BioShock 2(Shooter) von 2K Games Credit: 2K Marin / 2K Games
Schutzlose Kunst

        Volltreffer! Elektroschock, Feuerball, Schrotflinte: Mit allen Mitteln rattern wir uns die Birne weg. Das knallt, das rockt, das ist Rapture pur! Jeder Kill zehn Punkte, jede Beteiligung fünf Punkte. Außerdem Erfahrungspunkte für das Hacken von Geschütztürmen, das Aufsammeln von Adam-Flaschen, das Erreichen von Missionszielen, mehrere Kills in einer Reihe und, und, und – alles für den Levelaufstieg. Dann gibt’s neue Waffen, neue Plasmide, neue Tonika. Und dann der nächste Level, alleine oder im Team – Hauptsache die volle BioShock-Action!

Was wäre die Freiheitsstatue ohne Wasserrutsche? Was wären die Carmina Burana ohne hämmernden Bass Drum? Was wäre der Osterspaziergang ohne Fäkalsprache? Nun, sie wären Kunstwerke, die man als solche erkannt und geschützt hätte.

BioShock muss leider

Rasant, hektisch, überflüssig: In BioShock 2 gibt es erstmals Mehrspieler-Gefechte.

auf einen solchen Schutz verzichten. Natürlich kann man davon absehen, den vom Einzelspiel getrennten Mehrspielermodus zu starten. Aber er ist eben da. Und er ist weder besonders gut noch will er zu dem passen, was die Serie ausmacht.

Dabei geben sich Digital Extremes, die Entwickler der Mehrspieler-Komponente und langjährige Gefährten der Unreal Tournament-Macher, alle Mühe, den Geist der Unterwasser-Metropole einzufangen: Zwar kann man umgehend ein Spiel suchen oder starten – man darf sich aber auch in einem edlen Apartment mit einem Atem beraubenden Ausblick auf die “Skyline” Raptures umsehen, das dem Mehrspieler-Charakter als Zuhause dient. Neun Jahre vor den Ereignissen aus BioShock 2 spielen sich die Gefechte ab – initiiert, um in Entwicklung befindliche Plasmide und Tonika zu testen. Und so wählt man eine von sechs Figuren, die an dem Programm teilnehmen. Verschiedene Masken sowie Nahkampfwaffen stehen ebenfalls zur Wahl, dann wartet schon der erste Kampf. Liebevolles Zuhause hin oder her: Digital Extremes sucht die schnelle Action.

Die zehn Arenen, in denen die “Testreihen” – Gefechte nach bekannten Deathmatch-, Capture the Flag- oder King of the Hill-Regeln – stattfinden, sind dabei aus dem Vorgänger bekannte Gebiete, die so angepasst wurden, dass sich mindestens vier und höchstens zehn Versuchspersonen darin austoben können. Das vornehmliche Ziel jedes Teilnehmers

Die Mehrspieler-Varianten im Überblick

Überleben des Stärkeren:

Jeder kämpft gegen jeden.

Bürgerkrieg:

Zwei Teams treten gegeneinander an.

Erobere die Sister:

Ein Team verteidigt die Little Sister, das andere muss sich fangen und zum Ziel tragen.

Revierkampf:

Die beiden Teams müssen Gebiete erobern und halten.

Erober das Adam:

Jeder gegen jeden – wer die Little Sister zuerst drei Minuten lang festhalten kann, gewinnt die Runde.

Team Adam-Jagd:

Zwei Teams versuchen jeweils, die Little Sister fünf Minuten lang festzuhalten.

Der letzte Splicer:

Es gibt keinen Respawn. Welches Team hat nach vier Runden die meisten Überlebenden?

ist das gemeinsame Erledigen der Team-Aufgabe oder das Abschießen möglichst vieler Gegner. Hinzu kommen sekundäre Aufgaben wie das Hacken von Geschütztürmen, für die es zusätzliche Erfahrungspunkte gibt. Wichtig sind diese, weil auch BioShock 2 mit der Mode geht. Will heißen, man erhält durch Stufenaufstiege neue Waffen, Plasmide sowie Tonika. Während man zunächst nur mit Pistole und Feuerball kämpft, nutzt man also bald auch den Raketenwerfer oder macht sich unsichtbar.

Mini-Taktik

So steht auch in den Online-Gefechten das taktische Vorgehen auf der Tagesordnung, obwohl die Anzahl der verfügbaren Waffen und Plasmide zugunsten der Spielbarkeit auf zwei reduziert wird. Hinzu kommt das Hacken von Geschütztürme, wofür hier das Halten einer Taste ausreicht sowie bis zu drei passive Tonika, welche die Wirkung von Kopfschüssen verstärken oder die Erforschung von Leichen beschleunigen. Denn auch das hat sich Digital Extremes von 2K Marine abgeschaut und an die Bedingungen der schnellen Mehrspieler-Partien angepasst: Knipst man die Leichen getöteter Charaktere, erhält man einen Schadensbonus gegen den fotografierter Spieler.

Die Entwickler haben sich Gedanken gemacht, im Apartment abrufbare Tonbänder erzählen kleine Episoden und im Grunde ist es lobenswert, wie treffsicher die Mehrspieler-Gefechte den Geist der BioShock-Mechanik treffen. Findet man den Anzug eines Big Daddys, stampft man gar als schwer besiegbarer Gegnermagnet durch Rapture. Doch die schnelle Action, die hektische Mini-Taktik im Eifer des Gefechts, der überflüssige Einbau der Little Sisters – nichts davon will so recht zur Stimmung des Abenteuers passen. Selten war eine Floskel salziger als in dieser Wunde: Manchmal ist weniger einfach mehr.        

  1. Hab mir Minervas Den geladen, war grad im Angebot für 4,50 €, wem Bioshock 2 gefällt kann bedenkenlos zugreifen.
    Hab ca 8std., 2 große Karten und eine kleine,viel spaß gehabt. Mann fängt bei Null an und "baut" seine Figur wieder aus. Allerdings in vereinfachter Form, Waffenupgrades gibts nicht aber man findet aufgerüstete Waffen. Es scheint auch kein alternatives Ende zu geben oder doch?
    Danach hab ich mal den Multiplayer ausprobiert, ist ganz nett hatte aber Verbindungsprobleme und allzuviel scheint da auch nicht los zu sein. Mitspieler hab ich nur bei den Deathmatches gefunden. Werd ich aber gleich nochmal schauen. :)

  2. Billie_the_man hat geschrieben:Schon seit 1-2 Wochen ;) ... hab es mir aber ausm psn geladen (hab extra Bioshock 2 noch mal für die ps3 gekauft), weil dieser ganze GFWL Stress nicht gut für mein Herz und mein Möbiliar ist :evil:
    Es gibt hier irgendeine News, in der Minervas Den als Kurztest besprochen wird.
    Ich finde den DLC besser als die eigentliche Hauptstory des Spiels.
    Er kommt deutlich näher an das Mitreißende des ersten Teils ran.
    Macht mensch nix falsch mit einem Kauf.

  3. Schon seit 1-2 Wochen ;) ... hab es mir aber ausm psn geladen (hab extra Bioshock 2 noch mal für die ps3 gekauft), weil dieser ganze GFWL Stress nicht gut für mein Herz und mein Möbiliar ist :evil:

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