freundeskreis hat, umständlich über den PC im Netz nach Gleichgesinnten suchen, Codes austauschen und sich verabreden, um dann lediglich eine Reihe von Bossfights bestreiten und gerade mal zwei Koop-taugliche Postgame-Dungeons unsicher machen zu können. Im Vergleich zu anderen Titeln wie der Crystal Chronicles <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‘)” onmouseout=”DynToolTipp_Hide(); ” href=”javascript:DynCont_Display(‘Gamefinder’,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=11052′)”>

-Reihe, Phantasy Star Zero <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‘)” onmouseout=”DynToolTipp_Hide(); ” href=”javascript:DynCont_Display(‘Gamefinder’,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=248718′)”>
oder auch Dragon Quest IX <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‘)” onmouseout=”DynToolTipp_Hide(); ” href=”javascript:DynCont_Display(‘Gamefinder’,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=10992′)”>
ein regelrechtes Armutszeugnis…

Viel zu tun

Für Solisten kann sich der Umfang hingegen sehen lassen und auch nach Spielende warten noch einige Herausforderungen und Sammelreize, die lang bei Laune halten. Manche davon sind nur mit Hilfe der unterbelichteten KI-Partner allerdings kaum oder gar nicht zu meistern. Hat man zwei Freunde zur Hand, mit denen man sich absprechen kann, sieht das schon wieder ganz anders aus. Ein eingespieltes Team hat es deutlich leichter, kassiert wesentlich bessere Belohnungen und kann untereinander auch Tauschgeschäfte durchführen.

Mit Hilfe der frei zuteilbaren Schatten kann man Magie wirken, die Ausführung im Kampf ist aufgrund vorübergehender Bewegungsunfähigkeit aber etwas heikel.

Löblich ist auch die Möglichkeit Awakened Shadow sowohl per Touchscreen als auch Tasten zu spielen. Auch die integrierte Kartenfunktion ist zum Teil recht hilfreich, bietet aber leider nur einen statischen Ausschnitt, der sich weder verschieben, drehen, noch zoomen lässt.

Das Leveldesign ist hingegen recht ansprechend: Die Dungeons sind angenehm groß und verschachtelt ohne einen jedoch völlig orientierungslos herum irren zu lassen. Hin und wieder gibt es auch auflockernde Minispiele und Puzzleeinlagen und auch die Bosskämpfe sind mitunter erfreulich fordernd. Unüberwindbare Hindernisse gibt es im Verlauf der Story aber keine. Die gelegentlichen Knobel- und Geschicklichkeitsaufgaben sind recht harmlos und jeder Kampf mit entsprechender Ausrüstung und Erfahrungsstufe der Schatten auch mit KI-Klötzen am Bein zu meistern. Zudem lohnt es sich auch an frühere Schauplätze zurückzukehren, da man mit der Zeit Fertigkeiten lernt, um wie im Original einstige Barrieren und Hindernisse zu passieren. Grafisch kann sich das Abenteuer durchaus sehen lassen, auch wenn die Bildrate nicht immer optimal ist. Akustisch geht es trotz einiger vertrauter Klänge eher unspektakulär zu: Die Kompositionen sind meist recht schlicht und wiederholungsanfällig, die Effekte von der Stange und die seltene Sprachausgabe ziemlich blechern und verrauscht.     

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.