Später werden zudem klassentypische Aktionen mit Spezialenergie belohnt, die sich bei vollem Pegelstand in sogenannte Kosmobrecher mit meist verheerenden Flächeneffekten umwandeln lässt. Außerdem sind Fluchtversuche und Charakterwechsel möglich. Ausrüstungswechsel sind hingegen tabu. Ärgerlich ist, dass es keine Zugfolgenleiste für taktische Vorausplanungen oder Touch-Unterstützung für Switch-Spieler gibt und dass sich die Kampfanimationen nicht beschleunigen lassen.

Wenig Sorgfalt

Auch Dialog-Einblendungen können von Schnelllesern nicht flotter gewechselt, sondern lediglich komplett übersprungen werden. Im Handheld-Modus der Switch sind manche Texte kaum lesbar. Zwar gibt es auf allen Plattformen eine Schriftgrößenanpassung, aber nur für Dialogtexte. Hinzu kommen teils unschöne, aber zum Glück seltene Textüberlappungen. Ansonsten ist die deutsche Übersetzung der wahlweise japanisch oder englisch vertonten Gespräche jedoch solide. In punkto Regie und Inszenierung gibt’s aber noch Luft nach oben.

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Ein Blick auf die Charakterentwicklung. © 4P/Screenshot

Ein weiteres Manko ist die Technik der Konsolenfassungen. Im Gegensatz zum PC scrollen die handgemalten 2D-Kulissen nämlich selbst auf PlayStation 5 und Xbox Series X nur sehr holprig über den Bildschirm. Auf PS4, Xbox One und Switch kommen zudem noch zehrende Ladeunterbrechungen hinzu. Kleinere Bugs, Komfortabstriche und Ungereimtheiten wie holprige Quest-Initialisierungen, keine direkt anlegbaren Ausrüstungskäufe oder Angriffe auf bereits tote Gegner gibt’s hingegen auf allen Plattformen – gravierende Mängel sind uns allerdings nicht untergekommen.

Viele Freiheiten

Lob verdienen die vielfältig möglichen Spielanpassungen. So kann man nicht nur jederzeit den Schwierigkeitsgrad ändern, sondern auch über Gegner-Respawns und Kartenanzeigen bestimmen oder auf Schwächenkennzeichnung und Beuteerhalt Einfluss nehmen. Auch ein Speichern des Spielstands ist abseits von Kämpfen und Dialogen jederzeit möglich. Hinzu kommen praktische Schnellreisemöglichkeiten und Nachschlagewerke.

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Für die spielinterne Legetaktik J-Ster gibt es über 100 verschiedene Spielsteine. © 4P/Screenshot

Die Charakterentwicklung weiß ebenfalls zu gefallen: Die einzelnen Gruppenmitglieder verfügen über sehr individuelle Werte und Fähigkeiten, die sich nach persönlichen Vorlieben über klassenspezifische Talentbäume erweitern und formen lassen. Neben einer festen Basisklasse können später auch Haupt-, Neben- und Hilfsklassen gewählt sowie damit verbundene Fähigkeiten erworben und ausgerüstet werden, während die eigenen Schwächen und Resistenzen maßgeblich durch die getragene Ausrüstung bestimmt werden.

Besonders gefallen haben mir auch die verfügbaren Beschäftigungsmöglichkeiten abseits der ca. 30-stündigen Haupthandlung. Neben Monsterjagden, Arenakämpfen und Shoot’em-Up-Einsätzen hat es mir vor allem die von Triple Triad aus Final Fantasy 8 inspirierte Legetaktik J-Ster angetan, bei der man über 100 verschiedene Spielsteine erbeuten, einsetzen und auch wieder verlieren kann. Langfinger Arpajo kann mit etwas Glück sogar Kampfgegner in Spielsteine umwandeln. Hat man einmal damit angefangen, kann man auch dank variabler Spielregeln kaum wieder aufhören.

  1. Der Rasierer hat geschrieben: 16.10.2021 10:54 Wenn er das Gefühl hat , sollte man das ihm auch lassen. Deine Belehrung , was einer zu fühlen oder zu meinen hat, bringt keine Diskussionskultur.
    Ob das richtig oder falsch ist, möchte ich nicht bewerten, aber jemanden herabzusetzen, der eine andere Meinung hat, spricht für sich.
    Moment mal... Meinung ist ja eine Sache (Meinungen macht übrigens aus, dass man, sofern sie öffentlich kund getan werden, auch andere Meinungen haben und äußern darf... das aber nur am Rande... sollte jemand, der Diskussionskultur so zu schätzen weiß, eigentlich verinnerlicht haben), aber der Beitrag bestand eben nicht nur aus einer Meinung (auch wenn man da ein "meiner Meinung nach" vorn dran klatscht) sondern aus eben einer Spekulation. Aus einer Spekulation, der eben in dem besagten - und kritisiertem - Talk ziemlich der komplette Wind aus den Segeln genommen wurde (deshalb auch meiner "Verwunderung" darüber, dass eben dieser Part offenbar als einziges hängen geblieben ist... oder anders: hätte man sich das Ding angehört, kann einem Jörg immer noch unsympathisch sein, der andere Part dieser "Meinung" fällt aber komplett in sich zusammen)

  2. Lightningfast hat geschrieben: 15.10.2021 21:46 Leider zeigt sich dort im Talk einer der mMn Hauptprobleme, warum es 4p nicht mehr geben wird. Selbst im Rückblick muss Jörg an jeder Stelle seine gefühlte moralische Überlegenheit raushängen lassen.
    Zusammenhang?

  3. Ryan2k6(Danke für 20 Jahre 4p) hat geschrieben: 18.10.2021 09:26 Für mich war PUR schon immer eher dafür, dass ich ohne Werbung lesen kann und das Team unterstütze. Diese beiden Punkte gelten nach wie vor. (...)
    Mein Abo läuft glücklicherweise eh im November aus, da ist das für mich dann erledigt und ich erwarte keine Rückgabe.
    Same here (allerdings November 2022...).
    PS: Habe gestern das Interview (Podcast) mit Jörg Luibl auf gamersglobal gehört - ich könnte weinen...
    PPS: ...und mich in den Newsletter auf spielvertiefung.de eingetragen :)

  4. JudgeMeByMyJumper hat geschrieben: 16.10.2021 11:32
    Spoiler
    Show
    diggaloo hat geschrieben: 15.10.2021 19:06 Wie wird es nach dem Ende eigentlich mit 4Players Pur geregelt? Kam da schon eine Info?
    Da wurde eine Nachricht an Abonnenten vor vielen, vielen Wochen angekündigt, aber bisher kam nichts. Da auch die Inhalte seit Juni nicht mehr vollständig kommen, steht es mit ziemlich bis oben hin. Noch dazu, da auf E-Mail anfragen diesbezüglich nicht geantwortet wird... Spätestens nach dem Aus sollte eine E-Mail eintrudeln mit der Rückerstattung.
    Ist zwar OT, aber ich sehe das ein wenig anders, ohne zu sagen dass du falsch liegst.
    Für mich war PUR schon immer eher dafür, dass ich ohne Werbung lesen kann und das Team unterstütze. Diese beiden Punkte gelten nach wie vor. Von den zusätzlichen, reinen PUR Inhalten, habe ich nie so viel gehalten, ich war eher ein Fürsprecher für "alles für alle". Zumal Podcasts usw. eh nicht so meins sind.
    Falls man PUR nur deswegen genutzt hat, ist das jetzt natürlich etwas schade und ich hoffe, dass man dann vielleicht auch anteilig die letzten Monate bezahlt bekommt, wo eben nicht mehr so viele Sonderinhalte kamen (Hey, Codes für irgendwas Gratis gibts noch! :D).
    Mein Abo läuft glücklicherweise eh im November aus, da ist das für mich dann erledigt und ich erwarte keine Rückgabe.

  5. diggaloo hat geschrieben: 15.10.2021 19:06 Wie wird es nach dem Ende eigentlich mit 4Players Pur geregelt? Kam da schon eine Info?
    Da wurde eine Nachricht an Abonnenten vor vielen, vielen Wochen angekündigt, aber bisher kam nichts. Da auch die Inhalte seit Juni nicht mehr vollständig kommen, steht es mit ziemlich bis oben hin. Noch dazu, da auf E-Mail anfragen diesbezüglich nicht geantwortet wird... Spätestens nach dem Aus sollte eine E-Mail eintrudeln mit der Rückerstattung.

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