Battlestations: Midway(Simulation) von Eidos Credit: Mithis Entertainment / Eidos

Am Anfang war das Tutorial

Bevor ihr einen Kampfeinsatz in Angriff nehmt, solltet ihr ohnehin die Marineakademie über euch ergehen lassen. Zwar gestaltet sich das gut 30-minütige Tutorial mit seinem demotiviert wirkenden deutschen Sprecher etwas zäh, doch bekommt ihr hier dennoch einen guten Überblick und sinnvolle Einführungen in die Einheiten sowie deren Bewaffnung und Handhabung. Dies ist übrigens der einzige Abschnitt, in dem deutsche Sprache aus den Lautsprechern ertönt. Im Spiel und

Hier hat ein Bomber seine feurige Ladung auf einem Flugzeugträger “abgeladen”.

den guten, wenn auch zu künstlich auf alt getrimmten Zwischensequenzen müsst ihr euch mit englischer Sprachausgabe und deutschen Untertiteln begnügen. Angesichts des lahmen Tutorial-Sprechers war diese Entscheidung vielleicht die bessere Wahl.

Der Zahn der Zeit

Technisch merkt man Battlestations die lange Entwicklungszeit an. Vor allem, wenn das Kampfgebiet in der Nähe von Inselgruppen mit Flugfeldern und Häfen angesiedelt ist, bestimmen grobe Texturen und karge Objekte wie vereinzelte Bäume die Kulissen, die nicht mehr zeitgemäß wirken. Auch die sterilen Hintergründe, bei denen z.B. Wolken oder Rauchsäulen regungslos am Horizont verharren, trüben die Präsentation. Dem entgegen stehen neben der gelungenen Wasserdarstellung die liebevoll modellierten Einheiten, auf denen sich teilweise sogar kleine Figürchen tummeln. Allerdings frage ich mich, warum Offiziere und Matrosen mitten in einem brenzligen Gefecht in aller Seelenruhe über das Deck wandern als wären sie auf einem gemütlichen Kreuzfahrtschiff. Hier hätte man das Chaos des Krieges vielleicht etwas besser und vor allem glaubwürdiger inszenieren können. Zwar wirkt Battlestations Midway nicht hoffnungslos veraltet, doch wissen wir, dass sowohl auf dem PC als auch auf der Xbox 360

Meist dreht es sich bei den Aufträgen um reine Seegefechte.

mehr geht – grafisch sind beide Fassungen nahezu identisch. Löblich sind die vielen vorgefertigten Controllerkonfigurationen der PC-Version: Egal, ob ihr mit Maus-/Tastatur, Xbox (360-)Controller oder diversen Pads von Logitech oder Saitek in die Schlacht ziehen wollt, findet ihr in den Optionen sinnvolle Belegungen für das jeweilige Steuerungsgerät.

Online-Schlachten

Online oder via LAN dürft ihr euch mit bis zu acht Spielern in die Schlachten stürzen, wobei ihr nicht länger nur amerikanische, sondern auch japanische Truppen kontrolliert. Jedem Spieler werden nach der Teamwahl bestimmte Einheiten zugewiesen, wodurch sich der Spielablauf sehr interessant und abwechslungsreich gestaltet. Ihr erbittet z.B.  Luftunterstützung  für eure Schiffe oder startet mit U-Booten nach Absprache fiese Angriffe aus dem Hinterhalt. Allerdings stehen nicht immer alle Einheiten zur Verfügung: Genau wie in der Singleplayer-Kampagne entscheiden auch hier die Missionsanforderungen, welches Kriegsgerät ihr für den Kampf einsetzen dürft. Zwar stehen euch lediglich neun Multiplayer-Karten zur Auswahl, doch dauern die Kämpfe je nach Anzahl der Spieler und Einheiten locker über eine Stunde. Etwas unrealistisch ist jedoch die Handhabung bei den Flugzeugträgern: Hier habt ihr anscheinend einen unendlichen Nachschub an Jägern und Bombern, falls es eure Staffeln erwischt. Ich habe mich selbst dabei ertappt, die letzten Überbleibsel meiner angeschlagenen Geschwader in den sicheren Tod zu schicken, um möglichst schnell wieder frische Piloten in die Luft zu schicken. Das Ende vom Lied: Ich lieferte mir eine halbe Ewigkeit einen Stellungskrieg mit meinem Gegner, indem wir uns beiden immer wieder Geschwader auf den Hals hetzten – ohne zu einem Ergebnis zu kommen. Hier wäre es besser gewesen, die Anzahl der verfügbaren Einheiten auf ein bestimmtes Limit festzulegen.
 

     

  1. Ich hab mir mal gestern auf gut Glück die 360 Version als Budget-Titel für 20 Euro gekauft und bin eigentlich ziemlich begeistert. Wer nur irgendwie auf den 2. Weltkrieg zu See (und im Pazifik) steht kommt um dieses Spiel kaum herum. Die Schiffe, Flugzeuge und UBoote sind alle ordentlich animiert und in den Kämpfen gibt es ordentliche Action. Leider artet es am Ende etwas zu sher in taktische aus, so dass man weniger die Kämpfe direkt steuert, aber dennoch denke ich, dass dies das beste Seekriegsspiel im 2. Weltkrieg mometan ist (zumindest was auch Überwasserschlachten berücksichtigt).

  2. Extrem problematisch präsentiert sich meiner Meinug nach der Multiplayerpart. Also zumindest in der Demo, die mich daher vorm Kauf zurückschrecken läßt.
    Was soll das, dass wenn der Host mitten im Spiel aussteigt alle anderen in die Röhre gucken?! Und wieso zum Hangar zurückfliegen, wenn man die Flugzeuge einfach in die See stürzen lassen kann oder gleich nach Bomben- /Torpedoabwurf ins Ziel fliegen läßt, was einer enormen Zeitersparnis gleichkommt. Die Zahl der Reserveflugzeuge reicht doch im Normalfall eh aus, so daß wirklich kein Rückkehrzwang besteht...
    Aber aktiviert in den Videooptionen unbedingt die ganzen Zusatzoptionen, die normalerweise ausgeschaltet sind. (warum auch immer). Besonders "alter Film" hat es mir angetan! ^^

  3. Was für eine komplexe Steuerung? Hört sich ja an wie ein Sim, ist es aber nicht. Ich habe mich innerhalb von Sekunden eingefunden, es GEHT nicht einfacher!
    Umschauen geht mit STRG z.B. Schlachtschiff ist alleine sehr schnell weg vom Fenster wenn es keinen Begleitschutz hat. Habe mit einem U-Boot schon 2 Schlachtschiffe hintereinander versenkt.
    Einzigstes Manko sind die recht kleinen Karten und die vielen Anfänger. Wenn das Team nicht zusammenspielt und gleich beide Häfen verliert ist das Spiel schon verloren. Bei 1on1 Duellen oder 2on2 kann man wenigstens selbst sich darum kümmern, wenn 2 Anfänger im Hafen sitzen macht es keinen Spass mit 3 Flugzeugstaffeln gegen eine rießige Flotte zu fliegen.
    Grafik stört nicht weiter. Ist zwar nicht der Burner aber auch nicht wirklich schlecht. Läuft super flüssig selbst wenn alle Einheiten sich an einem Punkt treffen und gemetzelt wird ;)

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