Aliens: Infestation(Shooter) von Sega Credit: WayForward / Gearbox Software / Sega
Wie damals, nur ohne Samus

[GUI_PLAYER(ID=78407,width=400,text=Viel Erkundung, viel Geballere, viel Säureblut – Aliens: Infestation ist eine interessante Mischung.,align=right)]Ach, LV-426. Man sollte es aus dem Orbit mit Nuklearwaffen bombardieren, um ganz sicher zu gehen. Aber nö, die bös-gierige Corporation schickt immer wieder Schiffe da hin, um den Planeten zu erschließen. Und anschließend einen Trupp Marines hinterher, um herauszufinden, wieso auf einmal der Kontakt zu den Kolonialisten abgebrochen ist und stattdessen Zischlaute aus der Leitung tropfen. Eine ähnliche Geschichte dient auch Aliens: Infestation (AI) als Hintergrund, also verschwenden wir gar nicht erst unnötig viel Zeit damit.

Viel interessanter ist, dass sich Entwickler WayForward das klassische Metroidvania-Spielprinzip ziemlich genau angesehen und in die düsteren Gänge der Aliens-Welt übertragen hat. Das bedeutet im Klartext, dass man die großen, offenen Levels erst nach und nach erkunden darf. Immer wieder stößt man auf blockierte Türen (die nach einer Behandlung mit dem gefundenen Handschweißer plötzlich aufgehen), dunkle Bereiche (die erst mit einer Lampe erkundbar werden) und jede Menge Aufzüge, die bestimmte Zugangskarten benötigen. Übersicht verschafft eine Levelkarte, die ihrerseits ebenfalls erst aufgespürt werden muss – danach wird der Fortschritt im Abschnitt automatisch verzeichnet, außerdem darf man interessante Bereiche manuell per Leuchtfeuer markieren.

Expendables 3

Das anfängliche Marines-Team besteht aus vier Nasen: Teamleiter Cameron, Jungspund Whistler, Kampfsau Johnston und dem menschlichen Panzer Paulson. Alle vier sind bis auf das Äußere identisch; der einzige Unterschied der Wahl ergibt sich darin, dass es mit anderen Figuren eine leicht andere Geschichte zu lesen gibt. Später wird das Team noch erheblich erweitert: Immer wieder trifft man auf andere

Die Kämpfe sind eine Mischung aus supersimpel und supernervend.

Die Kämpfe sind eine Mischung aus supersimpel und supernervend.

Soldaten, die man später auch selbst steuern darf. Das ist auch gut so, denn die Aliens machen schnellen Prozess mit den gebeutelten Kriegern, und wer tot ist, bleibt auch tot – nur hin und wieder darf man einen noch nicht ganz so gefallenen Kameraden vor einem Brustsplatter-Schicksal bewahren.

Neben den erwähnten Vorbildern hat AI auch viel vom Blizzard-Klassiker Blackthorne, ganz besonders, wenn man das Schrotgewehr mit sich führt. Das Lauftempo des Marine ist sehr gemütlich, man darf ihm per gedrückter R-Taste Beine machen, springen oder eine Vorwärtsrolle ausführen – all das kostet allerdings Energie, die sich regenerieren muss. Die normale Lebensenergie kann auf zwei Weisen wiederhergestellt werden: Entweder über seltene Heilpakete oder in einem Speicherraum. In denen darf man auch logischerweise den Spielstand sichern, die Munitionsvorräte aufstocken und den gerade aktiven Marine wechseln.

Fauuuuuuch! Zisch! Kreiiiiiisch!

Neben der Erkundung ist der Kampf das andere Element, mit dem man viel Zeit verbringen wird – und ärgerlicherweise ist das die schwache Seite des Spiels. Das liegt nicht an den Soundeffekten, das aus den Filmen bekannte Rattern des MGs, Zischen des Flammenwerfers, Piepen des Bewegungsmelders und Kreischen der zerfledderten Aliens ist super. Allerdings ist die Heldensteuerung sehr träge, während die Xenomorph-Gegner sehr schnell sind – diesem Umstand habe ich viele unnötige Tode zu verdanken. Extra-nervend sind die unregelmäßigen Bosse, die einen mit Vorliebe in eine Ecke drängen und aus der Distanz bekämpfen – Flüche hallten durch die geweihten 4P-Hallen, deretwegen sich der Papst nicht nach Hamburg traute…

Die Bedienung des Touchpads hat ihren Teil dazu beigetragen: Kleinere Elemente wie Granaten sind in der Hitze des Gefechte schlecht zu erreichen, auch der Wechsel zwischen Waffenmenü und Karte funktioniert alles andere als zuverlässig. Gelungen dagegen ist die allgemeine Präsentation: Wenn man die 2D-Pracht vorheriger WayForward-Produktionen kennt, ist das Spiel zwar enttäuschend, aber aus dem grau-braunen Szenario haben die Entwickler dennoch viel rausgeholt. Gerade die Aliens sind bemerkenswert gut designt und toll animiert.

  1. SixBottles hat geschrieben: daher... wer dank dem gräßlichen ACM lust auf aliens hat, schaut euch dat game an!
    Wir haben zur Belohnung gestern nochmal ein paar Runden AvP 2010 Survivor-Modus gespielt, zu zweit. Ist ja einfach unglaublich, was da im Vergleich für ne Panik aufkommt.
    Und wie wunderschön doch alles aussieht ... :D

  2. ich schließ mich dem an...
    wer auch immer den tipp im ACM thread getippt hat, möge dir gutes wiederfahren!
    das game ist ziemlich gut, die steuerung ist wirklich etwas träge, wobei... so kommen die aliens noch agiler rüber :)
    zum test ansich:
    1. kein vergleich mit aliens 3 fürn snes ???
    - metroid hin oder her, im grunde gabs infestation schonmal, ALIEN 3
    nur konnte ripley anno dazumals rifle, flammenwerfer und granatwerfer gleichzeitig mit sich führen... die marines haben wohl noch nie was von duc-tape gehöhrt :)
    2. die granaten lassen sich mit der select taste durchschalten und per tastendruck abfeuern/werfen
    - die touch implementierung gut gelungen, maps durchschalten, bewegungssender bedienen und schweissgerät anschmeißen... somit braucht man das touchpad nie in brenzligen situationen und das is gut so :)
    daher... wer dank dem gräßlichen ACM lust auf aliens hat, schaut euch dat game an!

  3. Nachdem ACM jetzt so den Bach runter ging wollte ich nochmal dran erinnern das Sega durchaus auch spaßige Aliensspiele vertreiben kann. WayForward retten einmal mehr den Tag. ^_^

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