Im DLC gibt es weder die umstrittenen Welt-Ereignisse des Hauptspiels mit ihren schrulligen Nebengeschichten, noch die Poetry-Slams nach Wikinger Art, auch die Einsätze mit dem Schiff wurden zurückgefahren. Dafür findet man neue Ziele für Attentate (vergleichbar mit dem Orden der Ältesten) und an etlichen Orten Taubenschläge, wo optionale Aufträge von Königen warten: Die laufen zwar meist nach Schema F ab („Gehe zu A und säubere Lager X“), bieten aber doch ein wenig Abwechslung vom Story-Alltag und locken mit lukrativen Zusatzbedingungen (z.B. keinen Schaden nehmen). Außerdem wollen überall im Land verteilte Warenposten eingenommen werden, damit sich Dublin als Handelszentrum etablieren kann – das treibt einerseits einen der Story-Stränge voran und gibt Eivor andererseits die Möglichkeit, mit dem Erfüllen von Handelsauträgen ein bisschen Geld zu verdienen. 

 

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Der Druidenkult Kinder der Danu macht Eivor das Leben schwer – hier nähern wir uns einem Lager der finsteren Zauberer. © 4P/Screenshot

In den Hauptmissionen rund um die Königs- und Kultgeschichte wollen kleinere Schlachten geschlagen, ein Kloster geplündert, Burgen infiltriert oder Kriminalfälle gelöst werden. Valhalla-Profis merken an der Aufzählung schon: So wirklich inspiriert oder geistreich ist fast nichts, was einem in Irland vorgesetzt wird. Das heißt natürlich nicht, dass es nicht trotzdem Spaß macht. Das Kampfsystem funktioniert so gut und wirkt so wuchtig wie bisher, die neue Waffe, eine Sichel, sowie ein paar frische Fähigkeiten fügen sich gut ins Gesamtbild ein: Eivor kann nun z.B. eine Wikinger-Kopfnuss verteilen oder mit Rauchpfeilen für Verwirrung sorgen. Das leisetreterische Meucheln in feindlichen Lagern und Burgen ist in „Zorn der Druiden“ zwar weiterhin eine Option – doch an vielen Stellen sind die Feinde so zahlreich oder aufmerksam, dass Stealth-Versuche doch zu Massenkeilereien werden.

 

Entdeckerlust

 

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Hoch im Norden von Irland wartet eine höchst ungewöhnliche Küste – am Giant’s Causeway ragen Basaltfelsen aus dem Meer. Die berühmte Landschaft wurde gut ins Spiel übertragen. © 4P/Screenshot

Einer der Hauptgründe, diesen DLC zu genießen, ist der neu aufflammende Wunsch, das wilde Land zu erkunden: Auf dem Pferderücken oder einem riesenhaften Luchs, der als neues Reittier dazukommt, erkundet man verwunschene Sumpflandschaften und kämpft sich bis zur von Wind und Wetter gezeichneten Nordküste vor. Am Giant’s Causeway mitsamt seinen markanten eckigen Basaltfelsen, für den echte Irland-Reisende einen Tagesausflug nach Nordirland unternehmen müssen, wartet z.B. eine Drengr auf Eivor, die euch zu einem Kampf herausfordert. Anderorts findet man hinter einem Wasserfall einen Goldschatz oder steigt in die Katakomben unter der Grabanlage von Brú na Bóinne hinab, deren Vorbild auch in der echten Welt von Touristen besucht wird. Dazu kommen reichlich Dolmen, Megalithe oder andere verwunsche Kultstätten, wo es schon mal zu kniffligen Kämpfen kommt – stellt euch auf ein paar Tänze mit Magiern und bissigen Werwölfen ein. Bei all dem freut man sich immer wieder über die pittoresken Hügel und Wälder, staunt über die Texturqualität in den Siedlungen und trifft natürlich auch viele stark aussehende Story-Figuren und NPCs.

 

„Zorn der Druiden“ ist seit dem 13. Mai erhältlich und kostet einzeln 24,99 Euro. Wer den Season Pass für 39,99 erwirbt, hat natürlich auch Zugriff darauf. Das gesamte Spielgebiet hat den Erfahrungslevel 55 – dieser wird also mindestens als Charakterstufe für die Erweiterung empfohlen. Wer mit einer/m deutlich stärkeren Eivor anreist, für den wird die Schwierigkeit entsprechend angepasst, damit man sich nicht unterfordert fühlt.

  1. DerPoncho hat geschrieben: 14.05.2021 15:43 Ich hatte mit Valhalla meinen spass. Jedenfalls für ca. 40 Stunden. Danach war ich erstmal bedient. und seitdem habe ich auch noch nicht die Lust verspürt es weiter zu spielen. So ging es mir auch mit dem Vorgänger Odyssey. Für mich sind diese Ubi OW spiele einfach zu riesig und egal wie schön die Welt ist, sie ist dennoch zu belanglos um mich länger zu fesseln. Die Story ist ja größtenteils auch nur oberflächlich...Deswegen werde ich mir auch nie ein DLC dafür holen. Vor allem wenn es einfach nur mehr vom gleichen ist.
    So ging es mir auch nachdem ich Black Flag durchgespielt hatte und hält bis heute an. Hab nie wieder die Motivation gefunden ein neues AC zu probieren, auch wenn mir Black Flag eigentlich ganz gut gefallen hat

  2. Ryo Hazuki hat geschrieben: 15.05.2021 07:46 Wollte das DLC nochmal nutzen um dem Spiel eine Chance zu geben aber ne, erstmal irgendwelche Handelsposten aufbauen und irgend ein Dorf überfallen - das ist ja sooooo Wikinger like! - zum Glück kann man im MS Store mittlerweile Spiele zurückgeben, immerhin :)
    *Klugscheissermodus*
    Also ich bin jetzt kein Fachmann auf dem Gebiet, aber die Wikinger haben eig ständig irgendwas oder irgendwem überfallen und geplündert, auch Dörfer, und waren in der Tat eifrige Kundschafter und Händler, ob nun in Noramerika oder Konstatnopel, die waren ständig unterwegs und haben Handel betrieben und Handelsposten erbaut - kurzum:
    Das ist definitiv sogar so ziemlich Wikinger ike :)
    OB das jetzt unbedingt so spaßig zu spielen ist, sollte es das sein was Du meinst, tjoa, da bn ich dann wohl bei Dir :biggrin: :biggrin:

  3. Mir macht es definitiv Spaß, ist aber auch gut, dass ich eine lange Pause seit dem Hauptspiel hatte. Finde es gut, dass es sich irgendwie ein wenig aufgelockert anfühlt im Vergleich zum Hauptspiel. Mein größter Kritikpunkt an bisherigen DLCs bei AC war, dass es wirklich "more of the same" ist - ist Zorn der Druiden im Grunde genommen auch, aber gerade weil man ein paar Kleinigkeiten ergänzt / gestrichen hat, fühlt es sich schon "anders genug" an.
    Die Sichel macht übrigens viel Laune. Hoffentlich finde ich bald mal eine zweite :)

  4. Mich reizt die Welt der Vikinger und des mittelalterlichen Englands ja ungemein. Auch dieses DLC wirkt sehr gut auf mich.
    Aber es ist halt Assassin's Creed und die typische Ubisoft-Formel, die mich sehr abschreckt.

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