Projekt: Left 4 Dead 3?

Im Grunde genommen orientiert sich Back 4 Blood schwer an Left 4 Dead. Vier Überlebende kämpfen sich im Team von Schutzraum zu Schutzraum und treffen auf dem Weg auf viele normale Zombies und einige besondere Vertreter – wobei es eigentlich keine Zombies sind, sondern Kreaturen, die von einem Wurm befallen sind und sich nur wie Zombies verhalten. Sie werden Ridden genannt und die Leute, die die Ridden wegpusten, sind die Cleaner.

Zu den besonderen Gegnern gehören die Tallboys, die losstürmen und versuchen, mit ihrem riesigen Arm die Cleaner zu klatschen. Dann gibt es die sprungreifen Hocker, die einen Spieler mit klebrigem Schleim festhalten können, und die Snitchers, die Horden anlocken. Auch der vierarmige Stalker bringt mehr Leben ins Teamplay, denn er entführt einen Mitspieler, wenn man seine Augen nicht überall hat. Zerquetscher (Crusher), Verschlinger (Hag) und Explodierer (Exploder) sorgen ebenfalls für Überraschungen und erfordern Gegenaktionen im Team. Bossartige Gegner wie der riesige Oger dürfen nicht fehlen. Der Oger hat übrigens so unnötig viel Gesundheitspunkte, dass selbst die dicksten Kugelschwämme aus The Division 2 neidisch auf seine Durchhaltefähigkeit wären…  
 
Ridden, Horden und Gegner
 

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Jeder Gegner hat Schwachpunkte, die als rote Pusteln am Körper entsprechend markiert sind. Während der Oger über einen Bus steigt, attackiert der Tallboy im Vordergrund. © 4P/Screenshot

Die unterschiedlichen Gegner erfordern immer wieder, dass man die aktuell größte Gefahr (in der Masse) erkennt und schnell ausschaltet, was jedoch einfacher wäre, wenn sich die Umrisse der Spezialfeinde etwas stärker unterscheiden würden. Zumal im Vergleich zu Left 4 Dead & Co. kreative Neulinge im Ridden-Repertoire fehlen. Und dann gibt es natürlich die Horden, die durch bestimmte Ereignisse in den Levels oder unvorsichtige Spieler (Raben aufschrecken) ausgelöst werden. Selbst die stinknormalen Gegner können im Hordeformat zu einer Gefahr werden. Hier kann es ganz schön chaotisch und hektisch zur Sache gehen, vor allem auf den höheren Schwierigkeitsgraden. Das erdrückende Gefühl von Zombies überrannt zu werden, stellt sich zwar ein, aber im Vergleich zu Left 4 Dead schafft es Back 4 Blood nicht, ein Gefühl von endzeitlicher Bedrohung aufzubauen oder gar Schrecken zu verbreiten. Dies liegt u.a. auch daran, dass selbst ein riesengroßer Oger aufgrund der plumpen Inszenierung seines Auftauchsens und seines Verhaltens im Level nicht schafft, eine wirkliche Gefahr auszustrahlen.
 
Routinierte Kampagne mit wenig Highlights

Die Ridden bekämpft man in einer 33 Levels langen Kampagne, was sich nach mehr anhört als es ist, da viele Abschnitte ziemlich kurz sind oder in minimal veränderter Form recycelt werden. Die Levels versuchen zwar, offene und enge Areale zu vermischen, bleiben jedoch recht gewöhnlich und setzen kaum Highlights. Ja, man muss bei einer Flucht z.B. über ein Fähre fliehen und diese später in die Luft jagen, eine Artillerie laden oder zu treibender Musik eine Jukebox verteidigen, doch meistens geben sich die Schauplätze gewöhnlich bis uninspiriert, was ebenso auf die Aufgabenstellungen (Suchen, Retten, Positionen verteidigen etc.) zutrifft. Meist geht es darum, den Weg von A nach B über C zu überleben.

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Eine Horde stürmt die Bibliothek. © 4P/Screenshot

Zwei bis fünf Levels bilden Auftragsketten, die eine Schmalspurstory erzählen. Zu Beginn hat man lediglich die Wahl zwischen vier Charakteren, je weiter man in der Geschichte fortfährt, desto mehr Figuren werden freigeschaltet. Am Ende hat man Zugriff auf acht Leute, die alle eigene Stärken, Schwächen, Waffen (Haupt- und Nebenwaffe) und Fähigkeiten haben. Die Typenvielfalt der Cleaner ist ebenso abwechslungsreich wie klischeebeladen und ein Großteil der Sprüche, die sie im Gemetzel oder im Team-Techtelmechtel loslassen, sind nicht wirklich gelungen – besonders Evangelo nervt gewaltig. Die Cleaner wirken wie bemühte Sprücheklopfer und schaffen es nicht, glaubhafte Teammomente oder Interaktionen auszulösen. Charakter- und Teambildung beschränken sich auf vermeintlich coole Einzeiler.

  1. Ich war von der Beta auch sehr enttäuscht. Hat einfach keinen Spaß gemacht. Movement und Gunplay kamen nicht so gut rüber.
    Letztendlich finde ich Left For Dead 2 heute immer noch besser. Das sagt alles.

  2. Spiele im Gamepass und hab mich jetzt in Akt 2 gespielt. Schonmal ernüchternd wieviele Maps und Abschnitte dort recyclet werden. Klar nimmt man andere Routen und hat andere Aufgaben aber das Gefühl "Ach die Map schonwieder" ist schon recht vorherrschend. Die Lust jetzt auch in Akt 3 vorzudringen hat nen ziemlichen Knick erhalten.

  3. Ryan2k6(Danke für 20 Jahre 4p) hat geschrieben: 20.10.2021 09:09
    treib0r hat geschrieben: 18.10.2021 21:40 Natürlich nicht. Allerdings ist b4b der zweite große Flop des Jahres für mich, sodass ich aktuell keinen Bedarf habe am PC zu zocken. Meine ps5 ist auch ok ;)
    Das hätte ich mir gut überlegt. Bei den aktuellen Preisen kann es gut sein, dass du dann sehr viel zahlen musst, wenn du den PC doch mal brauchst. Ich hatte auch überlegt die RTX zu verkaufen, aber so günstig, wie ich die am Anfang bekommen habe wird die sehr lange nicht mehr sein, wenn überhaupt. Daher behalte ich die lieber. :mrgreen:
    Ich habe die 6800XT mit einem Plus verkauft und trauere ihr nicht nach. :Häschen:

  4. treib0r hat geschrieben: 18.10.2021 21:40 Natürlich nicht. Allerdings ist b4b der zweite große Flop des Jahres für mich, sodass ich aktuell keinen Bedarf habe am PC zu zocken. Meine ps5 ist auch ok ;)
    Das hätte ich mir gut überlegt. Bei den aktuellen Preisen kann es gut sein, dass du dann sehr viel zahlen musst, wenn du den PC doch mal brauchst. Ich hatte auch überlegt die RTX zu verkaufen, aber so günstig, wie ich die am Anfang bekommen habe wird die sehr lange nicht mehr sein, wenn überhaupt. Daher behalte ich die lieber. :mrgreen:

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