Die Hintergrundgeschichte erschließt sich in den zwei kontinuierlich aufgebauten Kampagnen. Viele Missionen knüpfen dabei unmittelbar an die jeweils vorangehende an, so dass sich die Geländegewinne und die errichteten Stützpunkte vergangener Schlachten später wieder bezahlt machen können. Auch behält man seine überlebenden Truppen, die von Gefecht zu Gefecht an Erfahrung und Effektivität gewinnen und sich mit etwas Glück irgendwann von grünen Rekruten zum Eliteverband gemausert haben.
Neben den beiden Kampagnen gibt es ein Tutorial mit drei Trainingsmissionen sowie zehn Multiplayerkarten, auf denen man auch allein gegen den Rechner antreten kann.
Grafik/Sound
Auch Strategiespiele können heutzutage nicht mehr auf eine gute Grafik verzichten; die Zeiten der kryptischen Symbole, die man über Bauklötzchengrafiken verschob, sind vorbei. So ist auch die dreidimensionale Spielgrafik von Battle Isle eine Freude fürs Auge, wobei insbesondere die Darstellung des Wetters sehr gelungen ist. Morgen- und Abenddämmerungen, vorbeiziehende Wolkenbänke, der Anblick der zwei Monde am sternenklaren Nachthimmel, Schnee- und Regenschauer sorgen für eine stimmungsvolle Atmosphäre. Auch die Wiedergabe des Geländes, der Gebäude und Einheiten ist recht ansprechend und ermöglicht mit wenigen Mausbewegungen rasante Kamerafahrten über die umkämpfte Walstatt. Im Gegensatz dazu fallen die Sequenzen zu Beginn und Ende einer Kampagne -und zwischen diversen Missionen- ausgesprochen enttäuschend aus: Sie bestehen aus Abfolgen von Standbildern, welche in einem modernen, expressiven Comicstil gehalten sind. Der Versuch, sich von anderen Spielen und ihren meist gerenderten Bombastvideos abzuheben, ist sicherlich gelungen, aber nicht zu Battle Isles Vorteil.