Nachdem Midway mit Hydro Thunder und 4 Wheel Thunder die Spieler mit Arcade-Feeling pur versorgen konnte, stehen jetzt heiße Rennen auf kaltem Schnee auf der Tagesordnung. Kann sich Midway weiterhin als “King of Arcade” präsentieren oder führen die Rennen mit PS-starken Motorschlitten die Spieler eher aufs Glatteis? Die Antwort findet Ihr in unserem Test.

Die Spielhalle zu Hause?

Wie schon bei den Vorgängern der “Thunder“-Serie basiert auch Arctic Thunder auf einem Spielhallenautomaten. Das Problem ist nur, dass das Prinzip schon beim Automaten etwas angestaubt und schal wirkte.
Doch wir haben Hoffnung, dass Midway für die Heim-Portierung vielleicht einige frische Ideen einfließen lassen kann.

Schauen wir doch einmal genauer hin: Die Standard-Spielmodi wie Rennen und Arcade bieten nicht gerade viel Innovation. Immerhin kann man im Vergleich zur Arcade-Fassung seine 19 Rennfahrer und ihre Schlitten aufrüsten.

Auch auf der Piste hat sich erschreckend wenig im Vergleich zur Spielhallenversion getan: Man ist auf einer verschneiten Strecke unterwegs, sammelt Power-Ups ein, beschießt seine Gegner z.B. mit atomaren Schneebällen und versucht natürlich, als Erster ins Ziel zu gelangen.

Doch dieses Unterfangen wurde schwerer gestaltet als nötig: Zum einen agiert die gegnerische KI mehr als gnadenlos und zudem noch unberechenbar. Vollkommen aus dem Nichts und vor allem ohne Warnung detonieren Raketen, Schneebälle und Ähnliches und nehmen einem schnell die Lust am Spielen.
Auch das integrierte Trick-System ist wenig innovativ und nervtötend. Anstatt dem Spieler ein paar Kombinationen an die Hand zu geben, die man beim Sprung über einen der zahlreichen Schanzentische vom Pad leiern kann, finden die Tricks automatisch statt. Zumindest, wenn man das Glück haben sollte, beim Sprung durch einen der Trick-Aktivatoren zu fliegen.

Haben wir uns schließlich bemüht, den Gegnern die waffenstarrenden Zähne zu zeigen, auszuweichen und unsere bestmögliche Leistung zu bringen, stellen wir erschrocken fest, dass wir als Vorletzter ins Ziel gekommen sind.
Zeit für ein Experiment: Beim nächsten Mal drücken wir einfach nur auf das Gaspedal und lassen die Hände vom -und das ist ein positiver Aspekt- grundlegend gut reagierenden Steuerknüppel. Und siehe da: wir sind Dritter!!

Natürlich haben wir versucht, auch Gründe für diesen unerwarteten Erfolg zu finden. Liegt es daran, dass bei einer Kollision mit der Streckenumrandung kein wesentlicher Geschwindigkeitsverlust zuschlägt? Oder vielleicht daran, dass wir gar nicht erst groß probieren, Power-Ups zu sammeln, deren Benutzung offensichtlich nicht wichtig ist?

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