Erhebende Experimente
Wenn es klappt, sorgen die Berechnungen für richtig schöne Erfolgserlebnisse. Mit der Zeit habe ich mein kleines robustes Schiffchen richtig lieb gewonnen, weil sich so viel damit anstellen lässt. Fahre ich das klebende Fahrgestell aus, reise ich auch über Kopf an beweglichen Teilen mit. Hitzeempfindliche Gegner lassen sich mit dem Verbrennungsmotor austricksen. Da sie oft zusätzlich auf Lärm reagieren, muss ich den Schub trotzdem vorsichtig dosieren. Manchmal deaktiviere ich sogar das Stabilisierungs-System und ruckle dementsprechend wild eiernd durch die Luft – anderswo schlüpfe ich durch Portale oder kippe ich das Gamepad, um mein Raumschiff auszurichten und durch eine schmale Lücke zu passen. Die Entwickler beweisen viel Fingerspitzengefühl dafür, wie man Nintendos Controller sinnvoll mit dezenten Bewegungen in ein Spiel einbindet. Auch die mysteriöse Höhlenwelt trägt ihren Teil zur Faszination bei, z.B. mit fiesen Fallen wie den ledrig quietschenden Greifarmen. Sie strecken sich erbarmungslos in die Richtung des Schiffes aus, um ihn schließlich wie eine fleischfressende Pflanze zu zerquetschen. Durch den gekonnt ausbalancierten Wechsel zwischen Puzzles und Geschicklichkeitsabschnitten ergibt sich ein schöner Spielfluss.
Schade, dass visuell deutlich weniger Aufwand ins Abenteuer geflossen ist. Auf den ersten Blick wirkt es zwar durchaus stimmungsvoll, die schummrigen Szenarien mit der Schiffsfunzel auszuleuchten, es mangelt aber an Details und Abwechslung. Oft begegne ich hunderte von Metern weit recht ähnlichen Felsformationen. Schade außerdem, dass rund die Hälfte der Zeit leichte Ruckler auftreten. Den Spielfluss stört das zwar nicht, trotzdem wäre es ohne natürlich schöner.
Fast wie auf der Brücke
Sehr gelungen wirkt dagegen der ruhig und geheimnisvoll gehaltene Soundtrack. Nur ab und zu durchsticht ein fremdartiges Klingeln oder Quietschen die ruhigen Akkorde und das Rauschen des Windes. Einen Online-Koop haben sich die Entwickler gespart – lokal gibt es aber eine schöne Möglichkeit, den Piloten zu unterstützen:
Wer möchte kann jederzeit mit Wiimote (plus Nunchuk) oder Pro-Controller ein- und wieder aussteigen, um dem Piloten einige Funktionen abzunehmen. Einer steuert die Funzel und scannt gefährliche Fallen, der zweite steuert das Schiff, während der dritte Spieler auf dem Touchscreen die Regler betätigt. Mit vereinten Kräften kann die Reise etwas einfacher werden – natürlich nur, sofern man sich vernünftig abspricht und Kommandos gibt. Für Anfänger gibt es übrigens auch einen leichteren Modus mit vereinfachter Steuerung.
Super Spiel grade mit Kindern zwischen 8-12 .
Es ist teilweise kniffelig, überfordert aber nicht und man ist auf Teamplay angewiesen. Jeder im Team hat seine Aufgabe und ist wichtig.
Uns (38 / 12 / 08) hat es großen Spaß gemacht
Nope habe ich nicht. Kann mir aber irgendwie nicht vorstellen, in wie weit das wirklich chaotischer sein soll. Die meisten Aktionen haben weniger mit Reaktion, als viel mehr mit analytischen Fähigkeiten zu tun. Und das geht dann ja mit zwei köpfen meist noch besser ... Die paar Stellen bei denen es dann wirklich um Timing geht, sind bestimmt spaßig ... Mit meinen Neffen werde ich es wohl auch mal antesten.. Mal abwarten was er davon hält.
PS: ich will das Spiel wirklich nicht zu schlecht reden. Es macht vieles richtig. Nur möchte ich gerne die Erwartungen runterdrehen, da dies so ein wenig das Hauptproblem bei mir wa, und andere nicht den gleichen Fehler machen sollen.
Ok, aber mal kurz weil ich es vielleicht überlesen/wieder vergessen habe: hast du das Spiel im Coop gespielt, Levi?
Das ist eigentlich das für mich interessante, weil ich mir das Chaotische mit nem Kumpel auf der Couch lustig vorstelle.
ok das ist noch mehr arcade als ich dachte und entfernt sich immrt mehr von dem, was ich erwartet hatte.......da wäre das Spiel warscheinlich noch besser ohne das Scannen......
Zum scannen: das ist stumpf nen Strahl auf nen Gegner ausrichten, und dann siehst auf deinen headdowndisplay (<3) was den Gegner aktiviert, und musst entsprechend deiner zur Verfügung stehenden Funktionen an ihn vorbei kommen. Mehr versteckt sich hinter 'scannen' leider nicht