Kuriose KI-Aktionen

Die KI trägt mitunter ebenfalls dazu bei, wenn sie z.B. völlig planlos durch die Gegend oder sogar bereitwillig in den Kugelhagel rennt. Im Alarmzustand entwickelt sie allerdings fast schon übermenschliche Sinneskräfte und entdeckt den Spieler selbst aus großer Distanz mit ihren Adleraugen. Schön dagegen, dass sie die ihnen zugewiesenen und per Icon markierten Rollen auch tatsächlich ausüben: Ein Medic rennt z.B. auch innerhalb der Kampagne zu gefallenen Kameraden, um sie wiederzubeleben. Hinzu kommen kuriose Aktionen, in denen sich z.B. führerlose LKW mit fragwürdigem Fahrstil über das Schlachtfeld bewegen oder Objekte einfach verschwinden.

Starke Technik – mit Abstrichen

Genau wie im Mehrspieler-Modus leidet die prächtige Kulisse leider auch in der Kampagne an einer relativ geringen Zeichentiefe: Nicht nur auf der Standard-Xbox, auf der man zusätzlich auch mit schwächeren Texturen und einem stärkeren Flimmern leben muss, sondern selbst auf dem leistungsfähigen X-Modell erkennt man, wie nicht nur in weiter Entfernung, sondern auch auf kürzester Distanz weitere Details wie Steine oder andere Objekte ins Bild ploppen. Störend sind zudem die Silhouetten, mit denen man Feinde und deren Bewegungen auch durch Objekte hindurch verfolgen kann. Nicht nur deshalb, weil man sich dadurch einen übernatürlichen Vorteil verschaffen kann, den man nicht deaktivieren kann. Sondern auch, weil die Fähigkeit häufig von einem penetranten Flackern begleitet wird. Auf der Xbox One X hatte ich bei manchen Zwischensequenzen außerdem das Problem, dass das Bild über mehrere Sekunden lang einfach eingefroren ist – zumindest

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In den Gefechten geht wieder viel zu Bruch. Vor allem die heftigen Explosionen sehen fantastisch aus. © 4P/Screenshot

unter 4K und mit HDR. Auf dem Standardmodell lief dagegen reibungslos und auch die starken Ruckler, die man teilweise im Mehrspielermodus erlebt, blieben in der Kampagne aus.

Abgesehen von diesen Störfaktoren liefert DICE eine imposante Technik-Vorstellung ab: Auch die Kampagne überzeugt mit großen und liebevoll gestalteten Karten, bei denen sowohl feine Staub- und Partikeleffekte als auch die stimmungsvolle Beleuchtung ins Auge stechen. Nicht zu vergessen, dass man die Umgebung begleitet von spektakulären Explosionen zumindest teilweise in Schutt und Asche legen darf. Allerdings zeigen sich diesbezüglich einige Inkonsequenzen: Zwar können mitunter komplette Gebäude dem Erdboden gleichgemacht werden, doch sind neben manchen Kisten auch die meisten Glühbirnen seltsamerweise unzerstörbar. Dabei hätte gerade der Schleich-Aspekt von diesem Sam-Fisher-Flair profitiert. Auch die mächtigen MG-Geschütze erzielen nicht unbedingt die zerstörerische Wirkung, die man vielleicht erwarten würde. Anstatt beim Feuern in den Wald die Bäume abzuholzen und eine Schneise der Verwüstung zu hinterlassen, rieseln hier nach den Kugelsalven höchstens ein paar Blätter von oben herab. Gerade weil sich DICE und insbesondere Battlefield das massive Zerstörungspotenzial immer so groß auf die Fahne schreiben, sind solche Momente enttäuschend.

Wuchtiger Sound und Sprachbarrieren

Weniger Anlass zur Kritik bietet die wuchtige Klangkulisse, mit der man nicht nur in den Mehrspieler-Partien, sondern auch der Kampagne sein Wohnzimmer in einen Kriegsschauplatz verwandelt. Da pfeifen Kugeln und Geschosse aus allen Kanälen und der Subwoofer sorgt bei donnernden Explosionen oder Panzer-Salven für kleine Erdbeben in den eigenen vier Wänden – so muss das sein!

Die Entscheidung, sämtliche Dialoge in der Originalsprache zu lassen, ist dagegen ein zweischneidiges Schwert: Sicher trägt es zur Atmosphäre und Authentizität bei, wenn in Norwegen norwegisch gequatscht wird. Allerdings gehen im Eifer des Gefechts die deutschen Untertitel manchmal etwas unter. Von daher hätte ich es durchaus begrüßt, wenn DICE hier einen ähnlichen

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Auch im Rahmen der Kampagne lassen sich optional diverse Vehikel nutzen. © 4P/Screenshot

Ansatz wie Square Enix bei Shadow of the Tomb Raider verfolgt und die Original-Sprache nur als zusätzliche Option zur Komplett-Lokalisierung angeboten hätte.

Da fehlt doch was…

Ärgerlich ist, dass EA sein Games-as-a-Service-Konzept sogar auf die Kampagne ausweitet. Die vierte und letzte Episode „The Last Tiger“ wird erst im nächsten Monat nachgereicht und thematisiert die deutsche Sicht, wenn man kurz vor dem Kriegsende als Panzer-Kommandant mit dem Rücken zur Wand steht und langsam beginnt, über die Ereignisse und Taten zu reflektieren. Dadurch hält sich der Umfang für Solisten in Grenzen: Zwar dürfte man pro Kapitel je nach Spielweise zwischen 90 Minuten und zwei Stunden beschäftigt sein, doch ist man schnell am Ende angelangt. Für einen erneuten Anlauf motivieren höchstens alternative Wege und Spielweisen sowie die Suche nach versteckten (aber überflüssigen) Briefen oder das Meistern von eingestreuten Herausforderungen.

  1. Jetzt wo der Support eingestellt wurde...
    Wie läuft das als eventueller Späteinsteiger eigentlich mit dem Freischalten der Waffen?
    An sich ging da ja alles über Wochenaufgaben und dann hab ich was davon gelesen, dass man nachträglich mit irgendwelchen Points auch freischalten kann. Wie verdient man diese Punkte?
    Man hat viel davon gelesen, dass die Medic Klasse "nur die MPs" hat. Sind da über diese Updates mittlerweile konkurrenzfähige Waffen hinzu gekommen?

  2. Miieep hat geschrieben: 08.03.2019 13:25
    JunkieXXL hat geschrieben: 07.03.2019 21:31 Scheinbar wurden Infos zum Battle-Royale-Modus "Firestorm" geleakt.
    Show
    Ich persönlich bin sehr gespannt auf den BR Modus. Mit den Fahrzeugen, vor allem den Panzern, bin ich aber noch etwas skeptisch.
    Auf jeden Fall kann sich EA in der Sache gut von Respawn Entertainment beraten lassen, welches ja mit Apex Legends ein sehr erfolgreiches BR-Spiel gemacht hat. Das EA-Spiel hat mittlerweile 50 Mio Spieler.

  3. JunkieXXL hat geschrieben: 07.03.2019 21:31 Scheinbar wurden Infos zum Battle-Royale-Modus "Firestorm" geleakt.
    Show
    Ich persönlich bin sehr gespannt auf den BR Modus. Mit den Fahrzeugen, vor allem den Panzern, bin ich aber noch etwas skeptisch.

  4. Kann man sich auch wegen den Änderungen bei meinem "Selbstlader 1916" beschweren. Die haben mir heute mit Ihrem Update und den angeblichen "Verbesserungen" die Reflexvisier "1,5 x Zoomstufe" genommen und zu ner 1,0 gemacht. Hab jetzt gut 160 Std. gespielt und dies macht nun für mich das Spiel kaputt, da ich diese Waffe 100%ig mit der alten Zoomstufe beherrschte. Kein Bock nochmals 160 Std. mit ner anderen Waffe zu "trainieren" um wieder auf diesen Stand zu kommen. Bei solchen Gameplay-Änderungen wünscht man sich die Zeit und das Geld wieder zurück! Finde dies eine Frechheit.

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