AMF Bowling: Pinbusters!(Sport) von Koch Media Credit: Mud Duck / Koch Media

Das geht ja einfach..

Im Spiel mit der Lizenz der großen Bowling-Bahn-Kette rollt die Kugel brav in die Richtung, die ihr vorgebt. Das Werfen funktioniert im Prinzip genau so wie im Vorbild: Ihr haltet die Fernbedienung wie eine Bowlingkugel vor eurer Brust, holt mit dem Arm aus und macht eine Wurfbewegung.

Die Kegel kommen leider nur selten ins Trudeln. Die Exemplare rechts neben eurer Bahn wirken übrigens wie billige Papp-Atrappen…
Damit der Controller nicht Sekunden später im mühsam zusammengesparten Full HD-Fernseher steckt, lasst ihr nicht die Fernbedienung selbst los, sondern den B-Knopf, den ihr während des Ausholens gedrückt haltet. Wie in Wii Sports rauscht die Kugel den Pins entgegen – je nach ausgewähltem Charakter erreicht sie ihr Ziel allerdings einen Deut schneller als im Nintendo-Original. Außerdem ahmt sie eure Bewegung genauer nach: Dreht ihr z.B. als Rechtshänder den Controller beim Wurf nach rechts, schliddert auch die Kugel ein wenig in diese Richtung – in Wii Sports ist so etwas deutlich mühsamer.

Dementsprechend schnell räumt ihr einen Strike nach dem anderen ab. Nach kurzem Ausprobieren habt ihr euch gut auf einen einzelnen Charakter und seine sich nur marginal von den anderen Figuren unterscheidende Wurfstärke eingestellt. Der »Sarge« z.B. schleudert die Kugel besonders kraftvoll die Bahn entlang – dadurch lauft ihr aber auch leichter Gefahr, die Kegel mit einem Split zu teilen und die verbleibenden Exemplare nicht mehr abräumen zu können. Mit dem gefühlvolleren Hippie-Surfer Cody habt ihr daher bessere Chancen auf Strikes und Spares. Euer Mii darf übrigens nicht auf die Bahn.

Supersparmenü

Doch selbst die vorgegebenen acht Klischee-Figuren dürft ihr weder optisch verändern noch ihre Fähigkeiten aufrüsten. Auch davon abgesehen erinnert der Umfang des Spiels an Titel aus den Siebziger Jahren. Obwohl – die Spiele von damals hatten immerhin eine Highscore-Liste, bei AMF Bowling Pinbusters! Müsst ihr eure Bestleistungen auf’s Papier kritzeln.
…immerhin wurde der Rest der Bahnen ein wenig hübscher in Szene gesetzt.
Es warten zwar eine Hand voll unterschiedlicher Kulissen wie das nächtliche Las Vegas und ein rustikaler Landsitz auf euch, andererseits gibt es aber keinerlei Extras zum Freischalten. In rund zwei Stunden habt ihr das Einzelspieler-Turnier in allen Schwierigkeitsgraden durchgezockt. Danach warten nur noch zwei minimalistische Minispiele auf euch: Im ersten schmettert ihr die Bowlingkugel gegen eine überdimensionale Billard-Kugel, die ihrerseits die Kegel abräumt. Im anderen stehen schlicht und einfach quadratische Hindernisse auf der Bahn, an denen ihr euch beim Wurf vorbeimogeln müsst.

Aber Moment mal: Bowling ist schließlich ein geselliges Spiel. Wie sieht es also mit Multiplayer-Modi aus? In einem Wort: düster. Es gibt lediglich ein Turnier mit acht Spielern – maximal vier davon menschlich. Der Rest wird stets mit Computergegnern aufgefüllt. Ein netter kleiner Wettbewerb mit vier Spielern wird euch also verwehrt. Ihr habt lediglich die Möglichkeit, alle Spiele einzeln auszutragen und die Ergebnisse auf Papier festzuhalten. An einen Online-Modus haben die Entwickler natürlich auch nicht gedacht.    

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