Ein ganzer Schwung Zusatzfähigkeiten, die man auf zweierlei Art freischaltet, beleben den Kämpferalltag: Da wären zum einen die Spezialfähigkeiten, die Eivor als Belohnungen in gut versteckten oder bewachten Orten erhält. Die legt man auf die vier Actiontasten und aktiviert sie per Schultertaste plus jeweiligem Knopf. Damit verfügt Eivor ständig über acht besondere Attacken (viermal Nahkampf, viermal Fernkampf), die, sofern man sich ordentlich anstellt, nach der Benutzung bald wieder anwählbar sind: Zeitlupen-Pfeile, Sprengfallen, Raben-Ablenkung, Rammattacke, Axtwurf, Wolfs-Hilfe

, Seil-Schuss, Gift-Klinge etc.

 

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Den Fertigkeiten-Baum bekommt man gar nicht recht in ein Bild, daher hier mal eine Übersicht von Eivors zahlreichen Spezialfähigkeiten. © 4P/Screenshot

Andere Kampfboni erwirbt man dauerhaft über Eivors riesigen Fertigkeitenbaum – das funktioniert so: Assassin’s Creed Valhalla verzichtet zwar generell aufs Aufleveln, dafür erhält Eivor regelmäßig zwei Stärkepunkte, die in einen – ja, genau – riesigen Fertigkeitenbaum investiert werden. Der kann übrigens jederzeit stückweise oder komplett zurückgesetzt werden. An zig Verästelungen warten kleine Boni (3% mehr Leben, 1,8% mehr Nahkampfstärke, 4% tödlichere Schleichangriffe) – so wird Eivor zwar kontinuierlich stärker und stärker, ein gezieltes, planbares Aufleveln ist das aber nicht. An speziellen Stellen im (ja, riesigen) Fertigkeitenbaum warten dann besondere Fähigkeiten: Eivor kann dann z.B. aus toten Feinden Sprengfallen basteln, sich kurz vor dem Ableben in Slow-Motion retten, starke Wachen per „fortgeschrittenem Meuchelmord“ töten oder auf niedergeworfene Gegner stampfen. 

Noch kurz für euch zur Einschätzung des Umfangs: Ich habe mal mitgeschrieben und war nach circa 35 Stunden bei einer Stärke von 95 von Eivor – habe dabei stets versucht, auf einen guten Mix aus Story, Siedlungsaufbau und Erkunden zu setzen. Gleichzeitig gibt es im Spiel aber Gegenden, in denen eine Stärke von über 300 empfohlen wird!

 

Wenig Waffen?

 

Was man noch zum Kämpfen braucht? Klar, wusste schließlich noch Neo in Matrix: Waffen, jede Menge Waffen! An diesen Leitspruch hielt sich Odyssey, aber nicht Valhalla. Man findet oder bekommt neue Klingen nicht nur recht selten, ihre Einbindung ins Spiel ist obendrein ziemlich spartanisch gestaltet. Beim Händler kann ich nicht mal die Werte einer Waffe vor dem Kauf einsehen und das Upgrade beim örtlichen Schmied ist auch ziemlich unsexy. Zwar kann ich meine Lieblingswaffen mit gefundenen Materialien und ein paar Runensteinen pimpen – ein den Spielspaß steigerndes Element, vielleicht sogar mit lohnendem Loot-Suchtfaktor sieht aber anders aus. Neben dem Bogen, der in Kombination mit der erschreckend niedrigen Intelligenz der Feinde zu einem wichtigen Werkzeug von Eivor wird, kommt auch die beliebte Armklinge in Valhalla wieder reichlich zum Einsatz. Eivor stealthkillt aus dem Gras, stürzt 

sich von oben auf unachtsame Wachen und schlitzt einzeln stehenden Feinden gerne von hinten die Kehlen auf. Auch hier gilt wie bei den offenen Kämpfen: Auf normalem Schwierigkeitsgrad ist Valhalla ein einfaches Spiel. Die Wachen sind tendenziell dumm, nicht sondern aufmerksam und vergesslich. Obendrein keine besonders eifrigen Verfolger. Das kann mitunter langweilen und dafür sorgen, dass man sich wenig Mühe gibt, da ein Entdecken kaum sanktioniert wird, andererseits passt es auch zu einem locker 80 Stunden langen Open-World-Abenteuer, dass nicht jeder Schleicheinsatz zehn Mal probiert werden muss. Eivors lautlose Möglichkeiten sind dabei überschaubar, aber durchdacht – z.B. kann er Feinde durch Pfeifen in seine Richtung locken.

 

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Schlachtengetümmel: An einigen Punkten in der Story gibt es Action mit dem versammelten Wikinger-Clan. © 4P/Screenshot

Wie genau der Orden der Assassinen – schließlich spielt Valhalla im Mittelalter – diesmal eingebunden ist, will ich noch nicht verraten. Eivor hat aber wieder mehr von Altaïr oder Ezio als zuletzt Bayek und Kassandra/Alexios. Und dann gibt es auch noch einen ganzen Orden durchtriebener Feinde, deren Identität durch gefundene Hinweise Stück für Stück enthüllt wird und deren Tode mit individuellen Abschiedssequenzen inszeniert werden. Kurzum: Valhalla bedient sich bei verschiedenen Stellen der Seriengeschichte und fährt grundsätzlich gut damit.

  1. Chilisidian hat geschrieben: 01.03.2021 12:24
    Ich finds ärgerlich dass die Spieler bestrafen, die sich nur auf die Hauptquest und ein paar Raids konzentrieren. Für die letzte Quest wird Stufe 340 empfohlen, die man dadurch im Leben nicht erreicht, nichtmal annähernd 300. Ich bin nun in der Stadt der Gier und bin auf Stufe 154, empfohlen wird aber schon 190. Kommen noch 3-4 Hauptquest und dann die letzte und direkt 340. WTF? Das war in den Vorgängern besser gelöst.
    [/quote]
    Also ich hatte Stufe 400 war, nicht so schwer und war 234 Stunden am Weg

  2. Für mich ist die PC Version zu hoch. Hab immer noch 2-3 Abstürze pro Tag. Es friert einfach so beim schleichen, kämpfen oder laufen ein und ab zum Desktop (dann jedes mal 3 Minuten Ladezeit bis man wieder im Spiel ist). Ob Ubi mit den Absturzreporten noch hinterher kommt zu analysieren wage ich zu bezweifeln.
    Hatte letzte Woche einen 6 Monate bekannten (und angeblich gefixten) Quest bug, den ich mit Hilfe deren XBoxOne Forums beheben konnte (Spiel auf Englisch stellen und Exklusiv Save laden).
    Im Forum las ich schon von einem weiteren 4 Monate alten bug der grade wieder auftrat. Hauptquest geht nicht weiter wenn man mit Hamtunscire weiter machen möchte. Aber Ubi ist dem Fehler noch auf der Spur...
    Ich könnte noch mehr berichten, aber das sollte reichen, deshalb Gold Award für mich zu Hoch.
    EDIT: Ganz vergessen den größten fail zu erwähnen. Das Spiel unterstützt offiziell nur die wired XBox-One und PS-4 Dual Shock Controller. Mein XBox-360 Pad meldet sich im Spiel 4-6 mal ab und wieder an. Mitten im Kampf deswegen schon eine verpasst bekommen.

  3. MadMax1803 hat geschrieben: 30.03.2021 15:02 Mmmh, wenn ich mir die Kommentare hier so lese bin ich wieder skeptisch ob ich mir das Spiel nun holen soll oder nicht. Dieses Ubisoft Ding ging mir zeitweise auf den Keks, "Assassin’s Creed Syndicate" war das letzte das ich gespielt habe. Einerseits würde mich das Wikingersetting schon sehr interessieren.
    Das Ding wird ja irgendwann in den Sale rauschen, und Ubi-Titel waren ja noch nie sonderlich wertstabil.
    Wenn du dir unsicher bist warte doch einfach noch und greif irgendwann im Ausverkauf zu. Dann gibt’s die kommenden DLC‘s vermutlich auch direkt dazu.

  4. Mmmh, wenn ich mir die Kommentare hier so lese bin ich wieder skeptisch ob ich mir das Spiel nun holen soll oder nicht. Dieses Ubisoft Ding ging mir zeitweise auf den Keks, "Assassin’s Creed Syndicate" war das letzte das ich gespielt habe. Einerseits würde mich das Wikingersetting schon sehr interessieren.

  5. Wenn man nur durch die Hauptstory rauscht verpasst man allerdings auch eine Menge.
    Viele Nebenquests macht man eigentlich im Vorbeilaufen, die letzte Quest bin ich dann glaub ich mit Level 370 angegangen.

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