Was hilft gegen Aliens, die die Erde seit Jahrzehnten besetzen? Der totale Krieg. Und den führt am besten eine futuristische Reinkarnation von Rambo: Soldaten in Exoskeletten mit verdammt viel Feuerkraft. Im Auftrag der weltweiten UNX-Regierung sollen diese schweren Jungs die Menschheit retten. Ist die Geschichte über die 20 Missionen genauso einfach gestrickt wie das klingt? Ja. Auch wenn sich die Finnen Mühe geben, gehört Storytelling nicht zu ihren Stärken. Man hört sich die Einsatzbesprechungen auf Englisch an und kann deutsche Untertitel einblenden – die Texte
werden gut gesprochen, sind fehlerfrei übersetzt. Aber die saubere Lokalisierungsarbeit kann der Dramaturgie der etwa sechs- bis achtstündigen Kampagne nicht auf die Sprünge helfen. Auch wenn es lebendigen Funkverkehr inklusive wechselnder Aufträge gibt und sich die Geschichte mit Verrat & Co bemüht, so etwas wie Spannung aufzubauen, plätschert sie in pathetischen Tröpfchen vor sich hin; dagegen wirkt XCOM 2 wie ein epischer Blockbuster.
Aber egal: Wichtig ist aufm Schlachtfeld. Zu Beginn kann man sich für eine von drei Klassen entscheiden: Bio-Experte, Frontkämpfer oder Saboteur. Schon früh zeigen sie ihre individuellen Stärken, denn nicht alle können z.B. einen Schild im Kampf nutzen oder einen Artillerie-Schlag ordern – und erst im gemischten Team blühen sie richtig auf! Alle lassen sich im weiteren Verlauf bis hin zur so genannten “Heldenstufe” (ab Level 30) spezialisieren. Was bringt einem der Levelaufstieg? Punkte für die manuelle Charakterentwicklung: Je nach Klasse darf man drei aktive und passive Fähigkeiten freischalten, die eher körperliche, heilende oder aggressive Boni bieten und diese in mehreren Stufen inkl. kleiner Entscheidungen verbessern: Erhöht man lieber den Radius oder den Winkel des Schlags, das Tempo oder die Dauer des
Nanoschwarms? Man kann sich also auf die Attacke spezialisieren oder mit viel Geduld einen Allrounder erschaffen; sehr angenehm: man legt sich nicht auf Dauer fest, sondern kann alle Punkte jederzeit wieder frei verteilen! So kann man seinen Spielstil flexibel vor jeder Mission ein wenig anpassen.
Ein Fest für Explosionsfetischisten
Kaum landet der Hubschrauber im Gelände, geht es in der Draufsicht mit präziser Steuerung überaus ansehnlich zur Sache; nur darf man die statische Kamera weder drehen noch zoomen. Ansonsten gilt das alte Prinzip der Zweistick-Shooter: Mit dem linken Stick bewegen, mit dem rechten zielen, mit den Schultertasten feuern, Granaten werfen oder in den Nahkampf gehen; hinzu kommen Knöpfe sowie Touchpad für diverse Spezialaktionen. Nicht nur in der Rolle des Bio-Experten ergeben sich einige coole Manöver: Er kann z.B. eine grün funkelnde Giftspur hinter sich her ziehen, vielleicht noch ein paar Minen legen und sich dann umdrehen, um einen offensiven
Nanoschwarm auszuschicken, so dass selbst dutzende Verfolger auf dem “Rückzug” in seine Falle gehen. Wenn sich ein Team richtig abstimmt, kann man sich wunderbar ergänzen und den Multiplikator in die Höhe treiben.
Die Areale sind wesentlich größer, prächtiger und abwechslungsreicher designt als noch in Dead Nation. Es gibt acht Umgebungen zwischen Nordamerika, Südamerika, Russland sowie labyrinthische Alienschiffe. Hinzu kommen dynamische Ereignisse, die neben dem Hauptziel, das meist aus der Betätigung von Schaltern oder Aktivierung von Sendern besteht, irgendwo auf der Karte auftauchen: Mal gilt es Herausforderungen wie Gegnerwellen zu meistern, Alienbosse zu töten oder Überfälle zu überstehen. Überhaupt bietet das angenehm offene und auch vertikal verschachtelte Leveldesign einige taktische Möglichkeiten. Man kann nicht nur Geschütze aktivieren, explosive Fässer nutzen, gezielt Deckung suchen, sondern auch Treppenaufgänge oder Sackgassen in Feuerkorridore verwandeln. Ähnlich wie in Dead Nation erkennt man bei angeschossenen Autos vor dem großen Knall einen roten Schadensbereich. Und es scheppert, knallt und kracht deutlich spektakulärer als in der Zombiehatz. Was
Housemarque hier an Effektgewitter inszeniert ist einfach grandios! Auch en detail kann die Kulisse überzeugen – Nebel wabert, man erkennt Fußspuren, die Beleuchtung ist stimmungsvoll und die Animationen geschmeidig.
Für einen guten Spielfluss sorgt zudem die dynamische Beweglichkeit: Man kann nicht nur kurz sprinten, sondern hüfthohe Mauern, Zäune oder andere Hindernisse elegant überspringen. Auch wenn die Hand-Auge-Koordination nicht so blitzschnell funktionieren muss wie noch in Resogun: In der Hitze des Gefechts kann man es sich mit guten Reaktionen z.B. beim Nachladen über L3 einfacher machen – hier öffnet sich ein kleines Zeitfenster, so dass sich das Magazin mit dem richtigen Timimg flotter füllt. Auch die Kombination von Sprint sowie Nahkampf ist gerade in brenzligen Situationen als durchstoßende Attacke hilfreich; ansonsten sollte man auf die Abkühlzeiten der Fähigkeiten sowie die Munition achten. Es kann nämlich sein, dass der Raketen- oder Flammenwerfer plötzlich nichts mehr ausspuckt. Da man drei Waffen tragen und bei getöteten Feinden Munition finden kann, ist das aber selten ein existenzielles Problem.
Ich wollte es ursprünglich nur mal anspielen um zu sehen ob es was für mich ist, gibts ja diesen Monat kostenlos für PS+ Mitglieder. Nach dem mein erster Test 4 Stunden dauerte, hab ichs auch direkt weiter gespielt. Macht wirklich Laune und ich kann auch nicht verstehen wo das Problem am Sammel und Aufrüstkram ist, ich finde das passt hier sehr gut und ohne hätte es mir weit weniger Spaß gemacht. CoOp hab ich allerdings nicht ausprobiert, ist aber auch sehr gut Solo zu spielen.
Durchgespielt, fast ausschließlich alleine, auch die letzte Mission.
Ich würde auch mit NG+ weitermachen. Habe einen zweiten Charakter im Online-Koop angefangen, macht beides Laune!
Habe inzwischen einige Stunden gespielt, teilweise alleine, teilweise mit irgendwelchen Honseln, die ich dauernd wiederbeleben muss es ist wirklich so gut. Zum Looten kann ich sagen, dass ich mir zwischen den Missionen sehr gerne Zeit nehme für die Upgrades, da bin ich auch schon mal zwei oder drei Minuten beschäftigt.
vielleicht probier ichs nochmal, aber nachdem ich beim zweiten durchlauf von Dead Nation wieder begeistert davon war, wollten danach die Aliens mich nicht so unterhalten. es gibt mehr Bewegungsfreiheit, aber sonst empfand ich es langweiliger und hab nur die missionen bis zum dritten Ort gespielt.
Hi,
nachdem ich das Spiel mittlerweile im Couch-Coop durch habe und deshalb auch erst jetzt schreibe kann ich dem Spiel eine absolute Kaufempfehlung geben!
Die Story ist wirklich Nebensache und kann mit einem Diablo nicht mithalten, allerdings hat mir das Setting als großer Sci-Fi Fan extrem gut (besser als in Diablo) gefallen, die Waffen, Rüstungen und Fähigkeiten sind Spitze.
Bisher haben wir nur zwei Klassen gespielt (sind bereits im New Game plus, also World 2 und spielen auf dem höchst anwählbaren Schwierigkeitsgrad; 3 von 5) und es macht immer noch Spaß.
Was ich absolut nicht nachvollziehen kann, ist wie einem das Sammeln der Waffen und das Upgraden nicht Spaß machen kann, wenn dann gibt es noch zu wenig, Rüstungen hätte man auch noch Upgraden können mit Kernen infusieren und oder bessere Rüstungsteile aufsammeln, gerade das gibt doch noch mehr Anreiz!
Das Waffenrollen der Perks und Sockeln ist auch ein absolutes Muss auf den hohen Schwierigkeitsgraden, da man teilweise den DMG einer Waffe mehr als verdoppeln kann.
Die Fähigkeiten der einzeln Klassen sind ebenfalls sehr schön gemacht und braucht man auch, auf hohen Schwierigkeitsgraden ist es überlebensnotwendig diese einzusetzen, gerade wenn mal wieder in einem ungünstigen Moment eine Horde kommt.
Also Fazit: Super Spiel und für 20 € bzw. für 10 € (war letztens im Angebot) sollte man zugreifen!
Gruß