Zwar bekommt Dororo die undankbare Aufgabe, in einem Action-Spiel mit Stealth- und leichten Rätsel-Elementen für Abwechslung zu sorgen, doch dies gelingt ihm (ihr?) nur unzureichend.
Denn dafür sind die Rätsel aus dem Bereich “unterste Schublade” und fordern dementsprechend nur die unerfahrensten Spieler. Die wiederum werden an den teilweise haarsträubenden Kollisionsabfragen verzweifeln, die vor allem bei bestimmten Fallentypen, die Dororo umgehen muss, für Riesenfrust sorgen.
Ein Samurai und sein typisch nerviger Sidekick metzeln alles nieder. |
Doch Dororo hat auch seine (ihre?) Vorteile: Während ihr mit Hyakkimaru unterwegs seid, könnt ihr dem Sidekick vier Marschrouten vorgeben, von denen vor allem das Einsammeln von Gegenständen und das Aufspüren von Geheimnissen interessant sind. Denn so könnt ihr euch zum einen auf die Kämpfe an sich konzentrieren und zum anderen findet Dororo tatsächlich immer wieder kleine Extraecken, die z.B. einen Zugang zu einem weiteren Dämon versteckt halten.
Technisch ok
Es ist wirklich bedauerlich, dass Blood Will Tell spielerisch nicht alle Register zieht, die sich durch die Thematik bzw. die Orientierung an ähnlich gelagerten Titeln anbieten. Denn auch wenn man technisch nicht an vorderster Front mitspielt, ist das Samurai-Abenteuer weit davon entfernt, hässlich zu sein. Die Umgebungen gehen im Großen und Ganzen in Ordnung, reißen aber auch nicht vom Hocker. Das Figurendesign mit seinen fantasievollen Monstern hingegen überzeugt, wird aber durch die nicht immer gelungenen Animationen wieder abgeschwächt.
Spezialeffekte sind ebenso durchschnittlich wie die Soundkulisse, die aus englischer Sprachausgabe, unaufdringlich einrieselnder Musik und zumeist passenden Kampfgeräuschen besteht.