Atelier Meruru: The Apprentice of Arland(Rollenspiel) von NIS America / Flashpoint Credit: Gust / NIS America / Flashpoint

Keine Wahl hat man hingegen bei der Installation der Spieldaten, die, ob man will oder nicht, knapp zwei Gigabyte Festplattenplatz einfordert. Grafisch hat man zwar durchaus etwas zugelegt und auch beim Leveldesign gibt es Fortschritte zu vermelden. Begeisterung löst aber nach wie vor beides nicht aus. Zu veraltet wirken Technik und Kulisse, auch wenn es den einen oder anderen atmosphärischen sowie architektonischen Lichtblick gibt.

Öde Scharmützel

Trotz interessanter Ansätze wie individuell bestimmbarer Abwehrlängen und aufladbarer Teamaktionen wirkt das Kampfsystem nach wie vor recht plump.
Trotz interessanter Ansätze wie individuell bestimmbarer Abwehrlängen und aufladbarer Teamaktionen wirkt das Kampfsystem nach wie vor recht plump. © 4P/Screenshot

Den rundenbasierten Kämpfen gegen frei umherziehende Wölfe, Hasen, Geister oder Schleimblasen hätte ebenfalls etwas mehr Aufwand gut getan. Die Grundstrukturen sind zwar solide, Details wie Teamblocks und der neue Abwehrtimer angesichts einsehbarer Zugfolgen durchaus interessant, aber trotzdem gibt es zu wenige Optionen, zu wenig Tiefgang, zu viele Wiederholungen – auch beim Gegnerdesign. Nur der Einsatz unterschiedlicher Begleiter und Gegenstände sowie das Bezwingen optionaler Bossgegner und Hoffen auf lukrative Beute halten das Interesse dauerhaft aufrecht.

Sterben kann man übrigens nicht: Wird allen drei Gruppenmitgliedern im Kampf das Licht ausgeblasen, wacht man nach ein paar Tagen wieder zu Hause auf. Hier kann man sich jederzeit ausruhen, den Spielstand sichern, sein Team umstellen, Geschäfte abklappern oder selbst produktiv werden. Im heimischen Alchemistenkessel stellt man nicht nur Auftragsgegenstände, sondern auch Heiltränke, Bomben, Schmuck oder Materialien zur Waffen- und Rüstungsproduktion her.

Viel zu tun

Man kann auch eine Reihe einzigartiger Hilfsmittel wie Turboschuhe, Riesentaschen oder Fluchtteppiche fertigen und ausrüsten. Die Rezepte sind einmal mehr fest vorgeschrieben können aber je nach verwendeter Zutaten Resultate mit sehr individuellen Eigenschaften liefern. Mit der Zeit findet man immer mehr Rezepte, erhält immer hochwertigere Zutaten und kombiniert immer mächtigere Eigenschaften.

Auch wenn alchemistisches Wirken nur nach Rezept funktioniert, kann man über Qualität und Beschaffenheit der Zutaten sehr individuelle Resultate erzielen.
Auch wenn alchemistisches Wirken nur nach Rezept funktioniert, kann man über Qualität und Beschaffenheit der Zutaten sehr individuelle Resultate erzielen. © 4P/Screenshot

Erfahrung sammelt man sowohl als Alchemistin als auch als Abenteurerin und neben schlagkräftigen Gefährten kann man später auch wieder so genannte Homs als Produktions- und Erntehelfer einsetzen, während man selbst gerade anderen Dingen nachgeht. Neben dem Erfüllen lokaler Jagd-, Sammel-, Produktions- und Erkundungsaufträgen, anhand derer man den Ausbau des Königreichs forciert, gibt es auch eine Questbörse, wo Bewohner und Freunde privat um Hilfe bitten, was nicht nur eine zusätzliche Einnahmequelle darstellt, sondern auch Ansehen bringt und Freundschaften festigt.

Auch das Errichten neuer Gebäude bringt nicht nur mehr Einwohner und Entwicklungspunkte, sondern hält je nach Gebäudeart auch noch andere positive Auswirkungen wie zusätzliche Erfahrungspunkte, steigende Warenangebote oder höhere Erfolgsraten bei alchemistischen Anstrengungen bereit. Welche Boni man sich zuerst sichern will, kann man relativ frei bestimmen, das Resultat ist aber nicht sonderlich individuell und beim Erreichen der höchsten Entwicklungsstufe sogar stets identisch…

  1. Lucian der Graue hat geschrieben:
    Eine deutsche Übersetzung hat man sich leider abermals gespart.
    Sprachen Deutsche Texte, englische oder japanische Sprachausgabe
    Was denn nun? :?:
    sorry, da ist beim füllen der infobox leider was schief gelaufen... :Blauesauge:
    deutsche texte gibt's tatsächlich nur im handbuch, im spiel selbst gibt's lediglich englisch oder japanisch wie im test beschrieben. der fehler sollte inzwischen behoben sein - danke für den hinweis!

  2. Irgendwie gefällt mir der Stil und zu bunt ist es auch nicht. Games in solchen pastellfarbenen Töne sind doch angenehm fürs Auge. Gut ich weiß, dass von jeher westliche RPGs eher ins Dunklere gehen, aber durch Animes bin ich wesentlich - nennen wir es mal - "farbenprächtigere" Stile gewöhnt. :lol:
    Das Einzige wo sich mir gleich wieder die Haare aufgestellt haben, war als ich beim Trailer Englisch gehört habe - sofort zur U-Tube und mir den Jap-Trailer angehört. Obwohl ich auch da sagen muss die Stimmen hätten besser sein können - nun gut kann natürlich nur schwer Einschätzen wie es letztendlich zum Charakter passt, aber ist halt der Ersteindruck.
    OT: Was das Weabo-Gefaser angeht. Mein Gott - muss man heutzutage immer gleich auf jede Randgruppe eindreschen nur weil man ihre Interessen nicht teilt/nachvollziehen kann? Ist das Trend? Oder würde ignorieren nicht auch reichen?

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