Battleship(Arcade-Action) von Activision Credit: Double Helix / Magic Pocket / Activision
Schiffe versenken? Schiffe versenken!

Kein Shooter weit und breit, hier werden die Aliens Runde um Runde verjagt. Die Nintendo-Versionen orientieren sich an bewährten Hexfeld-Spielen und verlagern diese aufs Wasser. Nur ohne Hexfelder.
Kein Shooter weit und breit, hier werden die Aliens Runde um Runde verjagt. Die Nintendo-Versionen orientieren sich an bewährten Hexfeld-Spielen und verlagern diese aufs Wasser. Nur ohne Hexfelder. © 4P/Screenshot

Das Spiel, das für Wii, 3DS und DS erscheint, hat trotz des gleichen Namens nichts mit dem zu tun, das 360 und PS3 unsicher macht. Wofür man nur dankbar sein kann, denn auf den großen Konsolen ist Battleship (BS) ein grässlicher Shooter, der lediglich durch seinen interessanten Manöverteil keinen kompletten Schiffbruch erleidet. Unter Nintendo-Flagge hingegen wendet sich Entwickler magic pockets schon mehr dem klassischen Schiffe versenken zu, wenn auch eher in der Art der Darstellung als dem tatsächlichen Spiel. Allerdings gibt es einige Gemeinsamkeiten: Schiffe stehen im Fokus, das Ganze wird rundenweise gespielt.

Inhaltlich sind die Fassungen für die drei Plattformen absolut identisch – die Spiele unterscheiden sich nur äußerlich: Die Kulisse sieht auf dem 3DS am ansehnlichsten aus; Objekte und Umgebung werden gut gefiltert und haben dank 3D-Schalter einen angenehm plastischen Look. Was man hier allerdings vermisst, ist Anti-Aliasing. Es gibt nur wenige Dinge, die hässlicher sind, als dünne 3D-Objekte mit gigantischen Pixeltreppen. Aber okay, so oft bekommt man seine Kutter auch nicht in der Nahaufnahme zu sehen. Die Standardansicht ist weit gezoomt von oben, und von hier macht die Wahl der Plattform praktisch keinen Unterschied. Und auf dem DS erkennt man deutliche Pixelübergänge, mit denen man aber locker leben kann.

Wo sind die Hexfelder?

Wie auch beim Karopapier-Spaß geht es auch hier um Runden-Taktik. Nur halt deutlich komplexer als einfach nur Koordinatenraten. Die Entwickler haben sich an Hexfeld-Klassikern wie Nectaris oder Battle Isle orientiert und das Spielprinzip auf die Wasseroberfläche verlagert. Man schlüpft in den marineblauen Anzug eines Kommandeurs, der von der Alien-Attacke überrascht wird. Im umfangreichen Prolog lernt man den Unterschied in der Verhaltensweise von Ein-Feld- und Vier-Feld-Schiffen, wie man sie auf dem Spielgitter bewegt, wie man angreift und verteidigt und wie man für Nachschub sorgt. Grundsätzlich ist das Spielprinzip sehr simpel, aber es steckt auch genug Tiefe in den kleinen Modulen (bzw. auf der Disc): Die Schiffe erfordern unterschiedliche Wassertiefen für optimalen Einsatz, die Versorgungslinie darf keine Lücken

Kommt es zum Kampf, wird sein Ausgang auf Wunsch in einfachen 3D-Animationen visualisiert. Die sind anfangs noch nett, werden aber schnell langweilig und lassen sich auch abschalten.
Kommt es zum Kampf, wird sein Ausgang auf Wunsch in einfachen 3D-Animationen visualisiert. Die sind anfangs noch nett, werden aber schnell langweilig und lassen sich auch abschalten. © 4P/Screenshot

aufweisen (jeder Zug kostet Benzin), Häfen können nur von praktisch wehrlosen Schlauchbooten übernommen werden, die beschützt werden müssen. Man muss immer einen Blick auf Dinge wie den Nebel des Krieges, die Radarreichweite der eigenen Flotte oder die Richtung haben, aus der man den Feind angreift.

Das Ganze wird rundenweise gespielt: Man positioniert seine Flotte und erledigt seine Angriffe, danach ist der Gegner dran. Kommt es zum Kampf, werden auf Wunsch einfache 3D-Animationen abgespielt – an denen man sich aber schnell satt sieht, da sie für identische Schiffstypen immer gleich sind. Gut, dass man sie ganz abschalten kann. Große Einheiten dürfen sich auch direkt duellieren: Hier muss man auf den Handhelds den Stylus auspacken und schnellstmöglich die Angriffsbatterien des Feindes durch direkten Beschuss zerstören. Das ist zwar effektiv, steuert sich aber sehr schwammig. Zusätzlich hat man auch noch seltene Spezialmanöver im Sortiment, durch die man z.B. kurzzeitig weiter bewegen oder Schäden reparieren kann. Allerdings erfordern diese eine volle Power-Leiste, die sich durch erfolgreiche Angriffe, aber auch über kassierte Schäden füllt.

Die Steuerung ist in allen Fällen sehr einfach: Die Schiffe werden über das Digipad und die Buttons kontrolliert, die Kamera via Analogstick (Wii) bzw. Schiebepad (3DS). Lediglich auf dem DS muss man für mehr Übersicht in der Kartenansicht auf dem Touchpad herumwischen – nicht optimal, aber wohl nicht anders machbar. Ärgerlich ist allerdings, dass es keine Zoom-Option gibt: Gelegentlich möchte man sich einfach nur einen schnellen Überblick verschaffen, da wäre eine höhere zweite Perspektive, in die man schnell schalten kann, nett gewesen. Hat man die Kampagne gemeistert (wobei innerhalb von Missionen nicht gespeichert wird), darf man sich alle Aufträge nochmal einzeln gönnen – einen Mehrspielermodus, ob synchron oder asynchron, gibt es leider nicht.

  1. *seufz*
    Ganz nett, dennoch wird es Zeit dass der 3DS seinen Advance Wars Ableger bekommt.
    Das Spiel erinnert mich vom den Screens etwas daran - ohne es aber annähernd zu erreichen.

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