Atlantis: Das heilige Vermächtnis(Adventure) von Nobilis Credit: Atlantis Interactive Entertainment / Nobilis, Flashpoint
Wohlbekanntes Mysterium

Wo liegt Atlantis? Dieser Frage geht Howard Brooks im gleichnamigen Adventure nach, ohne dass er große Zweifel an dessen Existenz hat. Nach ungefähr einem Drittel des Abenteuers stellt der pfiffige

Die Suche nach Atlantis führt den Helden auch nach China, ohne dass das ein besonderes Highlight wäre.

Ingenieur schnell fest, dass es den sagenumwobenen Kontinent gegeben haben muss. Danach dreht sich alles nur noch um die Entdeckung dessen, was so lange im Dunkel der Jahrtausende geschlummert hat. Zu diesem Zweck macht Brooks eine kleine Reise um die Welt die ihn auch nach Macau in China, Indien und Mesopotamien führt. Schließlich geht es darum, dass die Schätze von Atlantis nicht in die falschen Hände geraten.

Da Brooks nicht heute lebt sondern 1937, ist es für ihn etwas mühsamer, an die Schauplätze zu gelangen, die ihn auf der Suche nach der Gesamtlösung weiterbringen. Heute würde er einfach in den nächsten Langstreckenflieger steigen und hindüsen, am nächsten Tag wieder zurück – wie langweilig! Doch damals blieb eigentlich nur der wochenlangen Trip mit dem Schiff, der mit Seekrankheit, Langeweile und den Unbill des Meeres verbunden war. Es gab allerdings noch die Möglichkeit, auf zeitgenössisches Hightech zurück zu greifen und den nächsten Zeppelin zu nehmen. Insbesondere die riesenhafte “Hindenburg” bot sich an.

LZ 129 in Aktion

Doch Brooks macht zu Beginn keine guten Erfahrungen mit dem Luftschiff, das in echt am 6. Mai 1937 in Lakehurst in Flammen aufging. Schon zuvor gibt es Probleme mit der Technik des berüchtigten LZ

Für euch wird die “Hindenburg” nicht zur brennenden Hölle, ihr schwebt mit ihr um die Welt.

129, gleich als der New Yorker an Bord ging. Brooks wird überfallen, niedergeschlagen und findet sich auf einem fast verlassenen Zeppelin wieder. Der Antrieb macht Zicken und der Funk funktioniert auch nicht, wie er soll. Für euch sind das die ersten Aufgaben, die ihr in Ego-Perspektive lösen sollt. Die Rätsel reihen sich fast immer linear hintereinander.

Als der Zeppelin endlich wieder flott ist, ist der nächste Stopp das Empire State Building in New York. Hier habt ihr den Eindruck, es laufe weniger linear ab. In dem bekannten Gebäude, in dem auch Stars der Epoche wie Greta Garbo vorbeischneien, müsst ihr versuchen, in den 14 Stock zu gelangen, wo euch euer ominöser Auftraggeber Foster erwartet. Es ist allerdings nicht so einfach, wie es klingt, denn die Aufzüge machen Probleme, weshalb ihr überall landet nur nicht dort, wo ihr hinwollt. Ihr müsst die Charaktere ein bisschen gegeneinander ausspielen, um weiter zu kommen. Bei Frauen kommt Brooks unverschämte Art gut an.

Kombinieren gefragt

Leider sind derartige Rätsel, bei denen ihr verschiedenen Leuten Gegenstände bringen müsst, mit größerem Laufaufwand verbunden. Auf die Dauer ist das ziemlich nervig, auch weil ihr immer mal

Diese Stelle kann einem das Spiel vermiesen. Nicht weil sie zu schwer ist, sondern weil ihr immer wieder gestört werdet.

wieder was vergesst und zurückhirschen dürft. Verstärkt wird das dadurch, dass ihr öfters zurückkehren müsst, da sich neue Dialogmöglichkeiten erst dann auftun, wenn sich wieder was getan hat. So unterhaltet ihr euch zuerst mit einer Frau namens Emma, um dann ins Büro ihrer Chefin zu gehen. Wenig später ist die Chefin überfallen worden und ihr müsst zur Angestellten zurück, um die Rettung zu holen.

Inventarrätsel sind jedoch nicht die einzigen Aufgaben, die ihr meistern müsst. Es gibt auch immer wieder Kombinationsrätsel, die aber seltener sind. So müsst ihr die Schalttafel für die Aufzüge in der richtigen Reihenfolge mit Steckern verstehen, damit ihr endlich hochfahren könnt. Das ist nicht besonders schwer, da ihr zuvor einen handgeschriebenen Hinweis auf einem Zettel erhaltet. Meistens ist ziemlich klar, was ihr tun müsst, da es nicht viele Interaktionsmöglichkeiten gibt.

Etwas Abwechslung bieten kleine Spielchen wie das Skarabäusspiel oder Pokern. Leider seid ihr nicht immer ungestört, da euch beim Verschieben der Flächen eine Wache beäugt, was bei Entdeckung ziemlich nervt. Ihr werdet erwischt und müsst neu beginnen, was sich nun durch ständiges Herausspringen lösen lässt. Eine reichlich unnötige Passage mit Frustpotenzial! So was kann einem ein ganzes Adventure verhageln, nachdem ihr schon fast die Hälfte durchhabt.
                        

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